Drei Motoren, dreifacher Fahrspaß?

2023er Opel Grandland GSe im Video-Fahrbericht

Drei Motoren, dreifacher Fahrspaß?: 2023er Opel Grandland GSe im Video-Fahrbericht
Erstellt am 12. Mai 2023

Eine geballte Ladung Sportfeeling, das verspricht Opel mit seinen Top-Modell, dem GSe Grandland mit Stecker. Opel belebt seine kultigen und exklusiven Sport-Buchstaben GSe neu. Jedoch steht des „e“ ab sofort nicht mehr für „Einspritzung“ sondern „Electric“. Gleich mit drei Modellen will man an die Tugenden und Leistungsfähigkeiten der Vergangenheit anknüpfen. Denn neben dem Grandland liefert Opel auch den Astra, sowie den Astra Kombi mit GSe-Batch am Heck aus. Im Gegensatz zum Grandland hat der Astra weniger Motorleistung an Bord, denn die Astra-Modelle müssen auf den elektrischen Antrieb an der Hinterachse verzichten.

Viele weitere Details zum Grandland GSe verraten wir im Video

Für Vortrieb sorgt im Grandland GSe der bekannte 1,6-Turbo-Benziner, der es schon ohne jegliche E-Unterstützung auf stattliche 200 PS bringt. Klingt schon nicht übel, aber richtig ab geht der Blitz erst, wenn sich die doppelte E-Unterstützung zuschaltet. Das passiert nach jedem Start von ganz allein, denn wann auch immer der Startknopf gedrückt wird, bekommt der emissionslose Antrieb erst einmal den Vorrang, jedenfalls solange der Akku entsprechend geladen ist. Und der kann auf Wunsch und gegen 500 Euro Aufpreis auch über 2-Phasen und damit mit bis zu 7,4 kW aufgeladen werden. Nach rund zwei statt der üblichen 4 Stunden Ladezeit ist die 14.3-kWh-Batterie im Unterboden schon aufgeladen.

63 Kilometer rein elektrische Reichweite verspricht das Opel-Datenblatt, die wir während unseres Tests auch schafften. Aber nur dann, wenn man auf stromfressende Verbraucher wie die Heizung verzichtet und auch sonst sehr, sehr vorausschauend und mit entsprechendem Tempo unterwegs ist. In der Realität, ganz ohne Idealbedingungen, sollten aber 50 Kilometer allemal für Jedermann und Jedefrau machbar sein. Das Zusammenspiel der beiden E-Motoren klappt ausgezeichnet. Anders als üblich sorgt im Grandland GSe sehr häufig die rein elektrische Hinterachse für den Antrieb. Genau 113 PS liefert der Antriebsstrang im Heck, zusätzlich steckt ein weiterer E-Antrieb zwischen Verbrenner und dem 8-Gang-Getriebe und steuert zusätzliche 110 PS elektrische Motorleistung bei, die sich bis zu 135 Stundenkilometer nutzen lässt.

0-100 in 6,1 Sekunden

Am meisten Fahrspaß kommt auf, wenn in der Mittelkonsole der Fahrmodus SPORT aktiviert wird. Dann ist nämlich auch der Verbrenner mit von der Partie und sorgt für eine maximale Systemleistung von 300 PS sowie ein beeindruckendes Systemdrehmoment von 560 Nm. Wer den GSe von der Leine lässt, bringt es auf 235 km/h Top-Speed, jedoch fühlt sich der Grandland unterhalb der 200-km/h-Marke wesentlich wohler. In 6,1 Sekunden geht’s im 1,8 Tonnen schweren SUV von null auf 100 km/h.

Exakt 10 Millimeter weniger Bodenfreiheit und spezielle Koni-Sportstoßdämpfer sorgen für die passende Portion GSe-Feeling in Sachen Fahrwerk, obwohl sich die härtere Federrate bisweilen mit etwas übertriebener Härte unangenehm bemerkbar macht. Ein technisch aufwendigeres, elektronisch verstellbares Fahrwerk wäre eine willkommene Option in der Ausstattungsliste. Bei einem Basispreis ab 57.600 Euro hätte das den Kohl auch nicht fett gemacht.

48 Bilder Fotostrecke | Drei Motoren, dreifacher Fahrspaß?: 2023er Opel Grandland GSe im Video-Fahrbericht #01 #02 Was die Ausstattung angeht, gibt´s eigentlich kaum etwas zu meckern, denn als Top-Modell der Baureihe bringt der Grandland in der GSe-Version ohnehin fast alles serienmäßig mit. Nur Kleinigkeiten wie die Rundum-Kameraansicht, ein Nachtsichtgerät oder die mit 1,2 Tonnen belastbare Anhängerkupplung kosten extra. Optisch überlässt Opel dem Käufer für 350 Euro die Wahl, ob die Motorhaube in Schwarz oder in Wagenfarbe lackiert ist.

Ansonsten stimmt die GSe-Optik in jedem Fall, sportliche angepasste Stoßfänger oder die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen im Design Monza sind exklusiv nur dem GSe-Modell vorbehalten. In Kombination mit den großflächig lackierten Anbauteilen wie den Radläufen oder Seitenschwellern kommt das SUV-Feeling zwar etwas zu kurz, passt dafür aber perfekt zum sportlichen Anspruch des Grandland.

Im Innenraum nimmt man auf Sportsitzen mit Microfaserbezügen und dem GSe-Logo an den Rückenlehnen Platz, deren Einstellungen sich elektrisch kinderleicht vornehmen lassen. Für unseren Geschmack könnte die Sitzfläche allerdings etwas komfortabler ausgelegt sein. Hier übertreibt man es ähnlich wie beim Fahrwerk leider etwas mit der dynamischen Härte. Stattdessen wären ein paar weitere GSe-Kleinigkeiten im Innenraum nett gewesen. Ein dickeres Sportlenkrad sowie weitere GSe-Erkennungsmerkmale sucht man im Innenraum leider genauso vergeblich wie einen schwarzen Innenhimmel.

Fazit:

Mit dem Grandland in der GSe-Version hat Opel alles richtig gemacht, knüpft erfolgreich an die Klassiker der Vergangenheit an und überträgt das Modell geschickt ins Zeitalter der E-Mobilität. Wer will, kann seinen Kraftstoffverbrauch bei ausreichender Nutzung der Lademöglichkeit auf ein Minimum reduzieren. In Verbindung mit dem Verbrenner steigt nicht nur der Fahrspaß, sondern auch die Gesamtreichweite merklich an.

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