50 Jahre VW Golf! Volkswagen feiert den Klassenprimus mit einem Facelift und umfangreichen technischen Updates. Neue Software, neue Hardware und größere Displays im Innenraum sollen die Probleme des Vor-Facelifts lösen. Wir haben uns den neuen GTI, GTE e-Hybrid und den Variant angeschaut und durften bereits Platz nehmen.
Der Start für die achte Generation des Golf im Jahr 2019 war alles andere gelungen. Besonders die massiven Software-Probleme ließen viele Stammkunde verzweifeln und auch abwandern. Damit ist nun Schluss, denn mit dem Facelift bekommt der Achter seine bereits dritte Hardware-Generation verpasst, auf der das neue Betriebssystem MIB 4.0 während unserer ersten Sitzprobe – trotz des Vorserienzustands – super flüssig und problemlos lief. Software-technisch basiert es auf dem neuen Betriebssystem, mit dem bereits der ID.7 unterwegs ist und das bald auch im Tiguan und Passat zu haben ist.
Optisch präsentiert sich der neue Golf mit der größeren und nun wirklich freistehenden Headunit mit einem 12,9 Zoll großen Display in der Breite. Basis bleibt jedoch das System „Ready 2 Discover“ mit einer Diagonalen von 10,4 Zoll (26,4 cm).
Aufatmen kann man, was die Bedienung des Touchsliders betrifft, denn der ist endlich beleuchtet. Müsste er mit der Software 4.0 eigentlich nicht mehr sein, denn alle wichtigen Infos werden nun dauerhaft auf dem Bedienbildschirm eingeblendet. Weitere Funktionen lassen sich deutlich intuitiver und individuell konfigurieren und machen das gesamte Betriebssystem nutzerfreundlicher als zuvor. Neben der bekannten Heizfunktion lassen sich die Sitze im neuen Golf auch mit einer Kühlung ausstatten und aktiv belüften.
Mehr Akku, mehr Leistung, bekannte Motoren
Keine großen Änderungen gibt es, was die Motorenpalette der einzelnen Modelle angeht. Lediglich die Leistung des Basis-GTI klettert von 245 PS auf nunmehr 265 PS. Um wie viel der Clubsport zulegen wird, ist aktuell nicht bekannt, da dieser erst später präsentiert werden soll. Wir tippen auf 333 PS, über die bereits der Golf R 20 Years und der Golf R 333 verfügen. Optisch bekommt der neue Golf GTI feine Änderungen spendiert, unter anderem wächst das Lüftungsgitter weiter in die Breite und der Stoßfänger wird optisch etwas aggressiver.
Wermutstropfen fürs Lichtdesign
Das Radar des Abstands- und Notbremsassistenten wandert wie beim Golf 7 erneut unterhalb des Kennzeichens ins Kühlergitter und das bei allen Modellen. Verantwortlich dafür ist das erstmals optional beleuchtetete VW-Logo, das es bis jetzt nur in den US-Versionen der ID.-Modelle gibt. Mit dem Golf 8 Facelift ist das VW-Emblem aber auch auf dem europäischen Markt mit Beleuchtung zu bekommen. Eine geänderte Gesetzgebung macht´s möglich.
Als Preis dafür muss das Radar seinen Platz räumen, da das leuchtende VW-Logo die Radarstrahlen nicht ungehindert durchlässt. Wer das große IQ-Light ordert, erhält neben dem neuen Leucht-Logo zudem den beleuchteten Kühlergrill und die neuen IQ-Scheinwerfer mit noch mehr LEDs und damit einem feineren und verbesserten Matrix-Licht. Ein Level darunter sind nun sogenannte Performance-Scheinwerfer zu bekommen. Hier entfällt das leuchtende Logo, lediglich die Leiste im Kühlergrill ist dann beleuchtet. Gleichzeitig wird der Scheinwerfer aller Golf-Modelle im inneren Bereich etwas schlanker und damit dynamischer.
Zudem sollen vier neue Farben den neuen Golf leichter erkennbar machen. Damit umfasst das Angebot insgesamt elf Lackierungen, unter anderem „Crystal Ice Blue Metallic“, „Anemonenblau Metallic“, „Oystersilber Metallic“ und „Grenadillschwarz Metallic“. Neu im Programm für die Versionen „R-Line“, „GTE“ und „GTI“ ist fortan zudem ein optional schwarz lackiertes Dach. Gleichfalls neu sind fünf der bis zu 19 Zoll großen Leichtmetallräder.
