Idealer Dienstwagen: Plug-in-Hybrid mit bis zu 120 Kilometer rein elektrischer Reichweite

Skoda Superb 1.5 TSI PHEV im Test: Effizienter Dauerläufer mit Stecker

Idealer Dienstwagen: Plug-in-Hybrid mit bis zu 120 Kilometer rein elektrischer Reichweite: Skoda Superb 1.5 TSI PHEV im Test: Effizienter Dauerläufer mit Stecker
Erstellt am 26. Mai 2025

Der Skoda Superb startet in seine nächste Modellrunde – mit stärkerem Akku, mehr E-Reichweite und gewohnt viel Platz. Wie sich der Plug-in-Hybrid im Alltag schlägt, zeigt unser Test. Skoda ist bei seinen großen Modellen insbesondere mit den effizienten Dieselantrieben erfolgreich. Doch so langsam laufen die Plug-in-Hybride den Selbstzündern den Rang ab. Bestes Beispiel ist der Superb PHEV.

Weshalb der Skoda Superb als Plug-in-Hybrid den alles andere als einleuchtenden Namensannex „iV“ trägt, kann einem glaubhaft so recht niemand erklären. Doch die potenziellen Kunden ficht die iV-Nomenklatur bei den Modellen mit Stecker ohnehin kaum an. Sie wissen: Sie bekommen einen effizienten Antrieb, der sich besonders dann lohnt, wenn im Alltag bevorzugt kürzere Strecken zurückgelegt werden. Denn dann kann selbst das Topmodell des 4,91 Meter langen Skoda Superb nach der jüngsten Modellpflege rund 120 Kilometer rein elektrisch zurücklegen, bevor nachgeladen werden muss oder sich der Verbrenner einschaltet. Wer nicht gerade als täglich eiliger Handlungsreisender auf der linken Dauerspur unterwegs ist, dürfte das deutlich vergrößerte Akkupaket von 25,7 kWh (19,7 nett) daher zu schätzen wissen – und allein schon wegen der Steuerersparnis der Hybridversion mehr als einen flüchtigen Gedanken schenken.

Als Antrieb des PHEV-Hybriden kommt nun ein 1,5 Liter großen Turbovierzylinder (110 kW / 150 PS) zum Einsatz. Zusätzlich streckt im DQ400e ein 85kW starker Elektromotor, der unsichtbar in der Hülle des sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebes verbaut ist. So stehen für den Vortrieb bei entsprechend geladenem Akkupaket insgesamt 150 kW / 204 PS und 350 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung. Allemal genug, um im beruflichen Alltag artgerecht unterwegs zu sein. Bei elektrischer Fahrt macht der Familienkombi den besten Eindruck. Je nach Fahrprogramm und Gaspedalstellung teilen sich Verbrenner und Elektromotor den Antrieb der vermeintlichen Oberklasse-Limousine im Mittelklassenkleid gemeinsam.

Unter Last sieht das etwas anders aus: Zwar stimmen die objektiven Fahrleistungen mit 220 km/h Spitze und 0 auf Tempo 100 in kaum mehr als acht Sekunden, doch der Vierzylinder wirkt bei höheren Drehzahlen angestrengt und belegt dies mit entsprechender Akustik. Hier kann der immerhin 1,9 Tonnen schwere Tscheche seinen überschaubaren Hubraum von 1,5 Litern kaum verbergen – und könnte gerade in beladenem Zustand wohl gerne etwas mehr Leistung und Brennraum vertragen. Das Komfortniveau des Fahrwerks ist ebenso überzeugend wie die direkte Lenkung und das geringe Geräuschniveau bei höheren Geschwindigkeiten.

Ein nennenswerter Nachteil für jene Kunden, die aktuell überaus zufrieden mit Diesel oder Benziner durch die Gegend zuckeln: Der Plug-in-Hybrid lädt immer mit bis zu 11 kW via Typ 2-Stecker oder mit bis zu 50 Kilowatt an einer Schnellladesäule – und verärgert damit unter Umständen den ein oder anderen Elektrojünger dessen Lader vom Hybrid geblockt wird.

Punkten kann der Stecker-Superb jedoch nicht allein mit seinen soliden Fahrleistungen und großem Alltagsnutzen, sondern auch mit seinem geringen Normverbrauch von 0,3 Litern Super bei geladenem Akkupaket. Und selbst mit entladenem Batteriepaket genehmigt er sich gerade einmal 5,6 Liter Super auf 100 Kilometern.

Dabei bietet der Skoda Superb nicht allein als Kombiversion ein geradezu opulentes Platzangebot, sondern auch als Limousine, für die sich aktuell gerade einmal jeder zehnte Superb-Kunde entscheidet.

Vorne wie hinten sitzt es sich bequem – und besonders in der mindestens 57.260 Euro teuren Topversion des Skoda Superb L & K geradezu luxuriös. Zudem bietet der Viertürer eine üppig dimensionierte Heckklappe und ein Ladevolumen, das sich hinter der elektrisch aufschwingenden Heckklappe mit zwei Handgriffen von 510 auf mehr als 1.800 Liter erweitern lässt. Ebenso klasse ist die einfache Bedienung – wenn man einmal von den drei mehrfach belegten Dreh-Drück-Stellern für Temperatur, Fahrprogramme sowie Sitzheizung/-kühlung in der Mittelkonsole absieht. Das dürften nur wenige Kunden verstehen oder gar zu schätzen wissen. Direkttaster für die Einzelfunktionen würden deutlich besser zur exzellenten Instrumentierung und zur Ergonomie der Geschäftslimousine passen.

Technische Daten: 2025 Skoda Superb 1.5 TSI PHEV

  • Motor: Vierzylinder-Turbobenziner mit 85-kW-Elektromotor

  • Hubraum: 1.498 ccm

  • Leistung: 150 kW / 204 PS

  • Max. Drehmoment: 350 Nm ab 1.500 U/min

  • Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h

  • Beschleunigung 0–100 km/h: 8,1 Sekunden

  • Antrieb: Front

  • Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplung

  • Normverbrauch: 0,3 Liter Super / 100 km / 8 g CO₂

  • Ladevolumen: 486 – 1.636 Liter

  • Preis: ab 50.950 Euro

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