Einst wurden sie zu Hunderttausenden auf den Schrott gestellt oder für eine Kiste Bier verscherbelt. Der Käfer wurde getunt, verbastelt und zersägt.Aber er wurde vor allem geliebt. Er wurde zum Kino-Star, zum Ausdruck eines Lebensgefühls und zum Familien-Mitglied. Mittlerweile ist er längst auch schon ein Liebhaberobjekt. Erfreulicherweise aber eines, das man sich noch leisten konnte. Mittlerweile jedoch ziehen auch beim VW Käfer für bestimmte Modelle die Preise an. So auch beim "Zwitter".
Aus gutem Grund, denn der Käfer ist ein echtes Stück Automobilgeschichte. Seine Konzeption mit luftgekühltem Heckmotor steht für eine ganze Epoche des Automobilbaus und sein Design wurde tausendfach in Büchern und bewegten Bildern besprochen. Kurz gesagt, der Käfer ist Kult und wird es auch immer bleiben. Zwitter ist übrigens keine offizielle Modellbezeichnung, sondern wie auch die Bezeichnung Brezel ein Begriff, den die Käfer-Fans geprägt haben. Als Zwitter bezeichnet man jene Modell, die sowohl Merkmale des Brezel-Käfers als auch des nachfolgenden 53er Ovalis in sich vereinigen. Dickholmer - noch ein Szene-Begriff - sind sie beide und gemeint sind damit die kleineren Fensterflächen und die daraus resultierenden dickeren Holme.
Zugegeben mit 24 PS ist es nicht einfach, am aktuellen Straßenverkehr teilzunehmen. Aber schon mit einer 30 PS Maschine lässt es sich ganz ordentlich rumkäfern und sein spezieller Charme begeistert auch heute noch Jung und Alt. Hinzu kommt, dass ein Käfer ausgesprochen reparaturfreundlich ist und die Ersatzteilversorgung ist für ein Fahrzeug, dessen 100-jähriges Jubiläum nicht mehr weit entfernt ist, ausgesprochen gut. Die Lust auf einen Käfer ist also gut nachvollziehbar.
Während viele Klassiker momentan in punkto Liebhaberwert stagnieren oder sogar fallen, krabbelt der VW Käfer stetig voran. Bei E&R Classic haben wir jetzt einen Brezel-Käfer entdeckt, der an der 50.000 Euro-Marke kratzt.
Der Volkswagen Käfer Zwitter von 1952 ist ein seltenes Übergangsmodell, das die Merkmale des älteren "Split Windows" und des neueren "Oval Windows" kombiniert. Dieses einzigartige Design zeichnet sich durch die geteilte Heckscheibe und ein erneuertes Armaturenbrett aus, was es bei Sammlern besonders begehrt macht. Der Zwitter wurde lediglich sechs Monate lang produziert und ist daher ein seltenes Sammlerstück.
Das hier vorgestellte Exemplar wurde 1952 neu in den Niederlanden ausgeliefert und ist bereits von Grund auf restauriert. Es präsentiert sich in elegantem Schwarz, das hervorragend mit den Chromdetails, den verchromten Radkappen und den dezenten Weißwandreifen harmoniert. Der Innenraum ist gepflegt und originalgetreu mit Stoffpolstern sowie dem bereits erneuerten Armaturenbrett mit dem Tachometer auf der Fahrerseite ausgestattet. Im Heck arbeitet ein 1200-cm³-Vierzylindermotor, der mit 30 PS deutlich bessere Fahrleistungen als der 24,5 PS-Motor liefert.
Historischer Hintergrund und Designphilosophie
Der Begriff „Zwitter“ bezieht sich auf die einzigartige Mischung aus zwei unterschiedlichen Designs – einem klassischen Split-Window und dem moderneren Oval-Window. In den frühen 50er-Jahren experimentierte Volkswagen mit dieser Übergangsvariante, die nur für einen sehr kurzen Zeitraum von etwa sechs Monaten produziert wurde. Diese begrenzte Fertigungsdauer macht den Käfer Zwitter zu einer wahren Rarität und zu einem begehrten Sammlerstück.
Historisch betrachtet markiert der Zwitter einen Wendepunkt in der Evolution des Volkswagens. Während die ersten Modelle hauptsächlich auf Funktionalität und schlichte Robustheit setzten, beginnt man mit dem Zwitter, auch ästhetische und ergonomische Aspekte stärker zu berücksichtigen. So spiegelt das Fahrzeug die beginnende Modernisierung des Automobilbaus wider, ohne den ursprünglichen Charme und die einfache Technik zu verlieren, die den Käfer so einzigartig machen.
Dieses seltene Modell wird von E&R Classics zum zum Preis von 49.950 EUR zum Verkauf angeboten. Interessenten haben die Möglichkeit, den Käfer Zwitter zu besichtigen und sich von seinem authentischen Charme zu überzeugen. Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Besichtigungstermins steht das Team von E&R Classics gerne zur Verfügung. E&R Classics bietet deutschen Kunden einen kompletten Full-Service an. Die Niederländer können das Auto gegen Mehrpreis mit deutschem TUV, H-Kennzeichen und Fahrzeugbrief liefern. Eine Importsteuer fällt nicht mehr an. Hier geht es direkt zum Inserat.
Der Zwitter 1952er VW Käfer
Vintage Speed Tuning am Brezelkrabbler
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