Was bringt das Facelift, was lohnt sich wirklich?

Der neue 2022er VW Polo "STYLE" im Video-Fahrbericht

Was bringt das Facelift, was lohnt sich wirklich?: Der neue 2022er VW Polo "STYLE" im Video-Fahrbericht
Erstellt am 29. November 2021

Volkswagen modernisiert seine Modellpalette und bietet mit dem Polo-Facelift ein neues, überarbeitetes Volumenmodell an. Wir sind das Modell in Ausstattungslinie „STYLE“ und der mittleren Motorisierung gefahren. Das Leistungsspektrum des klassischen Polo reicht nur noch bis maximal 110 PS. Wer mehr haben will, muss zum GTI mit 207 PS greifen, der erstmals bereits als Basismodell die 30.000 Euro-Marke knackt.

Wirklich weit davon ist unser Testwagen mit einem Endpreis von 28.800 Euro nicht mehr entfernt, wohl aber was die Leistung angeht. Maximal 70 kW (95 PS) liefert der 3-Zylinder, wenn er voll gefordert wird. Seine 175 Nm Drehmoment sorgen für gemächlichen Vortrieb und ein moderates Mitschwimmen im Verkehr, mehr aber auch nicht.

Unseren Video-Fahrbericht zum aktuellen Polo findet Ihr hier:

Besonders das extrem lang übersetzte Handschaltgetriebe lässt immer wieder Frust aufkommen. Entweder ist die Motordrehzahl zu hoch, oder das Drehmoment und die Motorleistung werkeln beide im Keller. Übeltäter ist der fehlende sechste Gang, der in Handschaltversion nur noch in Verbindung mit dem Erdgas-Motor lieferbar ist.

Abhilfe schafft lediglich das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das jedoch den Preis in diesem sensiblem Fahrzeugsegment weiter nach oben treibt. Wirklich lösbar ist die Leistungsschwäche wohl am besten durch den stärksten 3-Zylinder mit 110 PS, der ohnehin exklusiv als DSG-Version geliefert wird. Mehr Zylinder bietet der Polo-Facelift im Modelljahr 2022 nur noch als GTI. Während die Konzernmodelle Skoda Fabia und Seat Ibiza weiterhin vom 1.5-TSI angetrieben werden, wurde dieser im Polo-Programm gestrichen.

Stattdessen muss es der 3-Zylinder richten, der im Facelift kaum an Laufkultur gewonnen hat. Wie schon im von uns gefahrenen T-Cross R-Line gibt sich das 1-Liter-Maschinchen auch im Polo als nerviger Störenfried unter der Haube. Dafür sammelt der Polo AW Facelift beim Fahrwerk Pluspunkte. Auch wenn keine nennenswerten Upgrades zu verzeichnen sind, bietet das Setup im Alltag stets einen gelungenen Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort. Für eine kleine Prise mehr Sport-Styling stand unser Testwagen auf schicken 17-Zoll-Felgen mit Reifen im Format 215/45 R17, die dennoch bedenkenlos alltagstauglich sind.

Die Parksensoren an Front und Heck sollten unbedingt an Bord sein, die idealer Weise durch die Rückfahrkamera ergänzt werden. Auf der Landstraße und Autobahn punktet im Polo der erstmals lieferbare „Travel-Assist“, mit dessen Hilfe es sich entspannt Cruisen lässt. Der hält zuverlässig die Spur und entlastet den Fahrer, eine leichte Berührung des Lenkrads genügt vollkommen. Leider passt sich der zum System gehörende automatische Abstandstempomat ACC in den Versionen mit Handschaltgetriebe nicht an Änderungen der Tempolimits an.

Diese Funktion – das sogenannte pACC (predictive ACC) – ist den Modellen mit automatischen Getrieben vorbehalten, die über eine vorausschauende Geschwindigkeitsregelung verfügen.

31 Bilder Fotostrecke | Was bringt das Facelift, welche Extas lohnen sich wirklich?: 2022er VW Polo Style im Video-Fahrbericht #01 #02 Zeitgemäß fällt im Facelift erstmals die Beleuchtungstechnik der Hauptscheinwerfer aus Hier zieht ab sofort LED-Lichttechnik in alle Polomodelle ein. Optional bzw. serienmäßig in der Ausstattungslinie „Style“ ist das Matrix-LED-Licht. Hier arbeiten pro Scheinwerfer 24 einzelne LED-Segmente im Verbund und ermöglichen eine deutlich bessere und gezieltere Fahrbahnausleuchtung. Aufgrund der verringerten Anzahl an LED-Modulen kommen die Polo-Matrix-Scheinwerfer aber nicht ganz an die des Golf 8 heran, sind aber dennoch ein echter Sicherheitszugewinn.

Sparen sollte man sich da schon eher das jetzt ebenfalls lieferbare Top-Navigationssystem „Discover Pro“, das mit seinem 9.2-Zoll-Display zwar gut aussieht, aber trotz seines Preises von über 1.600 Euro keinen nennenswerten Vorteil gegenüber dem bekannten 8-Zoll-System „Discover Media“ bietet..

Eine weitere Polo-Neuheit ist das überarbeitete Bedienteil der automatischen Klimaanlage, ganz ohne klassische Tasten und Drehknöpfe, dessen Bedienung gut funktioniert, aber im Alltagsbetrieb immer wieder eines Blicks nach unten bedarf, damit man auch die richtige Funktionstaste trifft. Viel einfacher, gewöhnlich und dennoch klasse sind die Tasten des neuen Multifunktionslenkrads – und das ganz ohne Touch-Funktionen.

Fazit:

Der neue Polo legt technisch zu. Besonders der Travel-Assist und die Matrix-Scheinwerfer helfen ihm, den Anschluss an die Konkurrenten und sogar an den Golf 8 zu halten. Lediglich die Sparmaßnahmen beim Handschaltgetriebe und der fehlende 4-Zylinder passen nicht ganz zum technischen Anspruch des Polo.

Video-Fahrbericht zum neuen Skoda Fabia (2022) – Besser als Polo und Co? Vier Jahre Verspätung – Endlich eine Generation Fabia Endlich ein neuer Skoda Fabia! Anders als der aktuelle VW Polo und Seat Ibiza wird der Skoda Fabia nun mit vier Jahren Verspätung ausgeliefert. Was lange währ Sportlich, schick und hip H&R Gewindefahrwerk für den VW Polo GTI (Typ AW) Beim aktuellen VW Polo GTI hat sich’s Volkswagens Sport- und Spaß-Abteilung einfach leicht gemacht. Der 2.0 TSFI-Turbo Vierzylinder ist derselbe wie im Golf VIDEO-Fahrbericht: Im Schatten des T-Roc SUV-Ladenhüter? VW T-Cross im Test Kein anderes Fahrzeugsegment ist derart umkämpft wie das der SUV. Ganz egal ob in der Oberklasse oder im Kompaktsegment, am SUV kommt kein Hersteller mehr vorb

 

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