Trendmarke im VW-Konzern

Skoda sticht VW-Konkurrenz aus

Trendmarke im VW-Konzern: Skoda sticht VW-Konkurrenz aus
Erstellt am 17. Dezember 2024

Während Marken wie Audi, Porsche und Volkswagen derzeit mit Herausforderungen kämpfen, stellt Skoda als tschechische Tochter des VW-Konzerns eine erfreuliche Ausnahme dar. Die Modelle Octavia, Enyaq und Superb haben 2024 ein beeindruckendes Jahr hinter sich, und auch für 2025 stehen die Zeichen auf Wachstum.

Skoda-CEO Klaus Zellmer hat allen Grund zur Freude, als er sich Ende 2024 auf den Weg zum Topmanagement-Treffen des VW-Konzerns in Berlin macht. Während Volkswagen in Deutschland gegen Widerstände kämpft, um wegen der Nachfragekrise zwei Werke zu schließen, herrscht bei Skoda Zuversicht. Mit weltweit 40.000 Mitarbeitern und Präsenz in rund 100 Märkten ist Skoda bestens aufgestellt. Die pandemiebedingten Rückschläge bei den Verkaufszahlen sind längst überwunden, und der Fokus auf Wachstumsmärkte wie Indien, Nordafrika, Vietnam und die ASEAN-Region trägt Früchte. Einzig in China bleibt der Durchbruch aus – neue Strategien sind gefragt.

In den ersten elf Monaten des Jahres 2024 erzielte Skoda in Deutschland über 191.000 verkaufte Fahrzeuge – ein beeindruckender Zuwachs von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit dürfte erstmals seit Jahren die 200.000er-Marke geknackt werden. Skoda bleibt damit zum 16. Mal in Folge die erfolgreichste Importmarke Deutschlands. Der Marktanteil von etwa 7,5 Prozent übertrifft den Vor-Pandemie-Wert von 6,2 Prozent deutlich. Auch weltweit sieht es nach neuen Rekorden aus: Nach knapp 890.000 verkauften Fahrzeugen 2023 könnte Skoda 2024 die Millionenmarke ins Visier nehmen.

Flexibilität als Erfolgsrezept

Ein wesentlicher Faktor für Skodas Erfolg ist die strategische Flexibilität bei der Antriebsauswahl. Anders als andere VW-Marken setzt Skoda nicht ausschließlich auf Elektromobilität, sondern kombiniert Benziner, Diesel, Plug-in-Hybride, Mildhybride und vollelektrische Modelle. Diese Vielfalt spricht insbesondere preissensible Kunden an, die Verbrenner weiterhin bevorzugen.

Dennoch bekennt sich Skoda zur Elektromobilität. Das neue elektrische Einstiegsmodell Elroq wird ab 2025 mit einem attraktiven Basispreis von unter 34.000 Euro angeboten. Zudem steht ein Elektro-Kleinwagen als Schwestermodell des VW ID.2 in den Startlöchern, der ab 2026 in Spanien gefertigt wird und mit einem Preis von unter 25.000 Euro auch preisbewusste Käufer ansprechen soll.

Neue Modelle und strategische Ausrichtung

Im Rahmen der Strategie „Next Level – Skoda 2030“ setzt das Unternehmen auf innovative Modelle und eine Stärkung des europäischen Marktes. Der Elroq greift in der SUV-Kompaktklasse nicht nur Wettbewerber wie Tesla Model 3 oder VW ID.3 an, sondern auch den eigenen Enyaq, der für viele Kunden schlicht zu groß oder zu teuer ist.

Parallel dazu entwickelt Skoda ein Elektro-Flaggschiff, das auf der Vision S-Studie basiert. Der rund 4,90 Meter lange Crossover soll Platz für bis zu sieben Personen bieten und Ende 2026 auf den Markt kommen. Trotz seines Premiumanspruchs wird ihm – wie dem VW ID.7 – ein modernes 800-Volt-Bordnetz fehlen, was die Ladegeschwindigkeit im Vergleich zur Konkurrenz limitiert. Skoda setzt hier vor allem auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und hohe Praktikabilität.

Innovationen auch in der Produktion

Neben Fahrzeugen spielt Skoda eine Schlüsselrolle in der Batterieproduktion des VW-Konzerns. Im Stammwerk Mladá Boleslav wurde Anfang Dezember die millionste Hochvoltbatterie produziert. Seit 2019 werden dort täglich rund 1.500 Batteriesysteme gefertigt, die in Modellen wie dem Enyaq, Elroq und Fahrzeugen von VW, Seat/Cupra und Audi zum Einsatz kommen.

Fazit

Mit einer klugen Strategie, vielseitigen Antriebsoptionen und einem klaren Fokus auf Wachstumsmärkte gelingt es Skoda, sich im VW-Konzern als Trendmarke zu behaupten. Während andere Konzernmarken mit Problemen kämpfen, blickt Skoda auf ein Rekordjahr 2024 zurück und hat gute Aussichten für die kommenden Jahre. CEO Klaus Zellmer und sein Team beweisen, dass Erfolg nicht nur eine Frage von Elektromobilität, sondern auch von Flexibilität und Marktanpassung ist.

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