22 Bilder Fotostrecke | Mit dieser Technik kommt der PHEV-Golf zum Händler: 2024 VW Golf 8.5 GTE – Die Bilder zum neuen Plug-in-Hybrid Deutlich weniger „Neues“ gibt´s am Heck. Hier müssen die LED-Leuchten in der bekannten Form, jedoch mit neuer Leuchtgrafik genügen. Dank eines 360 Grad-Kamerasystems behält man im Golf seine Umgebung rundum im Blick, was wiederum eine Remote-Parkfunktion ermöglicht, wie wir sie aus den ID.-Modellen kennen. Ist diese an Bord, zeichnet die Kamera bis zu 50 Meter weit das Umfeld beim Einparken auf. Auf Wunsch nutzt das System die Bilder, um den Einparkvorgang 1:1 zu reproduzieren, inklusive Lenkeinschlag, Gaspedalbewegung, Bremsmanover und Gangwechsel.
60 Bilder Fotostrecke | Die Bilder zum neuen VW Golf 8 Facelift: 2024 VW Golf 8.5 Style und Variant R-Line Der „Park Assist Pro“ ermöglicht obendrein das fernbedienbare Ein- und Ausparken per Smartphone. Dabei steuert der Fahrer den Parkvorgang von außen über sein Smartphone. Der Golf lenkt, bremst und beschleunigt indes in einem vorgegebenen Rahmen selbstständig, vorausgesetzt ein Doppelkupplungsgetriebe ist verbaut.
Viele DSG-Modell, wenige Handschalter.
21 Bilder Fotostrecke | Mehr Leistung für den neuen GTI im Modelljahr 2024: 2024 VW Golf 8.5 GTI – Die Bilder sportlichen Golf Alle bekannten TDI- und Ottomotoren bleiben beim Facelift erhalten, und legen in Sachen Leistung teilweise etwas zu. Der stets ans 7-Gang-DSG gekoppelte eTSI (1,5 TSI evo2) mit 48-V-Technik und Zylinderabschaltung (ACTplus) bringen es auf 115 PS und 150 PS. Der gleiche Motor ohne 48V-System Mild-Hybrid-System ist zudem als 6-Gang-Handschalter lieferbar. Auch das 4Motion Allradsystem bleibt im Programm, und wird im „normalen Golf“ ab 2025 in Verbindung mit einem DSG statt mit 190 PS als 2.0 TSI mit 204 PS verfügbar sein.
Mega-Updates für den e-Hybrid
Die größten Änderungen erfährt der e-Hybrid, bei dem die Ingenieure deutliche Entwicklungsarbeit geleistet haben. Los geht´s mit dem Verbrenner. Hier schickt man den alten 1.4 TSI in Rente und setzt dafür im Plug-in-Hybrid auf den 1.5er TSI (Gen. Evo2) mit variabler Turboladergeometrie und (VTG) hocheffizientem Miller-Brennverfahren ein. Der gibt seine 150 PS Verbrennerleistung an ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe samt E-Motor. Mit 204 bzw. 272 PS Systemleistung im GTE dürfte es im e-Hybrid überaus flott vorangehen. Neu ist der auf 19,7 kWh (netto) angewachsene Akku, der im Idealfall bis zu 100 Kilometer elektrische Reichweite ermöglichen soll. Geladen wird dank serienmäßigem CCS-Anschluss mit maximal 50 kW an der heimischen Wallbox. Oder vorm Supermarkt geht’s per Typ-2-Stecker und 3-Phasen-Onboardlader mit 11 kW endlich zeitgemäß schnell.
Der überarbeitete Golf und Golf Variant sind in der neuen Basisversion („Golf“) sowie den besseren Ausstattungen „Life“, „Style“ und „R-Line“ zu haben. Als Serienmotor kommt bei allen Modellen der 1.5 TSI mit 85 kW (115 PS) zum Einsatz. Im Golf Grundmodell sind als Serienausstattung Features wie eine Klimaautomatik, das neue Multifunktionslenkrad, das schlüssellose Startsystem „Kessy Go“, Verkehrszeichenerkennung, Geschwindigkeitsregelsystem, Einparkhilfen vorn und hinten („Park Assist“), das neue Infotainmentsystem (Basisversion 10.4 Zoll), „App-Connect“ Wireless (kabellose Integration von Smartphone-Apps via Apple CarPlay und Android Auto), eine Telefonschnittstelle, das „Digital Cockpit“ sowie die Basis-LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten zu finden.
Die Verkaufspreise für den neuen 2024er Golf hat Volkswagen bislang nicht bekannt gegeben.
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