SUV flachgelegt

Edler VW Tiguan Allspace mit „gepfefferter“ Tieferlegung

SUV flachgelegt: Edler VW Tiguan Allspace mit „gepfefferter“ Tieferlegung
Erstellt am 3. Juli 2025

„Neuer“ ist nicht automatisch „besser“. Manch ein Zeitgenosse mit stetigem Drang, immer das Neueste und Aktuellste zu besitzen, kann ein Lied davon singen. Leute, die immer als erste in der Schlange stehen um als Erster dabei zu sein, baden oftmals die Kinderkrankheiten von Hard- oder Software aus.

Alte Schule: Markus entschied sich bewusst für den kantigen Tiguan Allspace

Das neue Betriebssystem, sehnlichst erwartet und freudig installiert, prompt folgt die Ernüchterung: Der Drucker funktioniert nicht mehr, beim Smartphone streikt das WLAN und der Akku leert sich schneller, als man „Lithium-Polymer“ buchstabieren kann. Beim Auto ist es ebenfalls eine unendliche Geschichte in Dauerschleife: Qualitätsprobleme trotz „Millionen abgespulter Testkilometer“, Softwarefehler trotz großen Entwicklungsbudgets, Rückrufe wegen Mängeln und Macken. Da ist es zugegeben nicht weiter verwunderlich, wenn man nicht ständig das Versuchskaninchen für Hersteller spielen will. Verzeihung, „Early Adopter“ heißt das ja neuerdings.

Ewiges Thema: Darf man einen Tiguan so tief legen und warum macht man das überhaupt?

Doch zurück zum Thema, dem Auto der Woche. Das sieht sehr edel und dezent aus und dürfte wieder für Diskussionen sorgen. „Ein SUV tieferlegen? Das geht ja gar nicht.“ und „Wieso kauft man sich ein geländegängiges Auto und macht es dann selbst für Feldwege untauglich?“ sind nur zwei der Fragen, die in solchen Endlos-Debatten in sozialen Netzwerken in Dauerschleife laufen.

Graue Eminenz: In "Platinum grey" mit "Black Style"-Paket und R-Line-Trimm steht der XL-Tiguan ausgezeichnet da

24 Bilder Fotostrecke | SUV flachgelegt: Edler VW Tiguan Allspace mit „gepfefferter“ Tieferlegung #01 #02 Man kann dazu stehen, wie man will. Ein Hingucker ist der enorm tiefergelegte VW Tiguan Allspace von Markus Steib aus Dollnstein allemal. Markus schlug übrigens zu, als es noch das „alte Modell“ des VW Tiguan gab. Den satten, kantigen Auftritt kombiniert mit dem Facelift für ein noch markanteres Äußeres – ohne in die neue Formensprache ("ID-Look") des aktuellen Nachfolgers zu verfallen, der selbst in der höchstpreisigen R-Line-Ausstattungsvariante ungewöhnlich schmal und in die Höhe gewachsen daherkommt. Und zumal es den Allspace ja nicht mehr gibt, sondern das eigenständige Modell namens „Tayron“, das den Betrachter allerdings mit ebenso zwiegespaltenen Gefühlen zurücklässt.

Fast 200 Diesel-PS sorgen für zügigen und unkomplizierten Vortrieb

In „Platinum Grey“ lackiert, mit „R-Line“ und „Black Style“ ausgestattet, dieselt der Tiguan von Markus mit 193 sparsamen und durchzugsfreudigen PS über die Straßen, ist bei Bedarf in nur wenigen Minuten vollgetankt und wieder auf der Piste, wo er dank diverser Verschönerungsmaßnahmen eine ausgesprochen gute Figur macht.

Mehr Grau, bitte: An Markus´ Tiguan glänzen auch die Radläufe in Wagenfarbe

So glänzen die serienmäßig schwarz-matten Radläufe nun ebenfalls in Wagenfarbe und die VW-Embleme sind ebenfalls glänzend schwarz lackiert. Und auch ohne Typbezeichnungen erkennen Kenner und Nicht-Kenner „das ist ein Tiguan Allspace“.

Ein enormer Vorteile einer robusten Tieferlegung ist der erleichter Einstieg. Kein „Treppensteigen“ mehr in den SUV, man gleitet vielmehr nahtlos vom Umfeld in den Fahrersitz hinein. Das ist der Verdienst eines „gepfefferten“ Gewindefahrwerks, das sich dank Schraubverstellung aktuell auf einer Tieferlegungsrate von 120 Millimetern befindet. Für die eingangs erwähnte Feldwegetauglichkeit sorgt ein Zusatzsystem namens „HLS“. Es ergänzt das Fahrwerk um eine hydraulische Komponente und ermöglicht so je nach Variante ein Absenken oder Anheben um einige Zentimeter. Das erspart auch bei Sportwagen so manch peinlichen „Parkhausrampen-Moment“.

Tiefes Thema: In diesen Tiguan kann man regelrecht hineingehen

So richtig zur Geltung kommt der Tiguan erst mit den großen 21 Zoll Rädern von O.Z. in der Variante „Superturismo“. Neun Zoll breit und mit einer Einpresstiefe von 37 Millimetern machen die Vielspeichenräder nicht nur viel Spaß bei der Felgenpflege, sie passen auch gut zu der kantigen Tiguan-Optik. Hankook lieferte die passenden Reifen dazu, auf ihren Flanken steht die Inschrift „245/35 R21“.

Es muss nicht immer der teure Totalumbau sein. Markus zeigt mit seinem edlen Allspace, dass weniger manchmal mehr ist. Und dass der bewusste Griff zum Vorgängermodell eine gute Entscheidung sein kann.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Tiguan Allspace

Baujahr: 2024

Motor: 2 Liter, Reihen-Vierzylinder, TDI, 193 PS

Auspuff: Serie

Kraftübertragung: DSG

Räder: O.Z. Superturismo in 9x21 ET37

Reifen: Hankook in 245/35 R21

Bremsen: Serie

Fahrwerk: „gepfeffert.com“ Gewindefahrwerk, Variante 3, mit Hydraulic Lift System (HLS), ca. 120mm Tieferlegung

Karosserie: Radläufe in Wagenfarbe lackiert, vorderer Kennzeichenträger gekürzt, VW Embleme entfernt, Typbezeichnungen entfernt

Innenraum: R-Line

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