So viel Reichweite kosten dich Minusgrade im E-Auto (+ Video)

2023er KIA Niro EV im Wintertest

So viel Reichweite kosten dich Minusgrade im E-Auto (+ Video): 2023er KIA Niro EV im Wintertest
Erstellt am 13. Februar 2023

E-Autos und der Winter, zwei Sachen, die aktuell noch nicht gut zusammenpassen. Wie sich der 2023er vollelektrische Kia Niro EV zur kalten Jahreszeit schlägt, haben wir getestet. Mit der neuen Generation des Niro hat Kia einen echten Charaktertyp auf die Räder gestellt. Vom sehr beliebten Vorgänger blieb bis auf den Namen kaum etwas übrig. Technisch basiert der Niro EV wie seine Brüder mit Verbrennungsmotor (Hybrid & PHEV) auf der gleichen Plattform, aus der Kia beim Umbau auf E-Version dennoch viel herausholt. So sind unter anderem eine Wärmepumpe oder ein Frank (Frontkofferraum) verfügbar.

Wie gut das Konzept ist, zeigt sich auch beim Batteriepack im Unterboden. Der wurde E-Auto typisch platzsparend zwischen den Achsen verbaut, lässt sich aktiv kühlen und bei Bedarf auch vorheizen, um im Winter mehr Reichweite speichern und abrufen zu können. Im Innenraum sind trotz der 445 kg schweren Akkueinheit keine Abstriche zu machen. Im Gegenteil, denn im Fahrzeugboden wurde sogar im Fond auf jegliche Art von Mitteltunnel verzichtet.
Über 1.000 Kilometer waren wir mit dem Niro unterwegs, dabei lagen die Temperaturen meist um den Nullpunkt oder darunter. Auf Komfort wollten wir dennoch nicht verzichten, also zeigte die Temperatureinstellung der Klimabedienung nie weniger als 19 Grad, meist sogar mehr an. Dank eingeschalteter Sitzheizung musste keiner frieren, denn auch die Fondsitze lassen sich im Niro auf Knopfdruck beheizen. Fast schon genauso Standard wie die siebenjährige Herstellergarantie ist die bei Kia obligatorische Lenkradheizung, die schnell für wohlige Wärme an den Fingern sorgt.

Solider Stromverbrauch im Winter

Genau 22,0 kWh pro hundert Kilometer standen am Ende des Tests auf dem 26-Zoll-Tachodisplay, ein solider Wert, zumal wir keineswegs auf Schleichfahrt waren. Im Gegenteil, auf Autobahnen ging es meist mit Richtgeschwindigkeit oder darüber voran, und auch einige Vollgasfahrten bis 175 km/h (Kia gibt hier nur 164 km/h an) sind im Langzeitwert enthalten. Im direkten Vergleich zum von uns unter ähnlichen Bedingungen gefahrenen Audi Q4 e-tron schneidet Kia beim Verbrauch deutlich besser ab.

Ladeleistung verbesserungswürdig

38 Bilder Fotostrecke | So viel Reichweite kosten dich Minusgrade im e-Auto: 2023er KIA Niro EV – Die Bilder zum Fahrbericht #01 #02 Ein echter Langstreckenkünstler ist er dennoch nicht. Zwar gehen die maximal rund 300 Kilometer Winterreichweite in Ordnung, die Nachladegeschwindigkeit aber nicht. Wer Zeit hat, lädt entspannt mit 11 kW via Typ 2, wer es eilig hat kommt ums DC-Laden via CCS nicht herum. Unabhängig von den Ladestationen lag die Schnellladegeschwindigkeit aber bei uns meist nur zwischen 35 und 50 kW. Trotz konditionierter Batterie, schneller Autobahnfahrt und weiteren Tricks ließ sich bei den eisigen Temperaturen nicht mehr Ladeleistung entlocken.

In Sachen Komfort, Geräuschdämmung und Fahrassistenzsysteme ist der Niro ein tolles Auto, mit dem man gerne längere Strecken fährt. Besonders der „Highway Driving Assist plus“ (kurz „HDA+“) macht Spaß, der den Niro nicht nur sauber in der Spur und den Abstand zum Vordermann hält, sondern auch teilautonom die Fahrspur wechselt. Einfach den Blinkerhebel betätigen und das System startet seine Arbeit. Genau 53.540€ standen beim Testwagen als Endpreis. Los geht’s hingegen schon bei 47.590 € (Stand 02/2023) für ein tolles E-Auto, das nicht nur optisch glänzen kann, sondern auch im Winter beim Stromverbrauch eine gute Figur macht.

Was der neue KIA Niro EV sonst noch zu bieten hat, verraten wir Euch wie immer im Video.

Mehr zum Thema

Video-Fahrbericht - Besser mit Stecker Kia Niro PHEV (2023) Neuer Plug-in-Hybrid im ersten Test Kia bringt beim Erfolgsmodell Niro die zweite Generation. Erstmals kommt das neue Modell ausschließlich als Hybrid-Version sowie vollelektrische Variante in de Reichen der 58-kWh-Akku und 125-kW-Heckmotor? 2022er KIA EV6 Basismodell im Test Viel E-Auto für kleines Geld? Gibt´s nicht! Von wegen, wir waren im 2022er Kia EV6 Basismodell unterwegs und mehr als angenehm überrascht. Ein echtes Volks-SUV? Damit überzeugt der Kia Sorento 2021er Kia Sorento Hybrid im VIDEO-Fahrbericht Kia legt den Sorento komplett neu auf. In seiner vierten Generation schickt sich das große SUV an, in das Premium-Segment vorzustoßen. Ob das gelungen ist... Mehr Fahrdynamik für den Blitzlader KIA EV6 mit H&R Sportfedern So langsam aber sicher übertreffen sie sich selbst. Mit dem EV6 hat KIA seine Elektroflotte erweitert und H&R verbessert nun das Fahrwerk mit den Sportfedern

 

 

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community