Innenraum ungetarnt! Alles neu am VW Tiguan der 3. Generation

Erste Fahrt im neuen 2024er VW Tiguan

Innenraum ungetarnt! Alles neu am VW Tiguan der 3. Generation: Erste Fahrt im neuen 2024er VW Tiguan
Erstellt am 15. Juni 2023

Der VW Tiguan hat den Golf in Sachen jährlicher Produktionszahlen längst überholt. Um so wichtiger ist ein erfolgreicher Marktstart der neuen Tiguan-Generation, die ab Februar 2024 zum Händler sollen soll.
Ein deratiges Debakel wie zur Markteinführung des VW Golf 8 kann sich Volkswagen nicht noch einmal leisten. Ob das jedoch diesmal besser wird, werden wir sehen. Bis dahin hatten wir schon einmal die Chance, eine erste Runde in einem Vorserienmodell zu drehen. Gleichzeitig zeigen wir erste Bilder des komplett ungetarnten Interieurs.

Kein großes Geheimnis mehr: es wird der letzte Tiguan sein, dessen Verfallsdatum zumindest in Europa auf das Jahr 2035 festgelegt ist, wenn die Autos mit Verbrennungsmotor auf unserem Kontinent aussterben. Geht es nach VW, soll sich der Mittelklasse-SUV mit einem Paukenschlag von der Bildfläche verabschieden, nachdem er seine Weltpremiere auf der IAA im September in München feiern wird. Die ersten Kunden können sich Anfang des kommenden Jahres auf den deutlich rundlicher gestalteten Crossover freuen, der auf der MQB-Evo-Plattform unterwegs ist.

Optisch gibt es innen wie außen eine deutliche Annäherung an die elektrischen ID-Modelle, die nach und nach die Mehrheit in der Volkswagen-Modellpalette bilden werden. Der Tiguan III ist in der Länge um 3,2 Zentimeter auf 4,51 Meter gewachsen, während sich die anderen Abmessungen kaum verändert haben. Die leichte Verringerung der Höhe und die Arbeiten rund um die Karosserie haben zu einer deutlichen Verbesserung der Aerodynamik des neuen Tiguan beigetragen, die es ermöglichen wird, den cW-Wert von 0,34 auf etwa 0,29 zu senken. Das Fassungsvermögen des Kofferraums wurde um 30 Liter auf 550 Liter erhöht, während die maximale Anhängelast je nach Modell zwischen 2.000 und 2.300 Kilogramm beträgt.

Besseres Hybrid-System

Wesentlich ist die Weiterentwicklung des Plug-in-Hybridsystems, das drei Monate nach den zunächst erhältlichen Diesel- und Benzinmodellen auf den Markt kommen soll. Die Batteriekapazität verdoppelt sich von 9 auf 18 kWh, was die rein elektrische Reichweite von knapp 50 auf rund 100 Kilometer erhöht. Die Tiguan PHEV kombiniert den 1,4-Liter-Benzinmotor mit seinen 115 kW / 156 PS mit einem elektrischen Frontmotor (96 kW / 130 PS), die sich dank unterschiedlicher Softwareeinstellungen in zwei verschiedene Leistungsversionen mit 204 und 272 PS aufteilen lassen. Das maximale Drehmoment bleibt bei beiden Versionen bei 400 Nm, was auf die Begrenzung durch das Automatikgetriebe zurückzuführen ist, bei dem es sich weiterhin um ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe handelt.

Bessere Ladeleistung

56 Bilder Fotostrecke | Alles neu am VW Tiguan der 3. Generation: Erste Bilder vom neuen 2024er VW Tiguan #01 #02 Praktisch ist die Möglichkeit, die Batterie mit Gleichstrom mit bis zu 50 kW aufzuladen; eine Funktion, die bisher nur in Premiummodellen von Range Rover und Mercedes sowie dem Mitsubishi Outlander zu bekommen war. Während das Vorgängermodell des Tiguan eHybrid nur eine AC-Ladung mit bis zu 3,6 kW zuließ und dies fast 4 Stunden für eine volle Ladung bedeutete, reduziert sich die Ladezeit Dank DC-Technik nunmehr auf weniger als eine halbe Stunde.

