Zubehörhersteller Kamei insolvent

Krieg in der Ukraine und Inflation sind die Gründe

Zubehörhersteller Kamei insolvent: Krieg in der Ukraine und Inflation sind die Gründe
Erstellt am 25. August 2023

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Der Zubehörhersteller Kamei hat Insolvenz angemeldet.

Der Wolfsburger Familienbetrieb wurde 1952 gegründet und hat sich (inzwischen in dritter Generation) mit Spoilern und Anbauteilen einen Namen in der Tuningszene gemacht. Bekannt geworden ist Kamei auch durch seine Dachboxen.

Als vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Wolfsburg Justus von Buchwaldt von der Kanzlei BBL bestellt. Dieser teilt mit, dass unter anderem die „deutlich gestiegenen Materialkosten“ infolge des Krieges in der Ukraine Schuld an der Schieflage des Unternehmens seien. Die Mehrkosten hätten zunächst nicht an die Kunden weitergegeben werden können, hieß es. Eine neue Produkteinführung habe sich verzögert und auch die Preisverhandlungen mit Automobilherstellern liefen „schleppend“. Als weitere Gründe nannte die Kanzlei Zurückhaltung bei den Kunden. Viele würden aus Gründen der Inflation mit dem Kauf einer Dachbox noch warten. Die „üblicherweise sehr hohe Nachfrage in der Sommersaison blieb bisher aus“.

Kaufzurückhaltung: Kunden kaufen kaum Kamei-Dachboxen

Trotz des Insolvenzverfahrens laufe der Geschäftsbetrieb weiter, alle Aufträge würden bearbeitet, es werde produziert und ausgeliefert. Die Mitarbeiter erhalten ihre Löhne und Gehälter für die kommenden drei Monate über das Insolvenzgeld ausgezahlt. Als mögliche Szenarien für die Zukunft nannte von Buchwaldt einen Investor oder einen Insolvenzplan, bei dem ein Vergleich mit den Gläubigern erzielt werden soll. Als Ziel nannte der Verwalter „ganz klar eine Sanierung“.

Den Angaben der Kanzlei zufolge arbeiten 42 Mitarbeiter bei Kamei und erzielten zuletzt sechs Millionen Euro Umsatz. Der Volkswagen-Konzern sei der größte Kunde des Unternehmens.

In den vergangenen Jahren mussten mehrere Unternehmen aus der Automobilbranche Insolvenz anmelden oder gerieten zumindest stark ins Schleudern. So traf es 2020 den traditionsreichen Felgenhersteller BBS bereits zum wiederholten Mal. Die Liste von Unternehmen, die von den Folgen der Corona-Krise, Inflation, Ukraine-Krieg und einer zunehmend autofeindlichen Politik betroffen sind, ist lang und trägt Namen wie Bosch, ZF, Continental, Wafa und Mahle - und jetzt auch Kamei.

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