Mit dem aktuellen Born VZ spendiert Cupra der Baureihe endlich das passende Modell, das dem Namen Genüge tut. Wir waren im 326 PS starken Born VZ unterwegs, und wieder einmal zeigt Cupra dem Mutterkonzern Volkswagen die Rückleuchten. Denn während VW seine Kunden auf den ID.3 GTX noch warten lässt, gibt Cupra schon Vollgas. Wir hatten schon die Chance, erste Runden im 240 kW starken VZ-Modell drehen zu dürfen.
In Sachen Design sind die Spanier mit der gewohnten spanischen Gelassenheit herangegangen. Im Gegensatz zum Wolfsburger Pendant spart man sich hier jegliche Änderungen an der Karosserie, was bei dem ohnehin schon sportlichen Born kaum ins Gewicht fällt. Lediglich ein Cupra-Schriftzug in Schwarz-Chrom und das VZ-Logo am Heck müssen genügen. VZ steht im übrigen für Veloz, was auf spanisch soviel wie „schnell“ bedeutet.
In Kombination mit der neuen Außenlackierung „Dark Forrest Green“ sieht der Born auch irgendwie sportlicher und dynamischer aus. Ultimative Unterstützung bekommt das Design-Upgrade allerdings erst durch einen der beiden neuen Felgensätze im 20-Zoll-Format, die exklusiv für den VZ zu haben sind. Besonders das von uns gefahrene Designrad mit stylischem Zentralverschluss macht mächtig Eindruck. Mit einer Felgenbreite von 8 Zoll ist das Rad zudem 0,5 Zoll breiter als am bisherigen Top-Modell mit dem Boost-Paket. Hinter der Felge steckt außerdem eine größere Bremsanlage für mehr Verzögerungsperformance, auch wenn diese dank „Rekuperationsschaltwippen“ am Lenkrad im normalen Alltagsbetrieb kaum nötig wäre.
Anders als beim Tavasan verzichtet Cupra im Born auf einen Frontmotor und damit auf Allradantrieb. Erst der Einsatz der neuen APP550 Antriebseinheit am Heck macht den Leistungszuwachs auf jetzt 240 kW möglich. Direkt ab dem ersten Meter spürt man den Unterschied. Wie man es von einem modernen E-Auto kennt, schiebt und drückt der Born VZ nach vorn. Jede noch so kleine Änderung des Gaspedals wird in Vortrieb umgewandelt, jedenfalls dann, wenn am Sportlenkrad die Cupra-Taste gedrückt wurde.
39 Bilder Fotostrecke | Fahrbericht zum Top-Modell der Baureihe mit 326 PS: Unterwegs im neuen Cupra Born VZ In nur noch 5,7 Sekunden geht’s jetzt aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer, der Vortrieb endet sogar erst bei 200 km/h, was den Born VZ aktuell zum schnellsten E-Modell der Marke macht. Damit die Hinterachse nicht vom satten Drehmoment mit 545 Nm überfordert wird, haben die Techniker neue Fahrwerksfedern, ein geändertes DCC-Fahrwerk und stärkere Stabilisatoren verordnet. Zusammen mit den 235er Reifen passt die Traktion. Richtig Fun kommt auf, wenn es aus engen Ecken und Kurven herausgeht. Da bekommt das Heck dann doch etwas mehr Power als gedacht und meldet sich mit einem kurzen Zucken beim Fahrer, bevor die elektronischen Regelsysteme greifen.
Geänderte Batteriezellen, die speziell auf den neuen Performance-Motor ausgelegt sind, lassen die Akkukapazität um 2 kWh auf 79 kWh kaum nennenswert ansteigen. Mit maximal 170 kW lässt sich nun der Akku via DC nachladen. Über das Infotainmentsystem kann zudem die Schnellladefähigkeit dank neuer Vorkonitionierung des Akkus besser gesteuert sowie die aktuelle Schnellladefähigkeit angezeigt werden.
Als erstes Born-Modell überhaupt verbaut Cupra im VZ die schon aus den VW ID.-Modellen bekannte neue Headunit mit 12,9 Zoll Breite und beleuchtetem Touchslider. Im von uns gefahren Modell mit einem Softwarestand 5.0.0, liefen während der gesamten Testfahrt alle Funktionen problemlos, ruckelfrei und ohne Systembugs. Fürs Auge und alle sportlichen Fahrer sind die neuen Cup-Bucket-Sitze des Formentor VZ5. Als Top-Sitze bieten sie dank ihrer extrem hohen Sitzwangen einen klasse Seitenhalt. Wem das zu viel der Sportlichkeit ist, der kann auch auf den bekannten Sportsitz mit einer etwas moderaterer Auslegung zurückgreifen.
Weitere Infos und Bilder gibt’s im Video oder unserer Fotostrecke
VIDEO-Fahrbericht: Was Cupra besser als Volkswagen macht Cupra Born – Wird das unser Projekt 2022? Sondermodell mit Preisvorteil Cupra Born „Edition Dynamic“ Cupra VIDEO-Premiere - das ändert sich im Modelljahr 2025 Facelift für den CUPRA Formentor und Leon Videofahrbericht: Ob das gut geht? 2023er CUPRA Basismodelle im Test Eco-Spanier mit Esprit H&R Gewindefahrwerk für den Cupra Formentor eHybrid VIDEO: Torque Vectoring im Härtetest Mehr als nur ein 5-Zylinder – Allradsystem des Cupra Formentor VZ5 im Detail
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