Die Anforderungen an einen moderne Pkw sind heutzutage hoch. Zum einen muss der Wagen geräumig, sicher, sparsam, aber auch schick designt und bezahlbar sein. Und geht es nach den meisten Familienvätern, darf er zudem ordentlich Leistung und eine gehörige Portion Sportlichkeit mitbringen. Und mit dem Leon ST Cupra hat Seat genau das passende Fahrzeug in seinem Programm.
Was Motorleistung und Performance angeht, waren und sind die Spanier den anderen Marken im VW-Konzern ja schon immer einen Wimpernschlag voraus. Von Anfang an als sportive Marke definiert, punktet besonders die aktuelle Generation des Leon mit tollem Design, cleverer und moderner Technik sowie leistungsstarken Motoren bei der Kundschaft.
Der ST ist ein Renner, egal mit welcher Motorisierung
Seit dem Frühjahr 2014 hat Seat den für viele vielleicht attraktivsten Leon im Programm, den ST, die Antwort auf Golf Variant und Octavia Kombi. In seiner Cupra-Version jagt der schicke Leon sogar dem Audi S3 Sportback und Golf R hinterher.
Was angesichts nahezu identischer Technik kaum verwunderlich ist. Mit der Umstellung auf MQB-Plattform profitieren vor allem Marken wie Seat und Skoda vom technischen Fortschritt im VW-Konzernbaukasten.
So liefert Seat den Cupra mit bis zu 280 PS aus. Wir waren im noch aktuellen Cupra 280 ST unterwegs. Warum noch, das verraten wir Euch am Ende des Fahrberichts. Dabei steht die 280 selbstverständlich für die Motorleistung, die unter der Motorhaube des Kombis lauern. Für rund 1.300 Euro weniger ist eine etwas schwächere, nicht ganz so üppig ausgestattete Variante des Cupra mit 265 PS zu bekommen.
Frontantrieb genügt völlig
Doch erst der große Cupra bringt das erwartete spanische Feuer mit sich. Während Golf und Audi mit ihren Allradantrieb meist nutzlos spazierenfahren, verzichtet man bei Seat darauf und vertraut lediglich auf eine angetriebene Vorderachse.
Um möglich viel des maximalen Drehmoments auf die Straße zu bekommen, sitzt im Getriebe eine elektrohydraulische Vorderachs-Quersperre (VAQ), wie sie sich schon beim Golf GTI Performance bewehrt hat. Mit dem Leistungsplus des Cupra kommt diese problemlos zurecht. Selbst auf regennasser Fahrbahn macht der Cupra noch eine gute Figur.
72 Bilder Fotostrecke | Seat Leon ST Cupra 280 (2015): Die Bilder zum Seat Leon ST Cupra 280 Fahrbericht Zur Performance und Verbesserung der Traktion tragen die serienmäßigen 19-Zoll-Felgen mit ihren 235er Gummis bei, die selbst in schnellen oder spitzen Kurven beim Herausbeschleunigen den Leon sicher auf Kurs halten. Mit seiner Progressiv-Lenkung und der serienmäßigen, adaptiven Fahrwerksregelung DCC schafft der Leon einen tollen Spagat zwischen Sport und Alltag.
Wer das letzte Quentchen Sportlichkeit aus dem Cupra quetschen will, für den hält Seat mit dem CUPRA Drive Profile die passenden Taste bereits. Mit ihr lässt sich zwischen den Modi, „Comfort“, „Sport“ und „Cupra“ sowie einem individuellen Setup wählen.
Im Cupra-Modus sieht man rot
Im sportlichen Cupra-Modus sprechen Dämpfer, Lenkung und Motor schneller und sensibler an, selbst die Arbeitsweise der Differentialsperre wird auf maximale Traktion ausgelegt. Der Fahrer bemerkt das akustisch durch einen kernigen, dumpfen Motorsound und eine auf rot wechselnde Ambientenbeleuchtung in den Türen, die in allen übrigen Fahrmodi weiß leuchtet.
Nach sechs Sekunden ist dann auch schon Tempo 100 erreicht, der 2-Türer (Leon ST) schafft es sogar in 5,7 Sekunden. Absolut empfehlenswert ist das optional bestellbare DSG-Getriebe. Das Sechsgang-Direktschaltgetriebe passt einfach perfekt zum 2.0-TSI, schaltet blitzschnell im S-Modus und bietet im Alltag einen Komfort, an den man sich schnell gewöhnt.
Gleiches gilt übrigens für den Spurhalte-Assistenten und den automatischen Abstandstempomat ACC. Beide Systeme bieten ein echtes Sicherheitsplus und steigern den Komfort weiter. Vermisst haben wir während unseren gut 2.000 abgespulten Kilometern nicht all zu viel. Lediglich die Verkehrszeichenerkennung ist ein Must-have.
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Mit ihr behält man einfach viel besser auf dem Schirm, welches Tempolimit gerade vorgeschrieben ist. Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, sich einen Leon Cupra ST 280 in die Garage zu stellen, wird jetzt etwas enttäucht sein, denn nach nicht einmal einem halben Jahr hat Seat die Produktion des schnellen Kombis schon wieder eingestellt. Aber keine Sorge, der neue Seat Leon ST 290 dürfte mit seinen zusätzlichen 10 PS alles genauso gut, aber halt noch ein Quäntchen schneller erledigen.
Technische Daten
Typ: Seat Leon Cupra ST 280
Motor: 4-Zyl.-Ottomotor-TSI, 1.984ccm Hubraum, Kennbuchstabe CJXA
Leistung: 280 PS (206kW) bei 5.600 bis 6.500 U/min, 350 Nm von 1.700 - 5.600U/min
Getriebe: Sechsgang-DSG-Getriebe mit elektrohydraulische Vorderachs-Quersperre (VAQ)
Bremsanlage: innenbelüftete Bremsscheiben rundum, vorn 340 mm Durchmesser, hinten 310 mm Durchmesser, Bremssättel rot lackiert
Felgen: Leichtmetallräder “Cupra 280“ in 8J x 19 Zoll rundum
Bereifung: 235/35 R19 rundum
Länge: 4.543 mm
Breite: 1.816 mm
Höhe: 1.431 mm
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 6,0 Sekunden (ohne DSG in 6,1 s)
Höchstgeschwindigkeit: auf 250 km/h begrenzt, im VAU-MAX-Test 272 km/h laut Tacho
Verbrauch: laut Hersteller kombiniert 7,1 Liter
Leergewicht: 1.466 kg
Fahrzeugpreis Testwagen: 42.295 Euro
Basispreis ab: 34.250 Euro (Leon ST Cupra 290 ab 34.750 Euro ohne DSG)
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1 Kommentar
Www.VW-Skoda.de
5. Januar 2016 16:36 (vor über 9 Jahren)
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