Was leistet die aktuelle VW-ID.Software 3.1.0 wirklich?

Neuer VW ID.5 im VIDEO-Fahrbericht

Was leistet die aktuelle VW-ID.Software 3.1.0 wirklich?: Neuer VW ID.5 im VIDEO-Fahrbericht
Erstellt am 11. Mai 2022

Mit dem schicken ID.5 rollt ein weiteres E-SUV an. Als erstes VW-Modell im Konzern ist hier die heiß erwartete neue Software 3.0 schon ab Werk installiert. Unser Testwagen war sogar noch einen Schritt weiter und verfügte bereits über das nächste Update auf 3.1.0, das erst später Over-the-Air nachgereicht werden soll. Wir haben im Rahmen des offiziellen Fahrtermins das Coupé-SUV nicht nur fahrtechnisch ausprobiert, sondern auch Funktionen wie den Parkassistent Plus mit Memory-Funktion, den Spurwechselassistent und einige interessante Details zum bidirektionalen Laden genauer angeschaut.

Beim Design ging das Volkswagen-Team keine großen Wagnisse ein. So kommt beim GTX das gleiche Stoßfänger-Design wie am ID.4 zum Einsatz. Lediglich die von uns gefahrene Version „PRO“ darf sich über einen neuen Frontstoßfänger freuen, der sich stark am Look des Golf R orientiert und fast schon besser als das GTX-Exemplar aussieht.

Reichlich Platz im Innenraum des ID. 5

Anders als beim ID.4 fällt die Dachlinie des Fünfers ab der B-Säule flacher ab, um den gewünschten Coupé-Look zu erzielen. Im Innenraum bemerkt man davon im Fond nur wenig, gerade einmal 1.5 cm soll der Dachhimmel tiefer hängen. Als Fahrer ein zu vernachlässigbarer Umstand, aber für die Gäste auf der Rückbank wichtig. Die freuen sich zudem über das sensationelle Platzangebot dank des langen Radstands von 2,77 Meter.

Das 360-Grad-Kamera-System sollte nach Möglichkeit immer an Bord sein. Besonders die Sicht nach hinten ist aufgrund der flachen Heckscheibe deutlich eingeschränkt. Bloß gut, dass im ID. 5 erstmals ein Parkassistent Plus zu finden ist, der neben den üblichen Quer- und Längsparkmanövern auch nahezu selbstständig seinen Weg findet.

Coole Sache: Parkassistent Plus mit Memory-Funktion

Maximal 50 Fahrstrecken lassen sich mit dem Parkassistenten Plus samt Memory-Funktion beim Software-Stand 3.0 abspeichern. Das geht erstaunlich einfach, genauso wie dass Abrufen der Parkfunktion. Wie das genau gemacht wir, zeigen wir hier im Artikel im Video. Ebenfalls im Video zu finden, der vermeintlich nächste große Schritt hin zum autonomen Fahren. Denn mit dem attestierten Spurwechselassistent soll der ID. 5 auf Autobahnen beim Betätigen des Blinkers automatisch die Fahrspur wechseln können. Den Beweis dafür treten wir ebenfalls im Video an.

Große Enttäuschung: Der attestierte Spurwechselassistent

33 Bilder Fotostrecke | Was leistet die aktuelle VW-ID.Software 3.1.0 wirklich?: Bilder zum neuen VW ID.5 (2022) #01 #02 Allerdings dürfte noch einiges an Nacharbeit notwendig sein, bis das System für unsere Ansprüche als alltagstauglich zu bezeichnen ist. Größter Schwachpunkt ist das zu kleine nutzbare „Fenster“, in dem alle Parameter erfüllt sein müssen, damit die Funktion aktiv und reibungslos nutzbar ist. Während unserer guten Stunde, die wir auf der Autobahn für diesen Test hatten, funktionierte der automatische Spurwechsel ganze drei Mal reibungslos. Das System für Fahrer, Rückspiegel und Schulterblick arbeitete dagegen im selben Zeitraum zehnmal schneller und obendrein fehlerfrei.

Drei Motoren, eine Batterie

Angetrieben wird der ID.5 wahlweise in drei Leistungsstufen. In der „PRO“-Version sorgen 128 kW (174 PS) sowie 235 Nm für den Vortrieb an der Hinterachse. Angesichts des Fahrzeuggewichts von mindestens 2,1 Tonnen eher suboptimal. Deutlich agiler geht´s mit der „PRO Performance“-Variante, deren 150 kW (204 PS) und 310 Nm wesentlich mehr Spaß machen. Das Allradsystem in Form des Dualmotors ist ausschließlich dem Top-Modell GTX vorbehalten, Front- und Heck-Motor bringen es auf eine Systemleistung von 220 kW (299 PS) und 460 Nm Drehmoment. Damit geht´s dann schon richtig flott ab, besonders das etwas sportlichere Fahrwerk und die direktere Lenkung im Vergleich zu den PRO-Varianten zeigen schnell, das dieser ID. 5 den Zusatz „GTX“ verdient hat.

Gleichgültig welche Leistungsvariante, stets an Bord des ID. 5 ist die große Batterie mit 77 kWh Netto-Leistungskapazität. Sie lässt sich laut Volkswagen in nur 29 Minuten von 5 auf 80% nachladen, eine auf 135 kW leicht erhöhte Ladeleistung über ein deutlich breiteres Plateau soll´s möglich machen. Ob das stimmt, ließ sich während der Testfahrt leider nicht prüfen.

490 Kilometer Reichweite prognostiziert VW dem GTX, beim PRO sogar bis zu 520 Kilometer, bei einem Verbrauch um die 17 kWh. Ein Wert, den wir trotz sehr umsichtiger Fahrweise nur bedingt bestätigen können. Wie schon in unserem Langstrecken-Test mit dem ID.4 dürfte sich der Stromverbrauch wohl eher um die 20 kWh einpendeln.

Bidirektionales Laden beim ID. 5 möglich

Einigen E-Auto-Fahrer mag das egal sein, kommt der Strom doch oft vom Dach der heimischen PV-Anlage. Um diesen grünen Strom besser nutzen können, ist der ID.5 für bidirektionales Laden ausgelegt. Damit kann der ID.5 bei Bedarf den Strom nicht nur aufnehmen, sondern auch wieder ins Strom-Netz abgeben und somit als Puffer und Speicher genutzt werden. Die entsprechenden Einstellungen zeigen wir Euch ebenfalls im Video. Volkswagen beschränkt das System jedoch zum Schutz der Batterie und im Hinblick auf die Batterie-Garantie (sechs Jahre, maximal 160.000km) auf maximal 4.000 Betriebsstunden und einer maximalen Lade- und Entladeenergie von 10.000 kW.

Größter Schwachpunkt dabei ist, dass sich bidirektionales Laden nur mit einer DC-Wallbox über CCS-Anschlüsse nutzen lässt. Und die haben aktuell wohl leider die Wenigsten zu Hause.

Fazit:

Der ID.5 ist, besonders als GTX, das vorerst sportlichste und eleganteste Modell der noch jungen ID-Familie. Mit der Software 3.0 geht Volkswagen zudem einen wichtigen Schritt hin zu mehr Systemstabilität und Performance. Auch wenn der attestierte Spurwechselassistent eher enttäuscht, macht der Parkassistent mit Memory-Funktion Spaß und Lust auf mehr.

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