Der neue VW ID.5 GTX schon gefahren

High Voltage - SUV Coupé unter Strom

Der neue VW ID.5 GTX schon gefahren: High Voltage - SUV Coupé unter Strom
Erstellt am 9. August 2021

Volkswagen stülpt dem ID.4 einen neuen Coupé-Hut über und nennt das Ganze dann ID.5. Wir sind den neuen VW-Star bereits im Prototypen-Status in der GTX-Version Probe gefahren.

Übersichtliche Modell-Struktur

Die Zeiten des fast unendlichen Individualismus sind beim Automobil wohl vorbei. Statt langer Ausstattungslisten und dazugehörigen Details, die beim VW-Konzern die Gleichteilestrategie möglichst gut verschleiern sollten, kommen bei den ID-Modellen die gleichen Bauteile deutlich erkennbar zum Einsatz. Beim VW ID.5 bedeutet das MEB und drei Antriebsalternativen: Heckantrieb mit 128 kW / 174 PS, 150 kW / 204 PS und den GTX mit 220 kW / 299 PS sowie den Dual-Motor Allradantrieb. Allerdings wollen die Wolfsburger mit dem Elektro-Coupé Geschäftskunden zum Stromern verleiten. Deswegen wird der ID.5 immer mit der großen 77 Kilowattstundenbatterie und vermutlich auch einer umfangreicheren Ausstattung, die dann ab dem ersten Halbjahr des nächsten Jahres zu einem entsprechend höheren Preis zu haben sein.

Bekanntes Interieur

Wir fahren einen Prototypen des GTX-Top-Modells und erkennen unter den obligatorischen Abdeckungen das typische VW ID-Interieur mit dem 5,3 Zoll virtuellem Cockpit, dem 12 Zoll großen zentralen Touchscreen und dem großen Head-up-Display, das auch Augmented Reality beherrscht. Letztendlich macht sich VW deutlich weniger Mühe, die Innenräume einzelnen Modelle unterschiedlich zu gestalten. Auch der Antriebsbaukasten hält, wie bereits erwähnt, wenig Überraschungen parat.

Software endlich stabil?

Die gibt es dafür bisweilen bei der Software, bei der sich der niedersächsische Autobauer vor allem beim Debütmodell VW ID.3 nicht immer mit Ruhm bekleckerte. Jetzt verkündet VW stolz, dass der ID.5 die aktuelle Software haben wird, deren Stand aktuell die Version aktuell 2.3 ist, was man an einem leicht veränderten Marken-Logo im Infotainment erkennt. Weitere Verbesserungen sollen im Laufe des Modellzyklus entweder durch die VW-Händler oder drahtlos erfolgen. Das Software-Paket wird dann im Hintergrund heruntergeladen und erst nach der Zustimmung des Fahrers installiert. Schon im Dezember soll bei den ID-Modellen soll „nennenswert“ (VW) schnelleres Laden möglich sein, wovon auch der ID.5 profitiert. Wird auch höchste Zeit, denn ein Stromtanken mit maximal 125 kW ist aktuell nicht mehr wettbewerbsfähig.

ID.4 in schön!

Neben den inneren Werten hat der VW ID.5 im Vergleich zum ID.4 natürlich seine eigene Silhouette, die aber letztendlich nichts anderes als ein anderer Hut ist, da das Fahrwerk und das Gewicht von gut 2,1 Tonnen nicht verändert wird. Volkswagen will mit der Elektromobilität Geld verdienen und da ist kein Raum für die Detailverliebtheit, die unter dem Regime des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn VW ausgezeichnet hat. Immerhin versuchen die Designer beim elektrischen Crossover-Coupé mit 21 Zoll Rädern und kurzen Überhängen die sportliche Formensprache zu forcieren, was durchaus gelungen ist. Die Proportionen passen sehr gut. Zumal der ID.5 mit 4,61 Metern den ID.4 in der Länge um drei Zentimeter überbietet. Das Kofferraumvolumen bleibt mit 543 Litern trotz der abfallenden Dachlinie identisch.

Anleihen beim Scirocco

Trotz der Tarn-Folie erkennt man beim VW ID. GTX eine Neuerung, die den Stromer zurück in die Zukunft bringt. Denn das SUV-Coupé ist das erste Fahrzeug der Wolfsburger seit dem VW Scirocco, das mit einem integrierten Heckspoiler ausgestattet ist. Das dürfte bei den traditionsbewussten Teilen der anvisierten Kundschaft sicher gut ankommen. Ob das Zusatzbrett am Hintern des E-Crossovers gut ausschaut, wird sich zeigen, wenn die Tarnfolie abgezogen wird. Beim Schwestermodell Audi Q4 e-tron Sportback hat findet dieses Bauteil nicht jedermanns Beifall. Allerdings erfüllt der Spoiler auch einen aerodynamischen Zweck, denn er reduziert die Verwirbelungen am Heck und erhöht so die aerodynamische Effizienz. Die schlägt sich beim ID.5 GTX auch in rund zehn Kilometer mehr Reichweite im Vergleich zum ID.4. GTX nieder. VW hat noch keine endgültigen Werte, geht aber aktuell von 497 km (nach dem WLTP-Zyklus aus).

Fährt gewohnt gut

Beim Fahren gibt sich der VW ID.5 GTX genauso wenig eine Blöße, wie das der ID.4 tut. Selbst im Eco-Programm ist man mit dem E-SUV Coupé flott genug unterwegs. Allerdings setzt auch VW bei diesem Fahrprogramm auf das Segeln, anstelle des Rekuperierens wie das in den anderen Modi der Fall ist, da das unbeschwerte Rollen effizienter ist. Wenn man in das Sport-Programm wechselt, kommt noch mehr Agilitätsfreude auf und Traktion ist dank des Allradantriebs mit der Asynchron-Maschine vorne, die den Heckmotor bei Bedarf unterstützt, vorhanden. Auch der Komfort ist gut und man ist mit dem ID.5 auch für längere Strecken gewappnet, um diese entspannt zu absolvieren. Allerdings wird auch beim VW ID.5 bei einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h Schluss sein und der Standardsprint von null km/h auf 100 km/h in etwa 6,2 Sekunden absolviert werden. VW hat offenbar noch eine Überraschung in der Hinterhand: Schließlich soll ja auch eine Limousine, die das Konzept ID. Vizzion angekündigt hat, umsetzt werden. Das könnte beim ID.5 durchaus möglich sein, genauso wie ein Kombi oder Shooting Brake. Das Fahrwerk wäre relativ problemlos angepasst.

Spannendes zum Thema ID.4

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