Es muss nicht immer ein Kombi sein. Auch wenn 65% aller Focus als Turnier vom Band rollen, hat das klassische Schrägheck noch immer seinen Charme. Ganz besonders wenn aus dem Schrägheck ein heißer Hothatch wird. Mit dem Focus ST haben die Kölner genau das Passende im Angebot, um den beiden schärfsten Konkurrenten Paroli bieten zu können, die vor allem in Form des Golf GTI und des Hyundai i30 N daherkommen.
Das Video zum Focus ST EcoBoost haben wir hier für Dich.
Mit seinen 280 PS liegt der ST leistungstechnisch genau zwischen dem 245 PS starken Basis-GTI und dem Clubsport mit 300 PS. Preislich rangiert der ST allerdings trotz seiner Mehrleistung 1.200 Euro unterhalb des Basis GTI und satte 6.000 Euro unterhalb des Clubsport. Nur der i30 N mit seinen 275 PS ist noch günstiger als der Focus ST.
Mehr Hubraum als die Konkurrenz
Der bedient sich in seiner aktuellen Version eines bekannten und beliebten Motors, dem 2,3-Liter-Turbo des Focus RS. Da es das Modell aber nicht ins Angebot der vierten Focus-Generation geschafft hat, spricht nichts gegen die Verwendung des Motors im kleinen Bruder ST. Gegenüber dem RS stemmt der 4-Zylinder moderate 280 PS und 420 Nm an die Vorderachse. Ist das Performance-Paket an Bord, reduziert eine mechanische Differentialsperre vorne den Schlupf und sorgt selbst auf nasser Fahrbahn für eine super Traktion.
Adaptiver Dämpfer nur für die Limousine
Per Fahrprofil-Schalter am Lenkrad lässt sich im Modus „rutschig“ die Gasannahme des Motors weiter reduzieren und somit optimal Traktion aufbauen. Richtig Spaß macht der ST aber im Modus SPORT. Dann legt der Turbo-Benziner so richtig los und schiebt den ST voran, was das Zeug hält. Besonders die Handschaltvariante sei hier allen sportlichen Fahrern schwer ans Herz gelegt. Dank einer automatischen Zwischengasfunktion bei Herunterschalten fühlt man sich im Handumdrehen wie ein echter Rennfahrer auch ohne die „Hake-Spitze-Technik“ im Schlaf beherrschen zu müssen. Zusätzlich sorgt ein Anti-Lag-System dafür, dass der Turbolader immer auf Drehzahl bleibt, und somit immer ausreichend Ladedruck zur Verfügung steht.
Im Modell mit Handschaltgetriebe sind zusätzlich elektronisch regelbare Stoßdämpfer an Bord, die besonders im Sport- oder Race-Modus spürbar an Härte zulegen, erträglich und wenigstens etwas komfortabler geht´s hingegen im Normal-Modus zu. Dann lassen sich mit dem ST auch auf Autobahn Kilometer fressen. Vorausgesetzt man hält sich mit dem Gasfuß zurück, andernfalls ist der 52-Liter-Tank recht schnell leer. Wer sportlich unterwegs ist sollte, 10 Liter Kraftstoff auf 100 km fest einplanen. Geht man es ruhig an, pendelt sich die Verbrauchsanzeige bei einem Wert um die sieben Liter ein.
Sportlich geht’s im Innenraum mit seinem schwarzen Innenhimmel und dem dicken, griffigen Lenkrad zu. Recht kompromisslos geben sich die Recaro-Sitze. Wie schon im Fiesta ST machen die Sportsitze auch im großen Bruder Focus ST dem Fahrer schnell klar, dass er an seiner Figur arbeiten muss oder besser direkt auf den Kuga umsteigen sollte. Wer jedoch in die Schalensitze passt, wird von den hohen festen Seitenwangen dann bei jeder Kurvengeschwindigkeit fest im Griff gehalten.
Fazit:
Mit dem aktuellen Focus ST hat Ford eine schicke und schnelle Alternative zu den Platzhirschen am Start, die vor allem mit einem Basispreis von 36.100 Euro in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis keine großen Wünsche aufkommen lässt. 31 Bilder Fotostrecke | Stark Focus-iert: Ford Focus ST EcoBoost im Video-Fahrbericht
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