Der Schock vieler Neuwagenkäufer war groß, als Ende Dezember das komplette Aus für den Umweltbonus und damit die staatliche Förderung für E-Autos quasi über Nacht gestrichen wurde. Für viele Kunden bedeutete das in den meisten Fällen einen nicht unerheblich finanziellen Verlust von bis zu 4.500 Euro. Eine Summe, die meistens fest in die Kaufentscheidung und Zahlung bzw. Finanzierung oder Leasing des Fahrzeugs einkalkuliert war. Um so größer war die Erleichterung, als wenige Tage nach dem Bekanntwerden des Förderstops zahlreiche Automobilhersteller nacheinander verkündeten, dass man die Käufer bei bereits bestellten Fahrzeugen, die noch nicht ausgeliefert wurden, unterstützen wolle.
Die Voraussetzungen dafür waren und sind meist gleich oder ähnlich
Wer bis Ende des Umweltbonus am 17. Dezember 2023 bestellt (Skoda Stichtag 15.12.23) hatte, glaubte fest, bei der staatlichen Förderung nicht leer auszugehen und mit einem Liefertermin bis zum 10. Januar 2024 sogar noch den gültigen 2023er Bafa-Satz von bis zu 4.500 Euro zu erhalten. Alle Auslieferungen danach sollten nur noch mit dem für 2024 bereits reduzierten Fördersatz von bis zu 3.000 Euro vergütet bekommen.
So weit, so gut. Doch in den letzten Tagen erreichten unsere Redaktion immer mehr Emails mit Beschwerden von Käufern, die scheinbar leer ausgehen werden, trotz dass die gekauften Fahrzeuge das von Skoda aufgestellte Regelwerk exakt erfüllen.
Unter anderem berichtet uns Malte Fried:
Auch wir als 4-köpfige junge Familie hatten uns über Weihnachten, nach dem plötzlichen Wegfall der BAFA Förderung, über die vermeintliche Übernahme der Förderung durch Skoda für unseren Enyaq gefreut. Pustekuchen, obwohl unser Auto bereits Mitte 2023 bestellt und am 22.12.23 zugelassen wurde, teilte uns der Händler mit, er wäre an keiner Kooperation mit Skoda interessiert. Daher bekommen auch wir keinerlei Zuwendungen.
Wir sind wahnsinnig enttäuscht und fühlen uns getäuscht, denn für uns Laien sah die Skoda-Werbung ganz anders aus. Jetzt stehen wir im Regen.
Weitere Lesereinsendungen bestätigen diese Problematik, denn anders als gedacht, übernimmt nicht Skoda Deutschland den Umweltbonus komplett, sondern teilt sich die Summe mit den jeweiligen zuständigen Autohäusern. Diese sind teilweise nicht bereit, ihren Teil zu leisten. Aufgrund des Preisdrucks kommt eine Beteiligung am Umweltbonus für viele Händler einem Negativ-Geschäft gleich.
Händler, die dem Kunden einen größeren Rabatt eingeräumt haben, verfügen über einen deutlich geringeren finanziellen Spielraum, um am Verkauf noch etwas zu verdienen.
Seitens der Skoda-Presseabteilung erreichte uns dazu folgende Information von Christof Birringer, Leiter der Kommunikation:
„Wir haben eine umfassende und weitreichende Kulanzregelung zur Übernahme des staatlichen Anteils des Umweltbonus (unter Erfüllung von Bedingungen) kommuniziert. Diese Kulanzregelung – über den festen Herstelleranteil des Bonus hinaus – ist eine Reaktion auf die vollkommen überraschende Entscheidung der Politik, die zu großer Verunsicherung bei den Kunden geführt hat.
Wir können heute informieren, dass über 90 Prozent der Kundenfahrzeuge von der Kulanzregelung im Sinne des Kunden und der Unterstützung der Transformation in Richtung E-Mobilität profitieren. Damit besteht für die allermeisten Kundenfälle eine positive Lösung. Nur wenige Fälle sind nicht kulanzberechtigt, da der zuständige Händler nicht an der Maßnahme teilnehmen möchte.“
"Wir bitten die kulanzberechtigten Kunden um direkte Kontaktaufnahme unter kundenbetreuung@skoda-auto.de."
Wie es in Sachen Skoda-Umweltprämie weitergeht, erfahren sie hier. Wir werden diese Geschichten weiter aktualisieren.
Sind sie auch von derartigen Problemen durch ihren Händler oder ihrer Marke betroffen?
Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an redaktion@vau-max.de
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