Besser als der Ford Ranger?

Sitzprobe im VW Amarok 2 auf Ford-Basis (2023)

Besser als der Ford Ranger?: Sitzprobe im VW Amarok 2 auf Ford-Basis (2023)
Erstellt am 3. März 2023

Volkswagen macht aus der Tatsache, dass sich der neue Amarok eine Plattform mit dem Ford Ranger teilt, keinen Hehl, will sich aber trotzdem vom Ford unterscheiden, so weit es geht. Ob ihm das gelingt, konnten wir bei einer ersten Sitzprobe erleben.O hne Ford gäbe es keine Neuauflage des Amarok! – so die knallharte Aussage des Baureihen-Pressesprechers. Gut 90.000 Fahrzeuge hat Volkswagen Nutzfahrzeuge vom Amarok der ersten Baureihe im besten Jahr absetzen können. Im Vergleich zu anderen Modellen des VW-Konzern wie den Tiguan oder Passat eine vergleichsweise kleine Stückzahl. Bedenkt man, was die Entwicklung und Umsetzung für ein gewaltiges Budget erfordern, ist dies eine Investition, die sich die Wolfsburger allzu gern sparen wollten.

Das Video zum Amarok-Erstkontakt gibt´s hier

Erst die Kooperation mit Ford machte letztendlich den Weg für eine Neuauflage des Amarok frei. Immerhin schaffte es Ford pro Jahr über 300.000 Fahrzeuge des Ranger zu verkaufen, eine Marge die sich lohnt. Damit die Sache richtig rund wird, darf Ford den VW Caddy mit deutlich weniger Änderungen als Ford Tourneo Connect in den eigenen Showrooms präsentieren.

Gleiche Basis, eigenes Blech

Beim Amarok setzt Volkswagen auf möglichst viele Eigenproduktionen. So stammen am Karosseriekleid lediglich die Scheiben und das Dach vom Ford, alle übrigen Bauteile bis hin zu den Türen unterscheiden sich. Schade nur, dass für eigene Türgriffe und Außenspiegel kein Budget mehr übrig war. Die stammen nämlich ebenfalls vom Ranger und torpedieren etwas die Alleinstellungsmerkmale.

Mit dem Wechsel auf die neue Plattform ändert sich beim 2023er VW Amarok so einiges. Beispielsweise wächst er in der Länge um fast 10 Zentimeter (+96 mm). Deutlich größer ist der Radstand, der um ganze 17 Zentimeter (+172 mm) länger als beim Vorgänger ist. Ein Plus, das sich vor allem auf der Rückbank der Doppelkabine bemerkbar macht, auf deren Sitzen es jetzt auch größere Erwachsene bequem aushalten.

Erstmals auch AT-Reifen ab Werk

50 Bilder Fotostrecke | Besser als der Ford Ranger?: Bilder zur Sitzprobe im VW Amarok 2 auf Ford-Basis (2023) #01 #02 Offroad-Fans werden sich besonders über die 800 Millimeter Watttiefe freuen (+200 mm). Wem das nicht ausreicht, der greift direkt zum Modell in Pan Americana-Ausstattung mit mehr Offroad-Features und erstmals ab Werk, wenn auch gegen Aufpreis, zu AT-Reifen in 17 oder 18 Zoll, womit dann auch ein echter Ausritt ins Gelände möglich sein sollte. Eine Hardcore-Version à la Ranger Raptor ist laut Volkswagen nicht geplant, eine Hybrid-Variante sowie eine vollelektrische Variante hingegen schon.

Unter der Haube arbeiten durchweg Ford-Motoren und -Getriebe, Basis bildet ein 2.0 Diesel mit wahlweise 150, 170 oder 204 PS. Top-Diesel wird ein 3,0-Liter-TDI mit 241 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 600 Nm (plus 20 Nm) werden, der stets an eine 10-Gang-Automatik gekoppelt ist. Die kleineren Motoren müssen mit einer 6-Gang-Handschaltung auskommen, lassen sich ab 170 PS aber auch mit einer Automatik bestücken. Gleiches gilt für das Allradsystem, das in unterschiedlichen Ausbaustufen bis hin zur Hinterachsdifferantialsperre lieferbar ist. Ob es jedoch der einzige Benziner mit 4-Zylindern, 2.3 Liter Hubraum und 305 PS in ein deutsches Modell schafft, ist derzeit noch offen.

Basismodell mit mehr Ausstattung als im Ranger

Technisch ist der neue Amarok mit seinen serienmäßigen LED-Scheinwerfern dem Ranger überlegen, dessen Basismodell mit Halogenlicht geliefert wird. Matrix-Scheinwerfer sind beim Amarok optional und beim Ranger überhaupt nicht lieferbar. Bei den Ausstattungslinien geht der Amarok den gleichen Weg wie Bulli und Caddy. Los geht’s mit dem nackten Grundmodell AMAROK, danach folgen die Varianten LIFE, STYLE und die Top-Versionen, darunter der von uns besichtigte AVENTURA sowie die Offroad-Version PAN AMERICANA.

Mit 1,16 Tonnen steigt die Zuladung kräftig an, gleichzeitig schützt das elektrische Rollo die Ladefläche vor einem ungewollten „Entladen“ durch Langfinger. Im Innenraum punktet vor allem das weiche und mit Kunstleder bezogene Armaturenbrett, das für Wertigkeit sorgt. Insgesamt fühlt sich der Innenraum gut an, vor allen wenn man bedenkt, dass wir noch in einem Vorserienfahrzeug Platz nehmen durften.

Etwas VW im Innenraum

Das Lenkrad sowie die Sitze beinhalten zu hundert Prozent die Volkswagen-DNA. Anders jedoch die Lenkstockhebel oder die hochkant stehende Headunit. Diese stammen eins zu eins aus dem Ford-Regal, wobei die Headunit etwas besser zum Fahrer hin hätte ausgerichtet sein dürfen. Bis zu 12 Zoll misst der digitale Tacho, dessen Animationen genauso wie die Bedienoberfläche der Headunit einen Hauch Volkswagen-Style bekommen haben, auch wenn im Hintergrund das Ford Sync4-System läuft.

Insgesamt fühlt man sich im neuen VW Amarok richtig wohl, schon die Verarbeitung des Vorserienmodells ist ansprechend. Wo immer es möglich war, hat Volkswagen seine Handschrift hinterlassen. Und diese nicht nur was die Optik und Haptik angeht, denn auch beim Fahrwerk oder der Lenkung haben die VW-Ingenieure Hand angelegt, um einen echten Amarok auf die Räder zu stellen. Wie der sich fährt, können wir Euch ab Ende November verraten.

Noch mehr Details zeigen wir Euch im Video auf unserem Youtube-Kanal VAUMAXtv

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