Nach den eher dezent überarbeiteten Enyaq-Modellen bekommt nun auch das Top-Modell der Baureihe, der Enyaq RS, sein Facelift. Besonders im Frontbereich zeigt sich Škodas erfolgreichstes E-Modell dabei deutlich überarbeitet – und positioniert sich damit noch klarer als sportliche Speerspitze innerhalb der Elektro-SUV-Palette.
Wie bereits beim neuen Elroq setzt Škoda auch beim Enyaq RS auf das frische Markengesicht „Modern Solid“. Auffällig sind die schärferen Linien, die breitere Frontpartie und die nun markanter gezeichneten LED-Signaturen. Revolutionär wirkt die Optik zwar nicht, doch gerade RS-Fans erkennen die Unterschiede sofort. Im Kern basiert das Design weiterhin auf dem bekannten RS-Look, den man schon von der Ausstattungslinie Sportline kennt. Der RS unterscheidet sich vor allem durch die dreifachen Rippen in den äußeren Lufteinlässen, die dem Stoßfänger einen aggressiveren Ausdruck verleihen.
Neue Räder, neue Akzente
Besonders ins Auge fallen die neuen Felgendesigns: Serienmäßig steht der Enyaq RS auf 20-Zoll-Felgen vom Typ „Draconis“, die in Hochglanzschwarz für einen eleganten, aber sportlichen Auftritt sorgen. Wer noch mehr Präsenz möchte, greift zum 21-Zoll-Design „Vision“. Diese Räder kombinieren glanzgedrehte Frontflächen mit einem markanten grünen Akzent. genannt. Beide Varianten sind mit Aero-Blenden versehen, die den Luftstrom optimieren, den Luftwiderstand senken und damit sogar die Reichweite verbessern sollen.
Fahrwerk: tiefergelegt, aber nicht immer
Technisch bleibt der Enyaq RS das sportlichste Modell der Reihe. Gegenüber den Standardversionen liegt er an der Vorderachse um 15 Millimeter, an der Hinterachse um 10 Millimeter tiefer auf der Straße. Das sorgt nicht nur für eine sportlichere Optik, sondern auch für eine direktere Fahrdynamik. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Wer das optionale adaptive Fahrwerk DCC ordert, bekommt den RS automatisch auf Serienhöhe – so auch bei unserem Testwagen.
Damit stellt sich die Frage: Mehr Komfort oder mehr Dynamik? Ohne DCC fährt sich der RS straffer und optisch satter, mit DCC bietet er den besseren Alltagskomfort und eine variablere Abstimmung. Wir jedenfalls würden immer zum DCC-Fahrwerk greifen.
Ausstattung: fast alles serienmäßig
Die Liste der Sonderausstattungen bleibt überschaubar, denn Škoda liefert den RS bereits mit nahezu voller Hütte. Optional erhältlich sind u. a. ein Glasdach, ein Massagesitz für den Beifahrer, eine Anhängerkupplung sowie das „Max-Paket“ frü 1.490€ mit DCC, intelligentem Parkassistent, ferngesteuertem Parken und sogar einer Funktion für trainiertes Parken.
Alles andere, was man in einem Elektro-SUV des Modelljahres 2025 erwartet, gehört zur Serienausstattung: 13-Zoll-Display, Wärmepumpe, Augmented-Reality-Head-up-Display, 3-Zonen-Klimaautomatik, Ambientebeleuchtung, Rückfahrkamera und viele Assistenzsysteme sind bereits an Bord.
Preislich startet der Enyaq RS bei 59.260 Euro. Mit allen verfügbaren Extras klettert er auf über 63.000 Euro. Im Gegenzug gibt es 340 PS, 650 Nm Drehmoment, Allradantrieb und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,5 Sekunden. Das Coupé profitiert von seiner besseren Aerodynamik und ist um 0,1 Sekunden flotter. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h – ein Wert, der für ein Elektro-SUV dieser Größe respektabel ist und auf der Autobahn super schnell erreicht wird.
Fahrgefühl: leise, schnell, souverän
Besonders positiv fällt das Geräuschniveau auf: Selbst bei hohem Autobahntempo bleibt es angenehm leise, wozu die starke Dämmung und die rollwiderstandsoptimierten Reifen beitragen. So lässt sich auch auf langen Strecken entspannt reisen, ohne dass der sportliche Charakter verloren geht.
Verbesserungsbedarf gibt es bei den Bremsen: Der Druckpunkt ist etwas schwammig und dürfte beim sportlichen RS präziser sein. Zwar dient das Pedal ja zunächst nur zur Aktivierung der Rekuperation, doch gerade bei zügiger Fahrweise wünscht man sich eine klarere Ansprache.
Sehr gelungen sind dagegen die Progressivlenkung sowie die serienmäßigen Sportsitze. Sie bieten einen guten Kompromiss zwischen Seitenhalt und Langstreckenkomfort. Die auffälligen grünen Ziernähte an Sitzen und Armaturenbrett unterstreichen den sportlichen Anspruch. Wer es dezenter mag, kann mit der neuen Ausstattungslinie RS-Suite erstmals eine schwarze Volllederoptik (Kunstleder) wählen. Fahrzeuge ab Produktionswoche 35 erhalten zudem nicht nur Sitzheizung, sondern auch eine aktive Sitzbelüftung – ein echtes Komfort-Upgrade.
Praktische Verbesserungen
Auch in puncto Alltagstauglichkeit legt Škoda nach: Ab Produktionswoche 45 steigt die Anhängelast des Enyaq RS von bisher 1.400 auf 1.800 Kilogramm. Damit wird das sportliche SUV deutlich vielseitiger, sei es für Wohnwagen oder andere schwere Lasten. Aber auch Akku legt um 2kWh auf 79 kWh-Gesamtkapazität (netto) zu. Gleichzeitig steigt die maximale Ladestärke auf 185 kW an.
Fazit: Ein stimmiges Update
Mit dem Facelift macht Škoda den Enyaq RS noch attraktiver. Neue Designakzente, optimierte Ausstattung und praktische Verbesserungen wie die erhöhte Anhängelast runden das Paket ab. Zwar bleibt er kein reinrassiger Sportler, doch als sportlich angehauchter Allrounder mit starker Leistung, guter Reichweite und hoher Alltagstauglichkeit ist der RS ein überzeugendes Angebot.
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