Totgesagte leben länger – das gilt auch für den SEAT Ibiza und Arona. Lange Zeit lag der Fokus bei SEAT und der Schwestermarke Cupra auf den sportlichen Cupra-Modellen, während klassische SEAT-Baureihen wie Leon, Ibiza und Arona etwas unter die Räder gerieten. Für den Leon reichte noch ein kleines Technik-Upgrade im Rahmen des Facelifts, während das Pendant aus dem Hause Cupra eine komplett neue Front und ein markantes Heck erhielt.
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Da es von Ibiza und Arona keine Cupra-Varianten gibt, musste SEAT den beiden Modellen einen weiteren Lebenszyklus spendieren. Nach der ersten Modellpflege 2022 folgt nun eine zweite Überarbeitung mit deutlich frischer gestalteter Front und Heckpartie. Wir hatten die Gelegenheit, den Bestseller Arona während einer kurzen Probefahrt zu testen – und es wird schnell klar, warum ein Facelift hier mehr als sinnvoll ist: Bisher hat SEAT nämlich über 750.000 Exemplare des Arona verkauft, und das soll nach dem Facelift so bleiben.
Besonders ins Auge fallen die neuen LED-Scheinwerfer, die nicht nur heller leuchten als beim Vorgänger, sondern mit ihrer charakteristischen unteren Zacke auch optische Akzente setzen – ein kleiner Reminiszenz-Effekt an den Audi A4. Sehr gelungen ist zudem die neue Frontstoßstange: Air-Curtains, großen Wabengittern und ein flacher, weiter nach oben gezogener Kühlergrill im Ateca-Look schaffen ein harmonisches, modernes Gesicht. Der graue Rahmen setzt einen angenehmen Kontrast, während die früheren Chromelemente an den Fenstern verschwinden. Drei neue Karosseriefarben (Limial , Oniric und Hypnotic) sorgen zusätzlich für einen frischen, zeitgemäßen Auftritt.
41 Bilder Fotostrecke | Frischer Look für den Arona und Ibiza: 2026 SEAT Arona Facelift im Detail
Auch bei den Rädern stehen die Optionen dem Auftritt in nichts nach: Während die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen erhalten bleiben, sind die 16 & 18-Zoll-Räder komplett neu im Programm und unterschreichen den sportlichen Auftritt des neuen Arona. Unser Style-Modell punktet zusätzlich mit dunklem Dach und schwarzen Außenspiegeln und schleicht sich damit optisch deutlich näher an die Cupra-Familie heran als zuvor.
Am Heck gibt es weniger große Neuerungen, dafür aber subtile Änderungen, die das Modell moderner wirken lassen: Der silberne Stoßstangeneinsatz weicht einem seidenmatten Grauton, die Rückleuchten erhalten eine leicht angepasste Leuchtgrafik. Eine elektrische Heckklappe bleibt leider weiterhin außen vor. Im Innenraum setzt SEAT konsequent auf matte Oberflächen. Chrom- und Aluminiumapplikationen verschwinden, stattdessen dominieren seidenmatte Grautöne, die einen edlen, ruhigen Gesamteindruck schaffen. Die Sitze erhalten neue Polster mit stylischen Mittelbahnen, bieten hervorragenden Seitenhalt und wirken hochwertig. Der zum FR-Modell greift, egal ob beim Arona oder Ibiza bekommt erstmal Bucket-Seat im Look des Cupra Born.
Das Multifunktionslenkrad behält seine bekannten Tasten, während das serienmäßige 8-Zoll-Digitalcockpit und das 8,25-Zoll-Navigationsdisplay für moderne Bedienbarkeit sorgen. Optional lassen sich Tacho und Display auf 10,25 Zoll beziehungsweise 9,2 Zoll aufrüsten.
Abgasnorm Euro 7-sicher
Motorisch bleibt alles beim Alten: Unter der Haube arbeiten weiterhin die bekannten 1,0-TSI-Dreizylinder mit 95 PS (5-Gang-Handschalter) oder 115 PS (6-Gang-Handschalter). Die 115-PS-Version ist wahlweise optional mit 7-Gang-DSG erhältlich. Die Topversion, ein 1,5-Liter-TSI mit vier Zylindern, leistet 150 PS und wird ausschließlich mit 7-Gang-DSG ausgeliefert.
Langfristig wird der Ibiza auch die Euro-7-Abgasnorm erfüllen müssen. Dafür plant SEAT für 2027 die Einführung einer eTSI-Version als Mild-Hybrid fest ein. Ein Riemenstartergenerator in Kombination mit einer kleinen Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht dann Mini-Elektro-Boosts, Segelfahrten und eine Abschaltung des Motors beim Ausrollen. So wird Fahren noch effizienter, ohne dass der Fahrer auf Komfort verzichten muss. Bislang kommt diese Motorvariante ausschließlich eine Klasse höher im Golf und Leon zum Einsatz.
Preislich liegt das Facelift leicht über dem Vorgänger: Unser getesteter Arona Style mit Zusatzausstattung kostet aber deutlich über der Einstiegsversion die nun ab 24.500 Euro zu haben ist und rund 2.000 Euro mehr als das Vorgängermodell kostet.
Wer tiefer ins Detail gehen möchte, sollte unbedingt unser Video zum Arona anschauen, in dem wir viele weitere Features und Eindrücke zeigen.
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