Trotz Umweltdiskussionen und rückläufiger Autoverkaufszahlen sind SUVs weiterhin sehr beliebt. So standen sie laut der aktuellen KBA-Zulassungszahlen im August 2020 mit 22,9 Prozent an der Spitze aller Neuwagen. Zudem erweitern und verfeinern die Automobilhersteller sukzessive ihre Palette in diesem Modellsegment, um neue Interessenten zu locken. So bietet auch Seat seit einiger Zeit im dem Tarraco ein SUV mit bis zu sieben Sitzplätzen an.
Wir waren im gut, aber nicht zu opulent ausgestatteten Tarraco Xellence unterwegs. Zwischen dem Basis-Modell Style (ab 30.072 €) und dem Top-Modell FR (ab 35.348 €) stellt der „Xellence“ die goldene Mitte in Sachen Ausstattung bei einem Basispreis von 33.299 € dar. Motorentechnisch dürfte der Basis-Benziner mit seinen 150 PS und 1,5 Liter Hubraum wohl kaum Bäume ausreißen. Und da in diesem Fahrzeugsegment nach wie vor an einem TDI kaum ein Weg vorbeiführt, verrichtet im Testwagen der 2.0-TDI mit 150 PS seinen Dienst.
Gekoppelt an ein 7-Gang-DSG und den 4drive Allradtrieb klettert der Basispreis jedoch ohne irgendein weiteres Extra auf knapp über 42.000 Euro. Dafür zieht der Tarraco dann Lasten von bis zu 2,3 Tonnen locker weg, vorausgesetzt die optionale, elektrisch klappbare Anhängerkupplung für 883 € ist an Bord. Auch andere Extrakreuze kann unser Testwagen noch aufweisen. Unter anderem die Lackierung in „Orix-weiß“, das DCC-Fahrwerk und das Business-Paket, was den Listenpreis auf über 51.000 Euro treibt.
Dafür mangelt es dem Seat Tarraco an fast nichts. Besonders die Fahrassistenzsysteme sollen an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Denn die Kombination aus Spurhalte-Assistent, Totwinkelwarner „Side-Assist“ und dem adaptiven Abstandstempomat machen auch längere Fahrstrecken äußerst komfortabel. Einzig allein die noch etwas intelligentere Version des ACC-Tempomats würden wir uns wünschen, die Tempolimits automatisch erkennt und darauf reagiert. Aber die dürfte spätestens mit dem Facelift Einzug halten. Das wird allerdings noch etwas auf sich warten lassen, denn der Tarraco trägt bereits seit seiner Markteinführung das neue Seat-Markengesicht.
Volle Punktzahl geben wir dem Innenraum, der weder Fragen offen noch sonst irgendwelche Beanstandungen aufkommen lässt. Qualitativ hochwertig anmutende Kunststoffe und zahlreich geschäumte Oberflächen bestimmen den Innenraum. In den bequemen Sitzen lässt es sich entspannt aushalten.
Eine mehr als solide Performance legt der 2.0-TDI im Testwagen hin. Zwar fehlt es dem Diesel mit seinen 150 PS obenrum etwas an Leistung, um von einer dynamischen Seele sprechen zu können, dafür sind seine 340 Nm mehr als brauchbar. Sie sorgen dafür, dass sich der 1,8 Tonnen schwere Tarraco willig in Bewegung setzt.
Lediglich das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe dürfte seinen Job etwas flotter angehen. Anders als von dieser Getriebegattung gewohnt, erinnert es im Tarraco schon fast an ein klassisches Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler. So jedenfalls fühlt es sich zumindest an, wenn sich der Tarraco aus dem Stand in Bewegung setzt.
Rollt die Fuhre einmal, dann flutschen die Gänge wie wir es kennen und wie es sich gehört. Vom TDI bekommen die Insassen dabei kaum etwas mit, ruhig und ohne Vibrationen verrichtet der Selbstzünder seinen Dienst. Fahrer und Passagiere freuen sich zudem über eine akustisch hervorragend isolierte Kabine, die kaum Wind- oder sonstige Geräusche von außen eindringen lässt.
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