Die „Oben ohne“-Saison ist eröffnet

Sommer, Sonne und ein erfrischender VW EOS für den Open-Air-Spaß

Die „Oben ohne“-Saison ist eröffnet: Sommer, Sonne und ein erfrischender VW EOS für den Open-Air-Spaß
Erstellt am 23. Mai 2024

Wer mit seinem Auto auffallen möchte, kauft am besten ein sündhaft teures Exoten-Sondermodell eines Supersportwagenherstellers, das nur an handverlesene Kunden vergeben wird. Da dies für die Mehrheit der Autokunden jedoch aus finanziellen Gründen nicht in Frage kommen dürfte, bleibt nur der Griff zu einem Modell, das man relativ selten im Straßenbild antrifft. Ein VW Jetta wäre zum Beispiel so eine Anregung. Oder man greift zum ersten Blechdach-Cabrio von Volkswagen, dem EOS.

Der knallgelbe VW EOS hat nicht mehr viel mit der Göttin der Morgenröte gemeinsam

Mit ziemlich viel Marketing um den Namen, der im Griechischen für die Göttin der Morgenröte steht, wurde das Cabrio im Jahr 2006 auf den Markt gebracht. Damals drängte der Trend zu Cabrios mit Metalldächern. Der Mercedes SLK oder Peugeot 307 CC machten es vor, VW legte mit dem EOS und seinem serienmäßigen Glasdach noch eine Schippe drauf. Für Skeptiker war das hochkomplexe Dachsystem mit seinen vielen Einzelteilen aufgrund seiner möglichen Fehleranfälligkeit nichts. Wer sich darauf einließ, bekam ein solides Cabrio – und unter Umständen auch den Spitznamen der „Badewanne“ erklärt, den der EOS von der Fangemeinde aufgrund diverser Dichtigkeitsprobleme verpasst bekam.

Original - das war einmal

38 Bilder Fotostrecke | Die „Oben ohne“-Saison ist eröffnet: Sommer, Sonne und ein erfrischender VW EOS für den Open-Air-Spaß #01 #02 Für Sven Westerburg aus Groitzsch war der EOS im Originalzustand die erste Wahl, als er das seinerzeit acht Jahre Fahrzeug im Jahr 2016 in Gotha kaufte. Im Sommer wurde der Wagen gefahren, im Winter umgebaut. Sieben Jahre lang ging das so, bis der EOS im jetzigen Zustand angekommen war. Und der kann sich sehen lassen.

Die EOS-Optik verträgt ein wenig Tieferlegung

Ein Gewindefahrwerk legt den EOS an der Vorderachse um 60 Millimeter tiefer, an der Hinterachse sind es immer noch 50 Millimeter Tiefgang. Schwarze Felgen von BBS in der Größe 8,5x19 Zoll sorgen bei einer Einpresstiefe von 50 Millimetern und in Kombination mit 15er Distanzscheiben von H&R für satte Optik. 225/35 R19er Nexen Reifen runden das Setup ab.

Kommt vielleicht ein Motor-Update? Die Bremse wurde bereits verstärkt

Die Vorderachs-Bremse vom Golf R32 mit kraftvollen 345 Millimetern Durchmesser wäre angesichts des Serienmotors mit seinen 140 durchzugsstarken Diesel-PS zwar technisch nicht nötig gewesen, sie sorgt aber optisch für eine ansprechende Füllung der ansonsten verloren wirkenden Ansicht hinter den Vorderrädern.

Aus Zwei mach Eins

Aus dem US-Teileregal stammt der vordere Stoßfänger, während der hintere Stoßfänger aus zwei Teilen zusammengesetzt wurde: Der obere Teil stammt vom Vor-Facelift-Modell, der untere Teil stammt von einer Facelift-“Stange“. Ebenso vom Facelilft-Modell sind die Außenspiegel entnommen.

Den Blick in die Ferne schweifen lassen, das gelingt dank der nachgerüsteten Xenon-Scheinwerfer sehr gut. Und die kirschroten Rückleuchten bilden einen interessanten Kontrast zu der Komplettfolierung in Imolagelb.

Der Konzernbaukasten lässt grüßen

Beim Innenraum bediente sich Sven fröhlich im Konzernbaukasten. Sitze vom GTI Edition 35, Armaturenbrett, Tacho und Instrumente vom Scirocco Facelift, ein Lenkrad vom Scirocco R, ein Innenspiegel vom Golf 7 und eine US-Rückbank runden zusammen mit Scirocco-Pedalen das Paket ab.

Sieben Jahre und noch kein Ende in Sicht?

Nach siebenjähriger Umbauzeit steht der EOS nun knallgelb und satt auf der Straße. Und da ja bekanntermaßen die Devise gilt „vor dem Umbau ist nach dem Umbau“ sind wir mal gespannt, was die nächsten Jahre an Veränderungen bringen. 

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW EOS

Baujahr: 2008

Motor: 2.0 TDI, Reihenvierzylinder Turbodiesel, 140 PS, Originalzustand

Auspuff: Original

Kraftübertragung: 6-Gang-Getriebe, Original

Räder: BBS RD337 (Typ ABT Sportline), an Vorder- und Hinterachse in 8,5x19 ET50, 15mm Spurverbreiterungen von H&R je Seite

Reifen: Nexen in 225/35 R19

Bremsen: Vorderachs-Bremse vom R32 mit 345mm Scheibendurchmesser

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk, Variante 1, an der Vorderachse mit 60mm Tieferlegung, an der Hinterachse mit 50mm Tieferlegung

Karosserie: vorderer Stoßfänger vom US-Modell, hinterer Stoßfänger Marke Eigenbau (obere Hälfte vom Vor-Facelift-Modell, untere Hälfte vom Facelift-Modell), Facelift-Außenspiegel, Umbau auf originale Xenon-Scheinwerfer, originale kirschrote Rückleuchten, Komplettfolierung in Imolagelb

Innenraum: Umbau auf Armaturenbrett vom Scirocco Facelift, drei Zusatzinstrumente vom Scirocco, Lenkrad vom Scirocco R, Premium 3D-Tacho, Scirocco R Schalthebel, GTI Edition 35 Sitze, Scirocco R Schalthebel, Golf 7 Innenspiegel, US-Rücksitzbank, Scirocco R Pedale

ICE: Discover Media Plus mit Originallautsprechern

Dank an: Firma Glasmafiosi, Sattlerei Wittig, Sven Weide, Jörg Puder und Lackiererei Herzog

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