Kia bringt beim Erfolgsmodell Niro die zweite Generation. Erstmals kommt das neue Modell ausschließlich als Hybrid-Version sowie vollelektrische Variante in den Handel. Wir waren mit dem Plug-in-Hybrid unterwegs. Das Einsteigermodell der neuen Niro-Generation ist der Niro HEV, also der Hybrid ohne das Potenzial einer externen Lademöglichkeit. Mit rund 1,3 kWh Kapazität fällt hier die Batterie recht klein aus. Dementsprechend gering ist die E-Reichweite, die gerademal 2 Kilometer beträgt.
Deutlich mehr E-Potenzial bietet der Plug-in-Hybrid mit externer Lademöglichkeit, dessen Batteriekapazität im neuen 2023er Modell von 8,9 kWh auf 11,1 kWh angewachsen ist. Bis zu 65 Kilometer elektrische Reichweite sollen damit laut WLTP-Messung möglich sein, im City-Modus sogar über 80. Während unsere Testrunde im Raum Frankfurt schafften wir gut 55 Kilometer problemlos. Allerdings hatte das Kia Media-Team die Fahrtstrecke auch perfekt auf das Fahrprofil des PHEV auslegt. Schade nur, dass man die Ladeleistung via Stecker bei 3,3 kW belassen hat.
Mehr Systemleistung, bekannter Verbenner
Wer versucht, sparsam zu fahren, sollte an die Werksangabe sicherlich herankommen. Wir ließen den Niro das eine oder andere Mal doch etwas schneller laufen. Die angewachsene Systemleistung von 183 PS macht Spaß, solange genügend Saft im Akku steckt. Wer den Verbrennungsmotor als einzige Energiequelle nutzt, dürfte deutlich langsamer unterwegs sein.
Wie schon beim Vorgänger kommt auch im neuen Niro der bekannte 1,6-Liter-GDI-Vierzylinder zum Einsatz. Ohne Turboaufladung liefert dieser allerdings nur magere 77 kW (105 PS). Erst mit Unterstützung der 62-kW-E-Maschine geht’s ausreichend flott voran. Richtig sportlich will der Niro aber auch nicht sein, das kann der Kia Ceed viel besser. Dafür punktet der Niro mit einem tollen Interieur, das vom großen E-Bruder EV6 inspiriert wurde.
Der EV6 lässt grüßen
Auf den beiden bis zu 10,25 Zoll großen Displays lassen sich die Fahrzeuginfos perfekt ablesen. Eine Etage tiefer befindet sich, wie im EV6, die zweifach nutzbare Bedienleiste, die sich zwischen Radio und Klimatisierung umstellen lässt. Zudem verbaut KIA im Niro nun auch recycelte Materialien. Das bemerkt man zwar nicht, dürfte aber das Gewissen beruhigen. Schalter, Materialien und Verarbeitung sind für diese Fahrzeugklasse toll. Selbst der gerade facegeliftete T-Roc, in dessen Klasse der Niro nun spielt, kann da nicht mithalten.
Bei den Abmessungen übertrifft der Niro mit einer Länge von 4,42 Meter (plus 6,5cm zum Vorgänger) ebenfalls den Wolfsburger, der gerade einmal 4,24 Meter misst. Kein fairer Vergleich, aber auch bei den Fahrassistenzsystemen liegt der Kia vorn. Neben den üblichen Helfern wie adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent und Spurverlassenswarner verfügt der Niro zudem über einen Spurwechselassistent, der auf Autobahnen aktiv ist.
Einparken per Schlüssel ohne Fahrer am Steuer? Ebenfalls kein Problem für den 2023er Niro. Selbst ein 10 Zoll großes Head-up-Display, dessen Informationen direkt an die Frontscheibe projektiert werden, ist lieferbar. Preislich geht’s mit dem Hybrid bei mindestens 30.690 € los. Dank Umweltbonus die bessere Wahl ist der Plug-in-Hybrid für mindestens 36.690 €, der nach Förderung in der Ausstattungslinie Edition 7 unter die 30.000 € Marke sinkt.
46 Bilder Fotostrecke | Besser mit Stecker: Kia Niro PHEV (2023) Die Bilder zum Plug-in-Hybrid
Was der neue Niro sonst noch zu bieten hat, verraten wir im Video. Auf unserem Youtube-Kanal/VAUMAXtv findest Du zudem viele weitere Video-Fahrberichte.
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