Volkswagen verfeinert den T-Roc im Modelljahr 2022. Erstmals kann das kompakte SUV im Golf-Format dank Travel-Assist auch teilautonom fahren und schließt damit wieder etwas zum Golf 8 und sogar zum neuen VW Polo auf. Wir haben den überarbeiteten T-Roc ausprobiert und dabei unsere alte Liebe zum Diesel samt seiner klaren Vorteile wieder entdeckt. 

Warum eigentlich nicht?

Politisch setzt Deutschland in Sachen Mobilität voll auf E-Antrieb, der sicherlich in vielen Bereichen die Nase vorn hat. Allerdings gibt es unzählige Disziplinen, in denen er sich aktuell vom klassischen Selbstzünder geschlagen geben muss. Ein TDI auf dem neuesten Stand der Technik gehört in 2022 noch lange nicht zum alten Eisen. Ganz im Gegenteil, denn die aktuelle Generation des Selbstzünders läuft ruhiger und ist sauberer als je zuvor. Ohne große Anstrengungen sind heute durchschnittliche Verbräuche von 5,0 Liter nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Mit etwas Gefühl im Gasfuß sind auch 4,5 Liter machbar.

Ganz neu ist das nicht, ist aber aufgrund des immer aggressiveren E-Auto-Angebots etwas in Vergessenheit geraten. Motorentechnisch hat Volkswagen beim T-Roc Facelift nichts geändert. Leider ist für viele Nutzer ein sinnvoller Hybrid oder wenigstens ein Mild Hybrid für das kompakte SUV weiterhin weder lieferbar noch geplant. Dafür investierte man bei Volkswagen in Dinge wie die Fahrassistenz-Systeme und schließt somit weiter zum Golf 8 auf, der jedoch in vielen Details noch immer das technisch feinere System besitzt.

Fährt auch von alleine – zumindest etwas

46 Bilder Fotostrecke | Die Bilder zum VW T-ROC Modelljahr 2022: Neuer VW T-Roc TDI Facelift im VIDEO-Fahrbericht #01 #02 Teilautonom fährt der T-Roc jetzt trotzdem perfekt. Besonders der Travel-Assist macht das Fahren viel angenehmer als zuvor. Immerhin übernimmt der die Spurführung komplett, während der adaptive Tempomat den Abstand zum Vordermann hält und jetzt auch selbstständig auf Tempolimits genauso reagiert wie er vor Kurven oder Kreisverkehren die Geschwindigkeit automatisch anpasst, egal ob dafür die Navigation aktiviert ist oder nicht.

Großes Navi, neues Armaturenbrett

Ob es allerdings das erstmals für den T-Roc lieferbare Top-Navi mit 9-Zoll-Display sein muss, entscheidet jeder selbst. Die Bootzeit bis zur Betriebsbereitschaft sowie die Reaktionszeiten gehen in Ordnung, ebenso wie das neu gestaltete Armaturenbrett und die endlich wertiger anmutenden Materialien im Innenraum, der vom geschäumten oberen Teil der Armaturentafel und den neuen Lüftungsdüsen sowie frischen Zierleisten profitiert. Darunter bleibt es hingegen beim bekannten T-Roc-Styling.

Fahrdynamisch kann der T-Roc nicht überraschen, macht es dank der neuen Assistenten allerdings angenehmer, längere Strecke zu absolvieren. Insgesamt fällt die Überarbeitung des T-Roc zwar gering aus, macht ihn aber effektiver. Einziger Wermutstropfen ist, dass nach wie vor Varianten wie ein Plug-in-Hybrid im Angebot fehlen.

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