Hard-Roc - Videofahrbericht

Unterwegs im neuen, 300 PS starken VW T-Roc R – Fahrbericht zum neuen R-Modell

Hard-Roc - Videofahrbericht: Unterwegs im neuen, 300 PS starken VW T-Roc R – Fahrbericht zum neuen R-Modell
Erstellt am 8. Oktober 2019

Stylisch, sportlich und dynamisch! Mit dem neuen T-Roc R schickt die Volkswagen R GmbH endlich das lang erwartete Performance SUV ins Rennen.
300 PS, der Allradantrieb 4Motion, 250 Stundenkilometer Topspeed und ein 7-Gang-DSG-Getriebe sind beim potenten Spitzenmodell der Baureihe serienmäßig. Motor, Getriebe und Antriebsstrang liefert der scheidende Golf R der siebten Generation. Wer allerdings glaubt, es wäre bei einer reinen Herzverpflanzung vom Golf in den T-Roc geblieben, liegt falsch. Um aus einem SUV wie den T-Roc ein waschechtes R-Modell zu kreieren bedarf es einiges mehr.

Rennsporterfahrung für die Straße

Beim Setup und perfekten Handling hatte, wie schon beim Golf GTI TCR, kein Geringerer als WTCR-Pilot Benny Leuchter seine Finger im Spiel. „Wir haben lange an der perfekten Abstimmung gefeilt, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sportsgeist und Alltagstauglichkeit war uns extrem wichtig.“ so Leuchter. Unter dem schärfer gezeichneten Karosserie-Kleid des T-Roc R, mit seinen neuen gestalteten Stoßfängern samt XXL-Lufteinlässen und neuem Tagfahrlicht-Design, verbergen sich die Modifikationen, die man nur erfahren, aber nicht sehen kann.

So sorgt schon allein der aus Leichtmetall gegossene Aggregate-Träger des Clubsport S für mehr Karosseriesteifigkeit. Rund 20 Millimeter liegt die Karosserie näher am Asphalt, als bei allen anderen T-Roc-Modellen. Mit den damit einhergehenden Federn mit härterer Kennlinie kommt dank des optionalen DCC-Fahrwerks dennoch kein Frust auf. Im Comfort-Modus bügelt das Fahrwerk selbst auf sehr schlechten Straßen die Unebenheiten sauber weg und bietet einen hervorragenden Langstreckenkomfort.

Im Race-Modus wird’s knackig

Besser Krachen lässt es sich allerdings im Race-Modus. Wird dazu der Button im Display des 8 Zoll großen Touchscreens betätigt, verwandelt sich der T-Roc schlagartig in einen Sportsmann der ersten Liga. Schon nach kurzer Fahrtstecke hat man vergessen, in einem SUV zu sitzen. Würden einem nichtsahnenden Beifahrer zuvor die Augen verbunden, wäre seine Antwort auf die Frage nach dem Fahrzeug ziemlich klar: Golf R. Wankbewegungen oder andere Lastwechselreaktionen sind dem T-Roc R völlig fremd. Federn, Dämpfer und Stabilisatoren arbeiten derart gut zusammen, dass selbst Sonderoptionen wie das Panorama-Schiebedach im T-Roc R zu haben ist. Eine Option, die in dieser Fahrzeugklasse aus Gründen der Performance oftmals unter den Tisch fällt. Die Volkswagen R GmbH traut sich sogar noch mehr und belässt es auch beim R bei einer Dachnutzlast von 75 Kilogramm. Anders als beim Golf darf der T-Roc R zudem bis zu 1,9 Tonnen an den Haken nehmen.

Vom Golf R stammt vorn die Performance-Bremse im 17-Zoll-Format, lediglich auf die gelochte Bremscheiben-Variante muss der T-Roc R verzichten. Im Gegenzug dazu erhielt der einen neu abgestimmten Bremskraftverstärker. Motorsport-Like bleibt der Bremspedaldruck absolut konstant, gleichgültig wie viele Serpentinen abgearbeitet werden. Auch das besonders feinfühlige Ansprechverhalten im Stadtverkehr kann überzeugen, da der T-Roc R seine Passagiere nicht ständig zum Kopfnicken zwingt, sobald das Bremspedal nur berührt wird.

4Motion und DSG mit neuem Setup

Genau so genial spricht das Gaspedal an. Auch hier kommt eine neue Kennlinie zum Einsatz, die sich mehr am Motorsport orientiert und viel linearer als bislang ist. Mit seinen 400 Nm Drehmoment schiebt er 2.0-TSI den 1.575 Kilogramm schweren T-Roc R in jeder Drehzahllage kräftig an. Geschaltet wird immer via 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, dessen Schaltzeiten und Schaltgeschwindigkeit ebenfalls an den T-Roc angepasst wurden. Besonderes Augenmerk legten Benny Leuchter und das Team der R GmbH auf den Allradantrieb. Dessen Haldex-Kupplung schließt jetzt noch früher und stärker, wodurch mehr Antriebskraft an die Hinterachse gelangen kann. Bemerkbar macht sich das vor allem beim starken Herausbeschleunigen aus engen Spitzkehren, in denen die Hinterachse den T-Roc dank der größeren Antriebskräfte leicht hecklastig herumdrückt.

Untermalt wird die Fahrt durch den herrlichen Klang der optionalen R-„Performance”-Titanabgasanlage aus dem Hause „Akrapovic“, die es gleich mit zwei Klappen im Race-Modus ordentlich röhren lässt. Allerdings ist sie mit einem Aufpreis von 3.200 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, zumal es sich lediglich um einen geänderten Endschalldämpfer handelt, und alles davor serienmäßig vom T-Roc R stammt. In wie weit sich der Sound der Akrapovic-Anlage von dem des serienmäßig verbauten Auspuffs unterscheidet, konnten wir zum Fahrtermin leider nicht ausmachen, da alle Testwagen mit der „Akra“-Anlage ausgestattet waren.

50 Bilder Fotostrecke | Die Bilder zum T-Roc R (Modell 2020): VW T-Roc R im Fahrbericht #01 #02

Fazit: Mit dem T-Roc R stellt Volkswagen ein echtes Sport-SUV im angesagten kompakten Segment auf die Räder, das seinesgleichen sucht. Besonders der gelungene Mix aus Sportlichkeit und uneingeschränkter Alltagstauglichkeit kann überzeugen. Dank der umfangreichen Serienausstattung bleiben schon im Basismodell zum Preis ab 43.995 € noch kaum Wünsche offen. Dazu kommt ein Preisvorteil von 2.290 Euro gegenüber dem Golf R, womit die Option „R-„Performance”-Titanabgasanlage“ deutlich näher rückt.

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