Ehrgeizige Ziele bis 2030

Ford greift im Elektromobilitätssegment an

Ehrgeizige Ziele bis 2030: Ford greift im Elektromobilitätssegment an
Erstellt am 26. Juli 2021

Die Technik ist ein Bereich, welcher sich in einem einzigen Wandlungsprozess befindet. Ständig werden technologische Fortschritte verkündet, welche die Welt und unser Leben beeinflussen. Vom Spielen in einem Casino, wo 50 Freispiele ohne Einzahlung sofort erhältlich sind, bis zur Mobilität der Menschen in ganzen Ländern. Es gibt wohl kaum einen technologischen Bereich, wo der Fortschritt derart deutlich zu sehen ist, wie beim Automobil. Dies gilt umso mehr, wenn man sich allein die Ereignisse und Entwicklungen der vergangenen Jahre ansieht. Gut, fairerweise muss man dazu sagen, dass diese Entwicklungen nicht ganz freiwillig von den Automobilherstellern umgesetzt werden. Sie werden vielmehr von der Gesellschaft, der Politik und nicht zuletzt von der Umwelt dazu gezwungen.

Gerade beim Thema Umweltschutz und Fortbewegung fällt fast zwangsläufig der Name Tesla. Noch weit bevor die Politik wie etwa die Europäische Kommission die erlaubten Abgaswerte immer weiter senkte und die Hersteller dadurch zur Umsetzung neuer Ideen zwang, hatten die Amerikaner um Elon Musk bereits damit begonnen, Autos zu bauen, die sich mit einem Elektroantrieb fortbewegen. Damals noch verspottet, hat sich der frühe Ansatz Teslas ausgezahlt, denn mittlerweile haben Länder wie Schweden oder Großbritannien oder der US-Bundesstaat Kalifornien das Aus für den Verbrennungsmotor für das Jahr 2035 besiegelt. Ford ist der zweitgrößte Autohersteller der Welt, jedoch auf dem Gebiet der Elektromobilität bisher alles andere als ein Global Player und genau das soll sich ab sofort ändern.

Ford setzt sich ehrgeizige Ziele

Langsam aber stetig scheint bei den Autobauern ein Umdenken einzusetzen. Gerade die deutschen Hersteller haben sich die Entwicklung auf dem Elektromobilitätsmarkt viel zu lange angesehen, ohne zu handeln, und laufen nun Gefahr, abgehängt zu werden. Volvo gab beispielsweise bereits vor einiger Zeit den Ausstieg aus der Verbrennungsmotorherstellung für 2030 bekannt und auch Ford hat sich dieses Ziel gesetzt. Einzig Audi mit seinem kürzlich bekannt gegebenen Ausstiegsdatum von 2026 bildet eine deutsche Ausnahme. Ford geht jedoch noch weiter und die Kölner Werke werden dabei eine besonders wichtige Rolle einnehmen. Ford rüstet mächtig in Sachen Elektromobilität auf und scheut dabei weder Kosten noch Mühen.

In Köln hat Ford damit begonnen, den unfassbaren Betrag von einer Milliarde US-Dollar in sein neues Ford Cologne Electrification Center zu investieren. Hier in der Rheinmetropole werden damit alle Elektrofahrzeuge für ganz Europa entwickelt und produziert. Für das Jahr 2023 ist zudem die Auslieferung des ersten elektrisch angetriebenen Pkw-Volumenmodells geplant. Man spürt förmlich die Aufbruchsstimmung bei Ford, wenn man Matthias Tonn, dem Chefingenieur für den Mustang Mach-E, zuhört. Mit genau diesem Modell beginnt Ford nämlich seine Aufholjagd auf die bereits elektrisch angetriebene Konkurrenz und dabei ist es natürlich nur logisch, dass der Mustang Mach-E ein Produkt dieser neuen Investitionen in die Kölner Werke darstellt.

