Audi bringt seine neue A6-Modellfamilie schrittweise auf den Markt. Während S- und RS-Modelle sowie die Plug-in-Hybride noch auf sich warten lassen, könnte der 367 PS starke 3.0 TFSI besonders für sportlich ambitionierte Familienväter interessant sein.
Der A6 ist in vielen Märkten vor allem als Dienstwagen gefragt – ob privat gewählt oder als Flottenfahrzeug im mittleren Management. Für viele ist der serienmäßige Vierzylinder mit 204 PS – ob als Diesel oder Benziner – jedoch zu schwach, sowohl was den Vortrieb als auch das Image betrifft. Schließlich bringt der fast fünf Meter lange Avant rund 2,1 Tonnen auf die Waage. Da erscheinen drei Liter Hubraum, über 350 PS, Doppelkupplungsgetriebe und Quattro-Antrieb als standesgemäße Wahl.
Optisch knüpft der neue Audi A6 Avant an die Vorgänger an, wirkt jedoch eigenständiger und moderner als etwa der blasse Bruder A5, mit dem er sich ebenso wie der Q5 die PPC-Plattform (Premium Platform Combustion) teilt. Während sich die Basisversionen beim Antrieb zurückhalten, bietet der 3.0 TFSI deutlich mehr: Der V6 läuft ruhig, entfaltet seine Kraft nahezu geräuschlos und liefert genau die Leistung, die man von einem Oberklasse-Kombi erwartet. 270 kW / 367 PS sowie 550 Nm Drehmoment ab 1.700 U/min ermöglichen sportliches Cruisen, souveränes Dahingleiten und kraftvollen Durchzug.
Wie beim Vierzylinder-Diesel unterstützt ein 48-Volt-Bordnetz mit 1,7-kWh-Batterie den Antrieb elektrisch. Kurze Strecken im Elektrobetrieb sind ebenso möglich wie ein temporärer Boost mit 18 kW und 230 Nm. Dieser ist im Fahrgefühl kaum spürbar, macht sich aber beim Verbrauch bemerkbar: Der Realwert nähert sich dem WLTP-Normverbrauch von 6,9 Litern auf 100 Kilometer. Wer es eilig hat, kann den Kombi in 4,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen – elektronisch abgeregelt bei 250 km/h.
Im oberen Preissegment ab 72.500 Euro bieten Allradantrieb, Luftfederung und optionale Hinterachslenkung zusätzliche Fahrdynamik und mehr Komfort beim Rangieren. Das Fahrwerk meistert souverän die Balance zwischen Langstreckenkomfort und sportlicher Agilität. Lenkung und Bremsen arbeiten präzise, und auf den optionalen Massagesitzen mit Klimatisierung lässt sich der Komfort in vollen Zügen genießen – auch wenn der Preis dann schnell Richtung 90.000 Euro klettert.
Ein Wehrmutstropfen bleibt: Das Kofferraumvolumen liegt bei nur 466 Litern. Durch Umklappen der Rückbank lassen sich jedoch bis zu 1.497 Liter nutzen – ausreichend für die meisten Transportbedürfnisse. Ärgerlich: Der kleine 56-Liter-Tank schränkt die Reichweite ein.
Innen überzeugt der A6 mit großzügigem Raumgefühl, niedrigem Geräuschniveau und bis zu vier Displays für Information, Bedienung und Entertainment. Weniger gelungen ist die große, dunkle Displayfläche, die sich über die Mittelkonsole zieht. Auch das überfrachtete Bedienmodul in der Fahrertür wirkt wenig ergonomisch. Das Head-Up-Display kostet extra, ebenso wie die Matrix-LED-Scheinwerfer mit OLED-Rücklichtern und Fahrerassistenzpaket – ein stolzer Aufpreis von rund 8.800 Euro. Eine Level-3-Funktion bleibt weiterhin außen vor – das ist für ein Premiumfahrzeug des Modelljahres 2025/26 enttäuschend. Stefan Grundhoff, press-inform
Technische Daten: Audi A6 Avant 3.0 TFSI Quattro
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Motor: V6-Benziner mit Turboaufladung und Mildhybrid
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Hubraum: 2.995 cm³
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Leistung: 270 kW / 367 PS
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Drehmoment: 550 Nm ab 1.700 U/min
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Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
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Beschleunigung 0–100 km/h: 4,7 Sekunden
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Leergewicht: 2.075 kg
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Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplung
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Normverbrauch: 6,9–7,8 l/100 km (Super)
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CO₂-Ausstoß: 156–178 g/km
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Ladevolumen: 466–1.497 Liter
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Preis: ab 72.500 Euro
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