Die diesjährige Ford Road Show im Herbst bot wieder die Gelegenheit, zahlreiche, aktuelle Modelle zu fahren, darunter die neue Galaxy- und S-MAX-Generation, neue Mondeo-Varianten oder auch den Ford Mustang. Unser Focus lag allerdings auf dem Premium-Modell Mondeo Vingale, der als Kombiversion mit der stärksten Motorisierung, dem Vierzylinder 2,0-Liter-TDCI-Bi-Turbo mit 210 PS und 450 Nm, für Testfahrten zur Verfügung stand.
Äußerlich macht der Mondeo Vingale eine gute Figur. Besonders die Schnauze mit dem markanten Vingale-Wabengrill, die Power-Domes auf der Haube und die schmalen, langen Scheinwerfer verleihen dem Kombi einen dynamischen Auftritt. Den gewissen Edel-Touch verleihen der Mondeo-Premiumversion die umlaufenden Chromzierleisten, dazu kommen die seitlichen Fensterrahmen, die Dachreling, Auspuffblenden sowie Rahmen um die Zusatzscheinwerfer in glänzendem Chrom.
Der Name Vingale steht für üppigen Luxus und Komfort
Harmonisch zur Wagenfarbe Magnetic Grau dominiert im Innenraum graues, feines Leder mit weißen Nähten. Die Ledersitze sind mit schmalen, weißen Streifen eingefasst und die aufwendig mit Wabenmuster abgesteppten Sitzflächen greifen perfekt die Optik des Kühlergrills auf. Dazu liefern mattsilberne Zierleisten und -Rahmen sowie in Hochglanzschwarz gehaltene Abdeckungen den passenden Kontrast. Die schicken Vordersitze sind auf Anhieb bequem, bieten guten Seitenhalt und können über den großen Bordmonitor individuell eingestellt werden. Insgesamt wirkt das optisch gelungene Interieur sehr edel, dazu will das große Sony-Multimedia-Bordsystem mit seiner banalen Plastikoptik nicht so wirklich passen.
Der Mondeo Vingale ist ein Leisetreter
Gestartet wird der Bi-Turbo-Diesel per Knopfdruck. Das PowerShift-6-Gang-Automatikgetriebe schaltet weich und schnell, wer es sportlicher will, für den steht ein Sportmodus zur Verfügung oder kann manuell per Schalt-Paddel agieren. Bei normaler Gangart im D-Modus verhält sich der 4-Zylinder-Diesel sehr unauffällig leise. Die “Active Noise Cancellation“, die über drei Mikrofone im Dachhimmel die Geräuschkulisse im Innern registriert und diese phasenverkehrt per integriertem Lautsprecher-System eliminiert, bringt erstaunlich viel Ruhe in den Mondeo. Obendrein reduzieren natürlich zahlreiche Dämmmaßnahmen das Fahrgeräusch, dazu zählt auch speziell laminiertes Akustikglas, das Windgeräusche weiter reduziert.
Beim Kickdown zögert die PowerShift-Automatik bisweilen kurz, um im nächsten Moment zügig durchzuschalten. Beim schnellen Beschleunigen macht der Bi-Turbo, der hierbei flüssig am Gas hängt, mit einem durchaus kernigen Sound auf sich aufmerksam. Aber nur kurz, dann greift das elektronische Noise Cancelling und es wird wieder ruhiger im Vingale. Die Federung des Mondeo Vingale spricht gut an und meistert auch rustikale Straßenbeläge mit gediegenem Komfort. Soll es mal rasanter durch die Kurven gehen, bringt das komfortable Fahrwerk genug Sportsgeist mit, um Fahrspaß aufkommen zu lassen. Zudem arbeitet die präzise Lenkung stramm und direkt, verliert allerdings bei größeren Lenkausschlägen an Straffheit.
Keine Frage, der Mondeo Vingale hat serienmäßig eine üppige Ausstattung, ist sehr komfortabel und fährt sich auch so. Dabei punktet er mit seinem besonders niedrigen Innengeräusch, was stressfreiere Langstreckenfahrten garantiert. Dieser Luxus hat allerdings seinen Preis, der Mondeo Vingale Turnier mit 2,0-Liter-TDCI-Bi-Turbo liegt bei 45.850.- Euro.
Text & Bilder: Andreas Loleit
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