Weiterhin kein 4motion beim Hybrid-Modell

Die 4motion-Versionen werden wie bisher jedoch nur der TSI und der TDI sein, weil es insbesondere Platzprobleme an der Hinterachse geben soll. Platzprobleme, die zahlreiche andere Hersteller in dieser Fahrzeugklasse scheinbar gelöst haben und ihre Hybridmodelle auch mit einem Allradsystem bestücken können. Einer dieser Kandidaten ist der von uns erst kürzlich gefahrene Opel Grandland Gse. Den Videofahrbericht zum 300 PS starken Hybrid-Sportler findet Ihr hier:

Kaum Neuerungen bei den Antrieben

Die Tiguan-Versionen mit Verbrennungsmotor sollen die Leistung der aktuellen Generation beibehalten, somit 150 PS für den 1.5 TSI und den 2.0 TDI. Die TDI-Version mit 120 PS wird gestrichen und die 200-PS-Version muss nun mit 193 PS auskommen. Vom Handschaltgetriebe verabschiedet sich Volkswagen im Tiguan komplett, alle Motorvarianten sind nur noch in Verbindung mit einem DSG zu bekommen. Eine größere technische Errungenschaft im neuen Tiguan ist jetzt die Verfügbarkeit eines variablen Dämpfungssystems, das zwei Ventile pro Stoßdämpfer verwendet, eins für die Druckstufe und das andere für die Zugstufe. Es ist das erste Auto von einer Volumenmarke, die diese Technologie verwendet, die den Vorteil hat, dass die Räder fast alle Stöße absorbieren können, während die Karosserie deutlich stabiler bleibt als bei einem herkömmlichen Dämpfungssystem.

Neue Technik für mehr Fahrkomfort

Was beim ersten Fahreindruck gefällt, ist besonders das direktere Ansprechen der Lenkung und die geringen seitlichen Bewegungen der Karosserie. Überaus positiv wirkt sich die variable Dämpferverstellung aus, da diese die Karosserie von den meisten vertikalen Schwingungen befreit. Ebenfalls positiv: die verschiedenen Fahrmodi unterscheiden sich deutlich mehr als bisher. Insbesondere der Comfort-Modus ist jetzt komfortabler, während der Sport-Modus straffer und direkter ausfällt.

Im Innenraum rückt der neue Tiguan ebenfalls weiter an die ID-Modelle. Den Wählhebel für das Getriebe kennen wir bereits vom ID.Buzz. Auch im Tiguan wandert der Gangwählhebel nun von der Mittelkonsole an die Lenksäule. Dadurch gibt es nun in der Mittelkonsole mehr Platz. Diesen nimmt der neu gestaltete Drehkopf zur Auswahl der Fahrprofile ein, mit dem sich Fahrmodi, der Offroad-Programme, der Lautstärke des Soundsystems und Hintergrundbeleuchtung von Armaturenbrett und Displays ändern lässt, eine Mini-Display im Drehknopf macht´s möglich.

Einen klassischen Tacho sucht man vergeblich, alle rechtlich wichtigen Fahrinformationen werden auf einem 10,25-Zoll-Instrumentendisplay direkt vor dem Fahrer angezeigt. Wer noch mehr will, greift zum Head-up-Display das nun endlich den aktuellen Stand der Technik widerspiegelt und seine Infos direkt an die Frontscheibe statt wie bisher auf eine sehr billig wirkende Kunststoffscheibe projiziert.
Bereits vor Markteinführung steht fest, das es auch beim zentralen Display eine Neuerung geben wird. Dieses ist nun analog zum den ID-Modell freistehend und wird in den zwei bekannten Größen von 12,9 Zoll und 15 Zoll lieferbar sein. Joaquim Oliveira; press-inform / Redaktion VAU-MAX

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