36 Jahre hat dieser Golf 2 auf dem Buckel und ist damit ein Jahr älter als sein Besitzer. In dieser Zeit ist viel passiert, am Auto wie auch beim Eigentümer. Dabei sieht es auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär aus.
Sag doch einfach, wir fahren Golf: Optisch geht der 87er immer noch als Basismodell durch
2007 kreuzten sich die Wege des heutigen Familienvaters und des braven, alpinweißen VW Golf in der „nackten“ CL-Ausstattung. Statt Kreuze in der Aufpreisliste blätterte der damalige Erstbesitzer im Jahr 1987 den Kaufpreis für das Basismodell auf den Tisch. Die junge Dame, die den Zweitürer an Alexander Meng weiterverkaufte, kassierte schlanke 420 Euro. Heute steckt ein vielfaches davon allein unter der Motorhaube. Damit es sich leichter staunen lässt, baut Alexander sie mal eben ab und lässt uns mit dem Biest allein.
Unter der alpinweißen Haube steckt Technik, die begeistert
Einst „tobten“ hier 55 PS, heute „wüten“ bei Bedarf bis zu 1.000 Pferde im heißgemachten 2-Liter-16V-Triebwerk. Der Vierzylinder hört auf die Kennbuchstaben ABF und wurde mit Wiseco-Kolben, Stahlpleueln, Dbilas-Nockenwellen und Supertech-Ventilen „gefüttert“. Die Verdichtung beträgt schlanke „acht komma irgendwas“:1. Ein Precision Turbo setzt den Block mächtig unter Druck und die Leistung geht über ein komplett serienmäßiges DQ250-DSG an die Antriebsräder. Damit bei dem Vortrieb immer genug Kraftstoff zur Verfügung steht, verbaute Alexander eine Benzinpumpe im Tank, sowie zwei „Fördermittel“ vom Typ Pierburg zusätzlich zum 2-Liter-Catchtank.
Nichts ist unmöglich: Der "Schweißfachmann" machte aus seinem Golf 2 einen Golf mit zwei angetriebenen Achsen
Soweit, so gut. Jetzt wird es wild: Alexander schweißte die komplette Bodengruppe eines Golf syncro ein und verbaute gleichzeitig die Hinterachse vom Allrad-G60-Modell. Als Vorderachse dienen Golf 2 G60-Teile. Die Räder spendete ein Audi S3. Sie sind mit 185/35er Nankang-Reifen bestückt (Hater dürfen jetzt zu den Kommentaren weiterscrollen). Beim Fahrwerk fiel die Entscheidung zugunsten eines Supersport Black EVO Gewindefahrwerks aus und die Bremsen entnahm der Schrauber einem Golf 3 VR6.
Vorsprung durch Technik: Leichtbau beugt "Hüftgold" am Golf vor
39 Bilder Fotostrecke | Leistung muss sich wieder lohnen: Mit bis zu 1.000 Turbo-PS hat dieser dezente Allrad VW Golf ordentlich Druck auf dem Kessel Um das gestiegene Gewicht halbwegs wieder einzufangen kamen leichte, hintere Scheiben aus Makrolon und eine Heckklappe aus Carbon zum Einsatz. In geöffnetem Zustand erkennt man den Werkstoff, da das originale „Alpinweiß“ lediglich von außen auflackiert wurde. Ein 320mm OMP Lenkrad mit nachgerüsteten Schaltwippen nimmt präzise die Steuerbefehle entgegen und leichte Recaro-Sitze halten den Piloten und Beifahrer fest im Sattel. Negativ aufs Gewicht wirkt sich wiederum der Wiechers Überrollkäfig aus, aber Sicherheit geht nun einmal vor in dem Geschäft mit der Geschwindigkeit.
Das Auto. Schon seit 2008.
Alexanders Turbo-Projekt ist gleichzeitig auch sein erstes Schrauber-Abenteuer. Und wer ihn kennt, ahnt, dass die Geschichte zwar seit 2008 geschrieben wird – jedoch noch längst nicht auserzählt ist.
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Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Golf 2 CL
Baujahr: 1987
Motor: Umbau auf 2-Liter 16V (ABF), Precision 7675 Turbo, Wiseco Kolben, Dbilas Nockenwellen, X-Schaft-Stahlpleuel, Supertech-Ventile, Verdichtung 8,x:1, Ecumaster EMU Black Zündung, bis zu 1.000 PS Leistung
Auspuff: 3,5 Zoll Eigenbau
Kraftübertragung: Don Octane Stage 1 Kupplung, serienmäßiges DQ250-DSG
Räder: Felgen vom Audi S3 8L in 7,5x17 ET35, silber lackiert
Reifen: Nankang NS2 in 185/35 R17
Bremsen: Golf 3 VR6
Fahrwerk: Golf 2 G60 Vorderachse, Golf 2 syncro G60 Hinterachse, Supersport Black EVO Gewindefahrwerk, Wiechers Domstrebe hinten, ca. 85mm tiefer
Karosserie: Bodengruppe vom Golf 2 syncro eingeschweißt, Zierleisten und Schriftzüge entfernt, hintere Seitenscheiben und Heckscheibe aus Makrolon, Carbon-Heckklappe, Rückleuchten vom Golf 2 GTI, Lackierung in Alpinweiß L90E
Innenraum: OMP Lenkrad (320mm Durchmesser, geschüsselt) mit nachgerüsteten DSG-Schaltwippen, Skoda RS Wahlhebel, Recaro Pole Position Sitze in Leder und Alcantara, Golf 2 GTI Armaturenbrett mit Golf 3 GTI Tacho, Ladedruckanzeige in der Mittelkonsole, schwarz gepulverter Wiechers Überrollbügel
Dank an: Frau und Tochter, Auto Kunze (bester Lackierer) Speedmakers Vogtland (Software-Guru), Quattrolf (technischer Joker), Steffen Wappler (DSG Getriebespezi), Martl und alle die jemals mitgeholfen haben.
Wenn „gut“ nicht „gut genug“ ist 430 PS verwandeln diesen VW Golf 1 in ein Feucht-Gebiet Das Schrauben ist kein Ponyhof VW Golf 2 GTI 16V mit Golf 3 16V Motor, TA Technix Airride und über 400.000 Kilometern Echt edel und elegant 2,8-Liter VR6 Umbau im 1983er VW Golf 2 CL 1988er Jahrgang als echter „Hau-Degen“ Gut gereifter 1988er VW Golf 2 mit VR6-Power 1 of 71 - Darum ist das der Traumgolf VW Golf 2 Limited No.13 im VAU-MAX.de-Check Bewegtes Leben trotz 54.000 Kilometern VW Golf 2 GTI 16V mit Airride und schicken Rad-“Juwelen“ VIDEO: Sechs-Gänge-Menü VW Golf 2 Syncro mit R30 Turbo und bis zu 1.000 PS Scheckheftgepflegt und kaum bewegt VW Golf 2 GTI Edition Blue als Scheunenfund
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