Klimaschutz steht ab sofort bei Ford im Vordergrund

Während andere, vor allem asiatische Hersteller lange Zeit auf Hybridantriebe setzten, um die immer strenger werdenden Emissionsvorgaben erfüllen zu können, hat sich Ford von vornherein voll und ganz für den Antrieb der Zukunft entschieden. Inzwischen gibt es kaum noch einen Experten, welcher nicht der Überzeugung ist, dass dieser elektrisch sein wird. Dies sieht man bei Ford ganz genauso und mehr noch, die Amerikaner sehen den Klimaschutz nicht als Killer des eigenen Geschäftsmodells, sondern als Chance. Ein Autohersteller, welcher mit Klimaschutz Gewinne einfahren will? Wie soll das denn gehen? Der Produktionsumstieg von Verbrennungs- auf Elektroantriebe ist bei Ford nur ein Baustein des Plans, dieses Ziel zu erreichen. Zweifelsohne ist dieser jedoch der Wichtigste.

Viel Zeit lässt sich Ford dabei nicht und genau das könnte am Ende der Grund dafür sein, dass dieser Plan aufgeht. Ab Mitte 2026 sollen alle in Köln produzierten Pkw bereits entweder Plug-in-Hybridmodelle oder batterieelektrische Modelle sein. Aber auch die Nutzfahrzeuge werden einem radikalen Veränderungsprozess unterzogen. Bei ihnen soll es sogar noch schneller gehen, denn sie sollen bereits ab 2024 emissionsfrei fahren. Ab 2030 werden alle Ford Nutzfahrzeuge dann entweder per Plug-in-Hybrid oder elektrisch angetrieben. Der letzte Baustein besteht darin, dass auch die Produktionsstätten modernisiert werden. Ab 2050 will Ford klimaneutral produzieren und bis 2035 alle weltweiten Liegenschaften von Ford ihren Treibhausgasausstoß um 76% reduzieren. Allein die in den letzten 10 Jahren getroffenen Energieeffizienzmaßnahmen haben den CO2-Fußabdruck von Ford bereits um 40% reduziert. Damit hat und wird der amerikanische Autobauer massiv an Kosten einsparen.

Der Mustang Mach-E läutet ein neues Zeitalter bei Ford ein

Es mag vielleicht im ersten Moment etwas paradox erscheinen, dass Ford ausgerechnet sein wohl bekanntestes Fahrzeug dazu auserkoren hat, die Zukunft von der Marke zu repräsentieren. Der Ford Mustang ist schließlich nicht weniger als ein Kultfahrzeug, das vor allem durch seinen kraftvollen und besonders durstigen V8 Motor und dessen Sound bekannt wurde. Aus der spritschluckenden Dreckschleuder wurde ein Klimaretter, aus dem Muscle Car ein Crossover SUV. Der Mustang Mach-E hat jedoch nichts vom typischen Mustang Look eingebüßt. Auf seiner Motorhaube befindet sich noch immer das gleiche Pony wie auf dem Lenkrad sowie auf dem Kofferraumdeckel hinten. Von innen ist der Mustang jedoch nicht wieder zu erkennen.

Dies gilt sowohl für den Innenraum als auch für den Antrieb. Den Ford Mustang Mach-E gibt es in einer Basis- sowie in einer Premiumversion, welche zudem den Beinamen GT trägt. Zudem wird er in den Versionen Standard Range, Extended Range sowie jeweils in einer allradangetriebenen Version dieser beiden Modelle angeboten. Als Motoren stehen entweder ein 269 PS starker Elektromotor für die Basisversion oder ein 294 PS starker Elektromotor für die reichweitengesteigerte Version zur Verfügung. Die Batteriekapazitäten dieser beiden Motoren betragen 68 bzw. 88 kWh. Diese Motoren sorgen dafür, dass der Mustang Mach-E in 6,1 oder in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt.

Preise und weitere Daten des Mustang Mach-E

Kommen wir gleich zum Punkt, der wohl die meisten unserer Leser interessieren wird. Wie steht es um die Reichweite und die Ladedauer beim Mustang Mach-E? Die Reichweitenwerte der Basisversion sind mit bis zu 440 km bereits beeindruckend, werden durch die 610 km der reichweitengesteigerten Version jedoch noch einmal deutlich übertroffen. Dank Schnellladeprinzip benötigt der Mustang zudem lediglich 45 Minuten, um von 10% auf 80% zu laden. Los geht der elektrische Fahrspaß bereits ab 46.900€ für die Extended Range Allradversion werden hingegen 62.900€ aufgerufen.

 

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