Preisfrage – Ist der neue e-up! wirklich besser?

Erste Fahrt im neuen VW e-up! mit dem 32,3 kWh-Akku im Video-Fahrbericht

Preisfrage – Ist der neue e-up! wirklich besser?: Erste Fahrt im neuen VW e-up! mit dem 32,3 kWh-Akku im Video-Fahrbericht
Erstellt am 25. November 2019

Volkswagen modernisiert den e-up!. Zum Modelljahr 2020 bekommt der City-Spezialist einen fast doppelt so leistungsfähigen Akku, eine verbesserte Ladeleistung sowie die neuen VW-Zeichen und eine frische Version der Navigationsapp „Maps & More“. Im Rahmen des Fahrevents waren wir mit dem 2020er VW e-up! unterwegs. Zugleich bekommt der e-up! eine mehr als ernst zu nehmende Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Denn parallel zum Upgrade 2020 sind nun auch der Skoda CitoGo iV und Seat Mii electric mit e-Antrieb zu haben.

Alle drei Modelle laufen gemeinsam im Werk Bratislava vom Band und könnten kaum gleicher sein. Allerdings verzichten Skoda und Seat ab sofort auf konventionelle Verbrenner bei ihren Kleinwagen. Lediglich der VW up! ist aktuell noch mit Ottomotoren und CNG-Antrieb als Eco-up! lieferbar. Trotz nahezu identischer Technik lässt sich Volkswagen den e-up! mindestens 1.325 Euro mehr kosten. Stattet man alle Modelle voll aus, klettert die Preisdifferenz auf stattliche 2.650 Euro.

Was ihr dafür mehr bekommt zeigen wir Euch im Video.

 

Bei der Bewertung des Designs liegt der VW e-up! zweifelsohne vorn. Mit seiner dynamischeren Stoßstange und dem markanten LED-Tagfahrlicht steht der Volkswagen einfach besser auf der Straße. Zudem sorgen zusätzliche Seitenschwellerverbreiterungen für einen cooleren Look. Und auch am Heck wirkt der e-up! mit seiner „Glasheckklappe“ und der blauen Zierleiste irgendwie cooler.

Hinter der Heckklappe sind alle drei Modelle gleich auf und schlucken 251 Liter Gepäck weg. Einbußen in Sachen Laderaum hat man trotz der größeren Batterie keine. Der Stromspender legt in Sachen Volumen nämlich nicht weiter zu. Platziert sind die 168 Zellen im Bereich unter der Rückbank, im Mitteltunnel und unter den Vordersitzen. Mit einer Kapazität von 32,3 kWk (netto) bzw. 36,8 kW/h (brutto) soll der kleine e-up! bis zu 260 Kilometer weit kommen. Ein Wert, der sich während unsere eintägigen Testfahrt nicht exakt überprüfen ließ. Allerdings lag der von uns gefahrene durchschnittliche Stromverbrauch von 15,1 kWh schon sehr nah an der VW-Werksangabe von 14,9 kWh (WLTP), sodass die maximale Reichweite durchaus möglich sein sollte.

Wird es dann doch einmal Zeit zum Laden, sollte die optionale CCS-Ladefunktion (Ladeleistung bis 40 kW) für 625 € nicht fehlen. Damit lässt sich der Akku bei Bedarf in einer Stunde von 20 auf 80% füllen. Deutlich langsamer, aber immer noch doppelt so schnell wie vor dem Upgrade geht´s via Typ-2-Stecker, mit dem sich der e-up! mit bis zu 7,2 kW Ladeleistung in 4 Stunden aufladen lässt, vorausgesetzt man hat eine entsprechende Wallbox oder Ladesäule in der Nähe. Fehlt diese, dauert es an der klassischen Steckdose mit bis zu 16 Stunden Ladezeit um einiges länger.

Motorsound fürs e-Auto – nein Danke

Trotz des Akku-Packs am Unterboden und einem Leergewicht von 1.200 Kilogramm geht es mit dem e-up! richtig ab. Mit seinem tiefen Schwerpunkt liegt der e-up! toll auf der Straße. Zu hören sind im Stadtverkehr lediglich die Abrollgeräusche der Reifen und das Brummen des e-Sounds aus einem Lautsprecher im Motorraum (Aufpreis 155 €), der Fußgänger bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h warnen soll. Eine Funktion, die sich im MFA-Menü zwar deaktivieren lässt, nach jedem Motorstart aber wieder automatisch aktiv wird und irgendwie überhaupt nicht zum neuen e-Fahrgefühl passen will.

Motor-Leistung auf up! GTI-Niveau

Besonders das hohe Drehmoment von 212 Nm (200Nm im up! GTI) ab der ersten Motorumdrehung lassen jeden Ampelstart zum Vergnügen werden. Wer das e-Pedal in Kurven und auf nasser Fahrbahn zu stark durchtritt, hat ruckzuck mit durchdrehenden Vorderrädern zu kämpfen und lässt die 165er Gummis auf den 14- bzw. 15-Zoll-Felgen kräftig über den Asphalt schrubben, bevor die Traktionskontrolle eingreift. Etwas besser dürfte das aussehen, wenn die für das Modell „Style“ lieferbaren 16-Zoll-Felgen im Design „upsilon“ montiert sind, da hier ein etwas breiterer Reifen in 185/50 R16 mehr Kraft übertragen kann.

Kleinigkeiten machen den Unterschied zum Seat Mii electric aus

Im Innenraum punktet der e-up! gegenüber dem e-Mii mit einer leicht verbesserten Ausstattung. So ist nur für den Volkswagen ein Multifunktionslenkrad lieferbar, mit dem sich das etwas spartanische Menü um einiges besser durchzappen lässt. Und auch die Rückfahrkamera bleibt exklusiv dem e-up! vorbehalten. Mit Auslieferung des neuen e-up! Anfang 2020 bekommt die hauseigene Navigationsapp “Maps & more“ ebenfalls ein Upgrade mit neuen Funktionen und individueller Gestaltungsmöglichkeit.

Fazit:

40 Bilder Fotostrecke | Lohnt sich der Mehrpreis für den Volkswagen?: Der neue VW e-up! Die Bilder zum Modell 2020 mit dem 32,2kWh Akku #01 #02 Mit dem neuen e-up! legt Volkswagen die Messlatte hoch, 260 Kilometer e-Reichweite zum Preis von 16.000 € (unter Berücksichtigung des neuen Umwelt-Bonus von 6.000€) sind eine Ansage. Gegenüber dem Seat Mii electric überzeugt der e-up! trotz des Mehrpreises mit seinem trendigerem Design und der besseren Funktionalität im Innenraum.

Wer mehr zum Seat Mii electric wissen will – im Video erklären wir den kleinen Spanier ganz genau.

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