Die Ziele waren ehrgeizig. Mit dem Aus des legendären GTI-Treffens am Wörthersee wollte Volkswagen den Fans eine neue Alternative geben. Wir waren beim GTI-Fanfest 2024 unterwegs, auf der Suche nach dem Wörthersee-Feeling am Allersee. Nach den beiden GTI-Treffen in Wolfsburg im Jahr 2017 und 2018 – die damals noch unter dem Motto „GTI Coming Home“ zellibiert wurden – war es 2024 nach stattlichen fünf Jahren Pause endlich wieder soweit: Volkswagen lud Fans der Marke zum dritten Treffen rund um das Station des VfL Wolfsburg zum GTI-Fanfest ein. Mit dem Motto „Icons coming home“ waren alle Markenfans eingeladen.
Anders als in der Vergangenheit riefen aber die Veranstalter erstmals einen Eintrittspreis in Höhe von 19,76 Euro für Tagesbesucher ohne Fahrzeug auf. Ein Entgelt, das dem Erscheinungsjahr des ersten Golf GTI entspricht. Wer mit seinem Auto vertreten sein wollte, musste mit bis zu 120 Euro für das Dreitages-Event rechnen.
191 Bilder Fotostrecke | Tolles Event, aber kein Wörthersee!: GTI-Fanfest 2024 in Wolfsburg - Die Bilder
Dafür wurde den Besuchern extrem viel geboten. Zahlreiche Themeninseln luden zum Verweilen und Ausprobieren ein. Sei es nur der Reaktionstest an einer GTX-Leuchtwand, das „GTI Soccer-Camp“ oder eine der zahlreichen anderen Mitmachmöglichkeiten für die Kids – hier kamen alle auf ihre Kosten und es kam keine Langeweile auf.
Besonders die kostenlosen Führungen durch das Stadion des VfL Wolfsburg erfreuten sich extrem großer Beliebtheit. Nicht alle Tage bekommt man schließlich die Chance, einen Blick hinter die Kulissen eines Erstligisten der Bundesliga werfen zu können.
Auf dem Außengelände des Stadions präsentierte sich Volkswagen hauptsächlich selbst. Unter anderem waren alle acht Generationen des Golf GTI zu bewundern. Besonders das Volkswagen-Classic-Depot wurde an diesem Wochenende für das GTI-Fanfest scheinbar geplündert. Aber auch die letzten der durch den VW-Azubi gebauten Projektfahrzeuge konnten genauso besichtigt werden wie die komplette Range der neuen, vollelektrischen GTX-Serienmodelle vom ID.3 GTX bis hin zum ID. Buzz GTX.
Alles andere als die serienmäßigen ID.-Modelle, die auf einer separaten Fläche ausgestellten elektrischen Showcars wie dem ID. Xtreme bis hin zur ID.X-Performance. Hier hatte man die seltene Möglichkeit, einmal alles das live zu sehen, was wir Euch in den letzten Jahren hier im Magazin oder auf unserem Youtube-Kanal VAU-MAX.tv als Video bereits vorstellen konnten. Klar, dass auch weitere Volkswagen-Marken wie Classic-Parts und Volkswagen R vertreten waren.
Bühne frei hieß es während des gesamten Events über, nämlich dann, wenn sowohl Showcars als auch Fahrzeuge aus privater Hand vorgestellt wurden. Hier übernahmen Youtuber wie Philipp Kaess, Jean Pierre Krämer oder die Moderatorin Sarah Elser die Regie. Auch Volkswagen-Mitarbeiter wie Chefdesigner Andreas Mindt plauderten kräftig aus dem Nähkästchen; sehr zur Freude der Zuschauer. Wer allerdings mit seinem privaten Fahrzeug aus dem Hauptareal wollte, hatte schlechte Karten. Zwar hatten Aussteller wie H&R einige private Showcars vor Ort, aber da deren Standflächen auch nicht unendlich waren, mussten viele Besucher auf der anderen Seite des Stadions parken.
Umso mehr lohnte sich hier der Gang über die Besucherparkplätze abseits der Hauptflächen. Denn neben reinen GTI-Stellflächen gab es hier immer wieder echte Highlights zu entdecken. So fielen gleich zwei Golf Limited ins Auge, die fast schon unscheinbar an den Rändern parkten. Wer wollte, konnte sein Kennzeichenwissen testen – wir haben Nummernschilder aus UK, Norwegen, Dänemark und Holland entdecken können. Allerdings waren auf den Außengeländen oft sehr kritische Stimmen zu hören.
Es ist schade, dass sich alles so sehr auf den GTI konzentriert," berichtet uns der Beetle-Fahrer Oliver Schröder, der aus der Nähe von Bautzen angereist war. "Ich stehe nun mit drei meiner Beetle etwas im Abseits, weil meine Beetle kein GTI ist.
Ein anderes Urgestein der Szene, wie der allseits bekannte Andre Kain, sah es ähnlich. "Ich musste gestern gleich zweimal meinen Corrado umparken und wegstellen. Am Wörthersee macht man das nur, wenn jemand vom Platz will. Hier sind überall freie Flächen, die keiner nutzt. So ganz hat man den Spirit des echten GTI-Treffens nicht erkannt. In Faak, Reifnitz oder Keutschach wird doch nicht nach „GTI“ und „Nicht-GTI“ sortiert. Da ist jeder willkommen, der die Marke liebt."
Unterm Strich muss man jedoch festhalten, dass Volkswagen den Fans verdammt viel geboten hat, und auf die Wünsche der Fans so gut wie möglich eingegangen ist, denn so ein derartiges volles Event-Programm findet man auf keiner anderen Veranstaltung.
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