Video & Fahrbericht zum kleinen e-Skoda

2020 Skoda Citigo e iV „Best of" - Das bietet das Sondermodell

Video & Fahrbericht zum kleinen e-Skoda: 2020 Skoda Citigo e iV „Best of" - Das bietet das Sondermodell
Erstellt am 10. Juli 2020

Wer aktuell mit dem Gedanken spielt, sich einen elektrischen Kleinwagen zuzulegen kommt an den Drillingen aus Bratislava, VW up! SEAT Mii electric und dem Citigo e iV nicht vorbei. Allerdings ist Geduld gefragt, denn bis zu 12 Monate Wartezeit sind keine Ausnahme, sondern schon die Regel. Ob sich das Warten lohnt, haben wir anhand des Sondermodells "Best of" erfahren.

Woran diese enormen Wartezeiten liegen, ist aktuell nicht ganz klar. Einer der Faktoren dürfte jedoch der zum zweiten Mal erhöhte Umweltbonus sein. Mit der aktuellen, sogenannten „Innovationsprämie" in Höhe von 6.000 € sowie dem Herstelleranteil von 3000 € (netto) sind die Drillinge aktuell so preiswert wie kaum ein anderes e-Auto im Markt. SEAT nimmt für seinen Mii electric schon seit einigen Wochen keine Bestellungen mehr an – „Ausverkauft fürs Jahr 2020“, heißt es da auf der SEAT-Webseite. Und der Volkswagen, das teuerste Modell der Drillinge, ist aktuell zwar noch bestellbar, hat jedoch lange Wartezeiten.

Skoda räumt im Konfigurator auf

Skoda hat auf die große Nachfrage ebenfalls reagiert und das bisherige Basismodell des elektrischen Citigo gestrichen. Stattdessen gibt´s den Citigo e iV nun nur noch als „Best of"-Modell mit Vollausstattung und einem kräftigen Preisaufschlag von 4.000 € zu ordern. Damit kostet der Skoda mindestens 24.990 Euro und zieht quasi auf das Preisniveau des VW e-up! Style mit Vollausstattung (Basis ab 23.000 €) an. Lediglich Außenlackierung, Felgen-Farbe und Ziernähte im Innenraum können Skoda-Käufer aktuell noch individuell gestalten. Alle weiteren Ausstattungsmerkmale sind serienmäßig an Bord des „Best of"-Modells.

Optisch ist die Verwandtschaft zum VW und Seat klar zu erkennen, aber dennoch schaffen es die Tschechen dem Citigo ihren Stempel aufzudrücken. Das liegt zum einen an den grünen Ziernähten (50 € Aufpreis) der Sitze, dem eigenen Dashpad-Dekor und natürlich dem typischen Skoda-Lenkrad, das allerdings nur links über eine Multifunktionsbedienung fürs Radio verfügt. Wer die Fahrdaten im analogen Tacho checken will, muss dies ganz klassisch am rechten Lenkstockhebel tun. Ansonsten fehlt ihm gegenüber einem voll ausgestatteten e-up! Style nur ein zusätzliches Feature, denn trotz nahezu identischem Preis muss der Skoda-Fahrer auf eine Rückfahrkamera verzichten. Die gibt´s nämlich nur im e-up!

Gehobene Ausstattung im Kleinwagen, Ladeleistung verfehlt

Dafür sind serienmäßig Klimaautomatik, DAB-Empfang, Frontscheiben- und Sitzheizung stets an Bord, genauso wie das CCS-Schnellladesystem den Akkupack am Unterboden. Allerdings haben wir während unseres zweiwöchigen Tests die vom Hersteller angegebene maximale Ladeleistung von 40 kW nicht einmal erreicht. Mehr als 30 kW in der Spitze waren nicht drin, ein Umstand, der uns auch schon beim Bruder e-up! unschön aufgefallen ist. Fürs Laden zu Hause und über Nacht reicht das serienmäßige Ladegerät mit einer Ladeleistung von 2,3 kW den meisten Fahrern völlig aus. Wer es zu Hause dennoch schneller haben will, kann über das 2-Phasen-Onboard-Ladegerät via Wallbox oder dem Juice Booster 2 mit maximal 7,2 kW Ladeleistung Strom in die Lithium-Ionen-Akkus des iV fließen lassen.

Drehmoment macht den Unterschied

Ist die 36,8-kWh-Batterie (netto 32,3 kWh) einmal voll, bewegt man den Citigo e iV erstaunlich stromsparend: Genau 12,2 kWh genehmigte sich der Skoda in unserem Test über einen Strecke von 1036 Kilometer im Durchschnitt. Wer es noch ruhiger angehen lässt schafft sogar Werte um 10 kWh beim Verbrauch. Doch wie beim Verbrenner hängt dies auch hier vom persönlichen Fahrstil und dem Fahrprofil ab.

Zusatzverbraucher wie Klimaanlage oder Heizung kosten ebenfalls Strom und gehen auf die Reichweite. Besonders bei moderaten Außentemperaturen ist Werksangabe von rund 250 Kilometer aber kein großes Problem für den iV, selbst wenn man das maximale Drehmoment von 212 Nm des Citigo ab und an voll ausnutzt. Vor allem beim Ampelstart und kurzen Zwischensprints in der Stadt macht der Kleine bei jedem Tritt aufs Strompedal immer wieder einen Heidenspaß. Ja selbst auf der Landstraße punktet der iV. Volle Punktzahl muss man dem Zwerg in Sachen Geräuschisolierung geben, die in dieser Klasse überaus gut ausfällt.

Mehr als ein minimales Windgeräusch durch die Außenspiegel und das Abrollgeräusch der Reifen sind selbst bei Topspeed (130 km/h) auf der Autobahn kaum zu vernehmen. Aufgrund der fehlenden Rekuperationsmöglichkeiten und dem hohen Strombedarf bei Autobahntempo gehört die Autobahn nicht zur Paradedisziplin des Citigo e iV. Aber dafür ist er auch nicht gemacht, das können Modelle wieder kommende Skoda Enyaq ganz bestimmt besser. Allerdings wird ihn der Citigo e iV selbst beim Preis in der teuren „Best of"-Ausstattung ganz bestimmt schlagen.

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