Bodenlose Blechheit

Wie tief kann ein BMW 525i sinken und dabei noch so gut aussehen?

Bodenlose Blechheit: Wie tief kann ein BMW 525i sinken und dabei noch so gut aussehen?
Erstellt am 13. Februar 2025

30 Jahre, drei komplette Umbauten und unzählige Tuning-Phasen – das ist die Geschichte hinter Frank Sauerlands BMW 525iA E34. Dieses Auto ist weit mehr als nur ein Fahrzeug, es ist ein Statement. Vom Neuwagen bis zum perfekt individualisierten Showcar hat der Wagen eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen.

Von Orientblau zu Marrakeschbraun

Im April 1994 nahm Frank seinen BMW 525iA als Neuwagen in Empfang. Damals noch im Executive-Trimm mit Automatikgetriebe und lackiert in Orientblau Metallic. Doch Stillstand war nie eine Option. Der erste große Umbau brachte die Frontpartie des Nachfolgers E39 an den E34, inklusive Scheinwerfern, M5-Frontschürze und einer umgebauten Motorhaube. LSD-Flügeltüren durften in dieser Tuning-Phase nicht fehlen.

2010 folgte der nächste große Schritt. Inspiriert von einem BMW-Werbespot entschied sich Frank für Marrakeschbraun Metallic (B09) als neue Farbe. Bis zur IAA 2010 dauerte es, den Farbcode ausfindig zu machen, aber die Wartezeit hat sich gelohnt: Die warme, edle Lackierung gibt dem E34 eine ganz eigene Note.

Doch Perfektion kennt keinen Endpunkt. Im Winter 2023 startete Phase 3 – ein aufwendiger Rückbau früherer Tuning-Sünden und eine sorgfältige Restaurierung. Besonders die A-Säule stellte eine Herausforderung dar, da sie für die LSD-Scharniere massiv umgebaut wurde. Doch mit der Hilfe eines Schrottplatzbesitzers aus Darmstadt, der einen rostfreien E34 aus Italien besorgte, konnte Frank alle benötigten Teile auftreiben – und das kostenlos!

Sechs sells: Power, Sound und Performance

Unter der Haube arbeitet der originale 2,5-Liter-Reihensechszylinder mit 191 PS. Die Optik des Motors wurde veredelt: GFK-Verkleidungen, Lederapplikationen und sogar ein Monitor werten den Maschinenraum auf. Eine Wiechers-Domstrebe in Leder rundet das Setup ab. Damit der Sound zum Look passt, sorgt eine Kombination aus HJS-200-Zellen-Kat und einem G-Power-Endschalldämpfer für den passenden Klang.

Fahrwerk und Bremsen erhielten ein großes Update

Damit der BMW optisch und fahrtechnisch auf den Punkt kommt, wurde ein Airforce-Airride-Fahrwerk verbaut. Tank, Kompressor und Steuerung sind unsichtbar in der Reserveradmulde untergebracht. Die Bremsanlage stammt teils vom E32 750i (4-Kolben-Bremse vorn) und teils vom E34 540i (Hinterachse). Gelochte Brembo-Scheiben und Fischer-Stahlflexleitungen garantieren eine überzeugende Verzögerung.

Exterieur: OEM trifft Tuning-Perfektion

36 Bilder Fotostrecke | Bodenlose Blechheit: Wie tief kann ein BMW 525i sinken und dabei noch so gut aussehen? #01 #02 Gelbe originale Hella-Scheinwerfer aus Frankreich, schwarze Hella-Rückleuchten und eine US-Nummernschildblende mit japanischer Abdeckung setzen optische Highlights. Die M5-Spiegel und M5-Schwellerleisten fügen sich nahtlos ins Gesamtbild ein, während die Radläufe um 20 mm verbreitert wurden. Der Rieger-Frontspoiler unterstreicht den aggressiven Look.

Das Interieur vereint Luxus und Sportlichkeit in Perfektion

Im Innenraum trifft Eleganz auf Motorsport: Komplett in zweifarbigem Leder bezogen, kombiniert Frank hellgelbes BMW-Nappa-Leder mit schokobraunem Porsche-Alcantara. Sitze, Armaturenbrett, Dachhimmel, Türverkleidungen – alles wurde aufwendig veredelt.
Ein echtes Highlight sind die Recaro A8-Sitze und der hochglanzpolierte Clubsport-Bügel von Pleie Motorsport. Die originalen Anzeigen im Cockpit erhielten gelbe Ziffern, während eine M5-Schaltkulisse samt optischem Schalterumbau und gekürztem Z3-Gestänge verbaut wurde.

Alpina-Exklusivität neu interpretiert

Die Ursprungsfelgen waren 7x16-Zoll-Alpina-Räder mit 4x100er-Lochkreis. Frank baute sie um auf dreiteilige Felgen mit 5x120er-Lochkreis, nun in 9,5x18 Zoll vorne und 11x18 Zoll hinten. Die Außenbetten sind hochglanzpoliert, Sterne und Deckel in original Alpinasilber gepulvert. Als besonderes Detail wurden vergoldete Schrauben verwendet. Bereift ist der BMW mit 225/45 R18 vorne und 255/40 R18 hinten, unterstützt durch 5-mm-Spurplatten

Wenn Perfektionisten am Werk sind

Frank Sauerlands BMW E34 525iA ist mehr als nur ein Tuning-Projekt – er ist die Geschichte von Hingabe, Leidenschaft und einem unermüdlichen Streben nach Perfektion. Mit einem perfekten Mix aus Performance, Luxus und Individualität zeigt dieser BMW, wie ein Klassiker modern interpretiert werden kann. Ein wahres Meisterwerk auf vier Rädern!

Technische Daten

Fahrzeugtyp: BMW 525i, Typ E34

Baujahr: 1994

Motor: 2,5 Liter, Reihen-Sechszylinder, 191 PS, Motorraum gecleant und stark modifiziert

Auspuff: HJS-200-Zellen-Kat, Gpower Endschalldämpfer

Kraftübertragung: Automatik

Räder: Alpina-Felgen von 7x16 Zoll (5x100) auf Dreiteiler in 9,5x18 (vorn) und 11x18 (hinten) mit 5x120er Lochkreis umgebaut, Außenbetten hochglanzpoliert, Sterne und Deckel in original Alpinasilber gepulvert, vergoldete Schrauben

Reifen: Hankook 195/40 R16

Bremsen: an der Vorderachse auf 4-Kolben-Bremse vom 750i (E32) umgebaut, 540i (E34) Bremse an der Hinterachse, gelochte Brembo Scheiben rundum, Fischer Stahlflexleitungen

Fahrwerk: Airforce Airride Luftfahrwerk, Tank/Kompressor und Steuerung in Reserveradmulde verbaut

Karosserie: gelbe Hella Scheinwerfer (Frankreich), schwarze Hella Rückleuchten, US Nummernschildblende vorn mit japanischer Abdeckung, Embleme vorne und hinten entfernt, Haube öffnet andersherum, Radläufe um 20mm verbreitert, M5 Spiegel, M5 Schwellerleisten, Rieger Frontspoiler

Innenraum: 320er Raid Silberpfeil Airbaglenkrad, M5 Schaltkulisse mit Umbau auf Schalter-Optik, gekürztes Z3 Gestänge mit E39 Automatik-Schaltknauf, M Alupedale, Recaro A8 Sitze, komplett in Leder und Alcantara bezogen, gelbes Leder von BMW, braunes Leder von Porsche, Pleie Clubsportbügel hinten.

ICE: Alpine Audio-Komponenten

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