Wenn man seinen Wagen so lange besitzt wie Thorsten Pistor aus dem Westerwald, hat man Trends kommen und gehen sehen. Der 43-Jährige baute aus dem 1980er VW Golf 1 GTI einen waschechten „Rallye-Golf“.
Drehorgel: Aus der „DX“-Basis wurde eine Rennsemmel
Was wäre ein Rennsportler ohne einen Rennsportmotor. Stefan Hübenthal kitzelte drehfreudige 150 PS aus dem 1,8-Liter-“DX“-Block. Der Vierzylinder wurde mit Wössner-Kolben, Carillo-Pleueln und einer Sportnockenwelle verfeinert. Ein Pierburg-Pärchen kümmert sich um den Brennstofftransport zu der 45er Weber-Vergaseranlage, die an eine Dbilas-Ansaugung geflanscht wurde. Geräuschvoll nehmen die Abgase ihren Weg durch den Fächerkrümmer und eine Supersprint-Auspuffanlage ins Freie.
The breit side of life
48 Bilder Fotostrecke | Der etwas andere "Rallye-Golf": VW Golf 1 GTI zum Rennsportler umgebaut Äußerlich wuchs der Golf deutlich in die Breite. Gruppe-2-Verbreiterungen machen es möglich. Ein Umbau auf die Zeit vor der Zeit, als man zu Facelift noch „Modellpflege“ sagte, bescherte dem kantigen GTI einen Retro-Look. Die prominent platzierten Zusatzscheinwerfer unterstreichen den Rennsportcharakter weiter.
Auf die Straße geschraubt
Stilecht kam natürlich ein Gewindefahrwerk zur Optimierung der Fahreigenschaften zum Einsatz. Dieses hier besteht aus Komponenten wie Sportdämpfer und H&R Federn. Während die Hinterachse ihre Bremskraft mit Hilfe der serienmäßigen Scheibenbremsanlage ausübt, springt an der Vorderachse eine 16V-Bremse mit 4-Kolben-Sätteln des amerikanischen Herstellers Wilwood in die Bresche. O.Z.-Felgen in 7x15 Zoll stellen zusammen mit Toyo R888 Semislicks den Kontakt zum Straßenbelag her.
Safety First: Eine Zelle für mehr Sicherheit
Eine Sicherheitszelle schlängelt sich verführerisch durch den nackten Innenraum, indem funktionale Brems- und Benzinleitungen nebst den Vollschalen und dem Shortshifter die Atmosphäre dominieren. Angesichts der Rennsport-Optik wirkt das beflockte Armaturenbrett schon beinahe luxuriös und das geschüsselte OMP-Lenkrad wie ein unverzichtbares Extra. Passend dazu gesellte sich die Makrolon Verglasung mit Schiebefenstern.
Macht Musik überflüssig
Vier Jahre dauerte die Transformation vom GTI zum „Rallye-Golf“ der Rennsport-Kategorie. Und wie es sich für einen Wettbewerbswagen gehört, fehlt natürlich die fette Musikanlage komplett. Wer den Motor einmal in Aktion erleben durfte, weiß warum.
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Golf 1 GTI
Baujahr: 1980
Motor: 1,6-Liter „DX“-Vierzylinder, umgebaut auf 1,8 Liter, Wössner-Kolben, Carillo-Pleuel, Sportnockenwelle, bearbeitete Ventile, Dbilas-Ansaugung, K&N-Luftfilter, 45er Weber Doppelvergaser, Golf 2 GTD Ölpumpe, Mocal Ölkühler, zwei Pierburg Benzinpumpen, 150 PS
Auspuff: Fächerkrümmer, Supersprint Auspuffanlage
Getriebe: 5-Gang, verstärkt
Räder: O.Z. Racing in 7x15 Zoll
Reifen: Toyo R888 Semislicks in 195/50 R15
Bremsen: 16V-Anlage mit Wilwood 4-Kolben-Sätteln an der Vorderachse, hinten GTI Serienbremse
Fahrwerk: Bilstein-Gewindefahrwerk mit H&R-Federn
Karosserie: Restauriert und überarbeitet, Umbau auf Vorfacelift, schmale Stoßstangen, Gruppe-2-Verbreiterungen, schwarze Blinker, Zusatzscheinwerfer, Neulackierung in Weiss mit Volkswagen-Classic-Parts Renndesign
Innenraum: Armaturenbrett beflockt, Tittentacho, Zusatzinstrumente, geschüsseltes OMP-Lenkrad, Shortshifter, Vollschalen, Alu-Verkleidungen, hydraulische Handbremse, Makrolon „Schiebe“-Seitenfenster, Sicherheitszelle, Feuerlöscher, Schroth-Gurte, Innenraum ausgeräumt
Dank an: Familie, Team WBAS/Björn Wallbruch, Freunde
Klassiker mit kernigem Sound
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