Zweite Generation Kodiaq kommt

Erste Fahrt im 2024er Skoda Kodiaq

Zweite Generation Kodiaq kommt: Erste Fahrt im 2024er Skoda Kodiaq
Erstellt am 26. Juni 2023

Der neue Skoda Kodiaq soll ab Mitte nächsten Jahres in die großen Reifenspuren des Vorgängers rollen. Damit das gelingt, haben die Techniker in vielen Bereichern nachgebessert. Der Neue ist größer als bisher, bekommt einen PHEV-Antrieb mit 100 Kilometer elektrischer Reichweite und ein verbessertes Bedienkonzept.

Der Fluch der guten Tat kann für Automobilhersteller ein Dilemma verursachen. Der Skoda Kodiaq erweist sich mit seiner Kombination aus Praktikabilität und Platzangebot seit seinem Erscheinen 2016 als Verkaufsrenner: Rund 792.000 Autofahrer haben sich bis dato für das tschechische SUV entschieden. In Deutschland sind es um die 114.000 - beeindruckende Zahlen, die das Image der Kleinwagen-Budgetmarke Skoda grundlegend veränderten. Rund 50 Prozent der verkauften Autos sind mittlerweile Crossover. Jetzt steht die zweite Generation des Kodiaq in den Startlöchern und die Frage, die sich die Verantwortlichen der VW-Tochter jetzt stellen, ist, wie man ein gelungenes Auto noch verbessern kann.

Eine Maßnahme, die bei einem Skoda immer zieht, ist noch mehr Platz. Also wächst der Kodiaq und übertrifft den Vorgänger jetzt mit 4,76 Metern Länge um sechs Zentimeter. Das zusätzliche Blech kommt vor allem den Passagieren der dritten Reihe des Siebensitzers zugute, die sich jetzt über eine Kopffreiheit von 92 Zentimeter freuen, 1,5 Zentimeter mehr als bisher. Auch das Kofferraumvolumen legt zu: Beim Siebensitzer sind es 340 bis 845 Liter, ohne die dritte Reihe sind es 910 Liter (plus 75 Liter). Mehr als ausreichend. Bei diesem Raumwucher fällt es kaum ins Gewicht, dass der Radstand lediglich um einen Millimeter zulegt. Im Fond des Kodiaq war und ist genug Platz.

Im Innenraum lauten die Schlagwörter: eingängigere Bedienung und Nachhaltigkeit. Bei den Stoffen setzt Skoda auf recycelte PET-Flaschen und sogar der berühmte Eiskratzer sowie der Regenschirm bestehen aus nachhaltigen Materialien. Der Automatikhebel ist an die Lenkradsäule gewandert, was mehr Platz in der Mittelkonsole lässt. Der wird mit vier Becherhaltern und zwei induktiven 15-Watt-Ladeschalen inklusive aktiver Kühlung des Smartphones genutzt. Da passt es gut, dass Apple CarPlay und wohl auch Android Auto drahtlos aktivierbar sind.

Das Infotainment mit dem 10,25-Zoll großen digitalen Instrumenten-Bildschirm, dem Head-up-Display und dem zentralen 12,9 Zoll Touchscreen gleicht auf dem ersten Blick denen anderer Hersteller. Allerdings setzt Skoda nicht nur auf die Bedienung per Touchscreen, sondern baut auch klassische Bedienelemente ein. Eine Neuerung befindet sich eine Ebene tiefer bei den drei Drehknöpfen. Der mittlere ist ein „intelligenter“, bei dem man per Knopfdruck eine von vier frei belegbaren Funktionen auswählt und diese dann einstellt. Insgesamt kann man aus sechs Funktionen wählen, darunter die Vergrößerung der Navigationskarte, die Lautstärke, die Fahrmodi und Klimatisierungseinstellungen der Sitze. Bei den Assistenten verspricht Skoda, dass der Kodiaq auf der Höhe der Zeit ist. Neu ist das per Handy überwachte autonome Einparken des Autos.

Wir waren in dem großen Diesel mit 142 kW / 193 PS und Allradantrieb unterwegs. „Wir haben einige Maßnahmen zur Geräuschdämmung getroffen“, erklärt Skoda-Entwicklungsvorstand Johannes Neft. Das Akustikglas, das es bisher beim Kodiaq nicht gab, erfüllt seine Aufgabe sehr gut. Abroll- und Windgeräusche sind beim neuen Kodiaq unterhalb 100 km/h kaum wahrnehmbar. Der Diesel meldet sich aber trotz einer verstärkten Stirnwand hin zum Motorraum nach wie vor zu Wort. Wo wir gerade beim Antrieb sind. Bei den Prototypen mit dem bekannten 2.0-TDI-Aggregat ist nach wie vor eine Antrittsschwäche spürbar. Da müssten die Ingenieure bis zum Marktstart Mitte des nächsten Jahres noch nachbessern.

Das Fahrwerk macht dagegen bereits heute einen ausgereiften Eindruck. Bei den adaptiven Dämpfern ist jetzt auch die Zug- und die Druckstufe getrennt regelbar, was zu einem spürbar feineren und geschmeidigeren Abfedern führt, obwohl wir nur im Komfort-Fahrmodus unterwegs waren, also die anderen Einstellungen nicht testen konnten. Das Gleiche gilt für die Progressivlenkung, die unauffällig und damit gut ihre Lotsenarbeit verrichtet. Lediglich die Rückmeldung über die Straßenverhältnisse könnte ein wenig ausgeprägter sein. Um das finale Verdikt zu fällen, müsste man die anderen Fahrmodi aktivieren. Angenehm ist, dass die Dämpfer jetzt auch zur Wankstabilisierung beitragen, was den Komfort verbessert.

Bei der Motorenauswahl tut sich ein bisschen was. Die große Neuigkeit ist der Plug-in-Hybrid mit 150 kW / 204 PS Systemleistung, einer Batterie mit 25,7 Kilowattstunden Kapazität und damit einer Norm-Reichweite von rund 100 Kilometern. Damit hört die Elektrifizierung nicht auf: Der 1.5-TSI-Verbrennungsmotor (stammt von der neuen Generation der Aggregatsfamilie EA 211 evo2, inklusive Zylinderabschaltung) bekommt ein Mildhybrid-Modul (Mhev) verpasst. Mit den daraus resultierenden 110 kW / 150 PS ist man unterwegs, Geschwindigkeitsbäume reißt man freilich keine aus. Beim Kodiaq kommt, anders als beim Superb, nur das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DQ381 mit Nasskupplung zum Einsatz. So stehen die Chancen gut, dass die Kodiaq-Erfolgsstory weitergeht. Wolfgang Gomoll; press-inform

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