Seit dem Wegfall des Umweltbonus Anfang 2023 haben es Plug-in-Hybride, kurz PHEV, schwer. Und das nicht nur aufs Fahrzeuggewicht bezogen. Denn durch die doppelte Auslegung des Antriebs klettern auch die Produktionskosten für die Hersteller, die an den Kunden weitergegeben werden und für den sich der deutliche Mehrpreis erst einmal rechnen muss.
Kein Wunder also, dass der Astra in der Plug-in-Hybrid-Variante schon als Grundmodell mindestens 40.000 Euro kostet. Viel Geld, wenn man bedenkt, dass der Astra als reiner Verbrenner gut 13.000 Euro günstiger zu haben ist. Um die Kundschaft dennoch mit der umweltschonenden Hybrid-Technik bei der Stange zu halten, verpflanzen immer mehr Hersteller diese Technik ins Top-Modell ihrer Baureihe, bei dem sich ein höherer Preis ja klasse mit der Position an der Modellspitze begründen lässt.
39 Bilder Fotostrecke | Opel Astra GSe 2023 im VIDEO-Fahrbericht: Sportlich NUR mit Stecker? Opel nutzt die Gelegenheit um gleichzeitig die Typenbezeichnung GSe wieder zu beleben, die treffender nicht sein könnte. Optisch lehnen sich die Rüsselsheimer jedoch nicht all zu weit aus dem Fenster. Warum auch, denn schon der normale Astra steht mit seiner Visor-Front doch mehr als kernig auf der Straße. Etwas mehr Schwarz im unteren Bereich des Stoßfängers, die serienmäßig exklusiven GSe-18-Zoll-Felgen und natürlich die GSe-Plakette am Heck müssen ausreichen, und genügen auch.
Motortechnisch scheint auf den ersten Blick alles identisch zum von uns bereits gefahrenen Astra Hybrid zu sein. Allerdings leistet der 1.6-Turbo-Vierzylinder im GSe bereits ohne elektrische Unterstützung 180 PS. Wird der E-Motor zwischen Verbrenner und Automatikgetriebe aktiviert, sorgen immerhin 225 PS sowie 360 Nm Drehmoment für GSe-Feeling. Jedenfalls dann, wenn der 12,4-kWh-Akku im Unterboden geladen ist. Dann macht der sportliche Astra nämlich richtig Spaß und überzeugt mit einer klasse Leistungsentfaltung aus dem Stand weg.
Geladen werden kann der GSe optional auch über einen 2-Phasen-Onboard-Lader und ist somit nach gut zwei Stunden wieder mit elektrischer Power unterwegs. Wer sich bemüht, schafft sogar die Werksangabe von rund 60 Kilometer Reichweite ganz ohne Zutun des Verbrenners. Sobald sich allerdings Verbraucher wie Klimaanlage oder der größte Stromfresser aller E-Autos und Hybride die Heizung dazugesellen, schrumpft die E-Reichweite deutlich.
Gut also, dass der Verbrenner jederzeit startklar ist. Ohnehin kommt das GSe-Fahrerlebnis eh erst zum Tragen, wenn der Fahrmodus-Schalter auf „SPORT“ steht und der Akku genügend Saft hat. Dann wird die Gaspedalkennlinie schärfer und die Lenkung legt an Straffheit zu. Völlig unbeeindruckt davon zeigt sich allerdings das Fahrwerk. Das zwar mit speziellen Koni-Stoßdämpfern ausgestattet ist, die jedoch nicht mit dem elektronische Fahrprofilen gekoppelt sind. Zusammen mit den angepassten Sportfedern mit 10-Millimeter-Tieferlegung macht das Fahrwerk dennoch Spaß. Das letzte Quäntchen an Sportlichkeit und Straffheit hat man dem GSe glücklicherweise erspart und vor allem den Langstreckenkomfort hervorgehoben.
Uns fehlten im Innenraum zum perfekten GSe-Erlebnis eigentlich nur ein etwas dickeres und sportlicheres Lenkrad sowie die geniale Sitz-Massagefunktion, die wir bereits im normalen Opel Astra genießen durften. Den Fahrbericht und das Video dazu findet Ihr hier. Die spart sich Opel im GSe leider. Dafür entschädigen die exklusiven Sportsitze mit einer tollen Optik, ordentlichem Seitenhalt und einem angenehmen Langstreckenkomfort.
Noch mehr Infos zum 2023er OPEL Astra GSe findest Du im Video auf unserem Youtube Kanal.
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