Hohe Nachfrage, wenig Angebot – Die Jagd geht los

Brot-und-Butter-Sportwagen als Wertanlage

Hohe Nachfrage, wenig Angebot – Die Jagd geht los: Brot-und-Butter-Sportwagen als Wertanlage
Erstellt am 25. Juli 2024

Die Zukunft des Automobil wird wohl elektrisch – das haben echte Autofans verstanden. Wer sich noch einen puren Sportwagen ohne jegliche elektrische Unterstützung in die eigene Garage stellen will, sollte daher schnell sein, denn deren Tage scheinen gezählt. Porsche legt seinen 911er mit einem Hybridantrieb auf, Audi stellte bereits die Produktion des TT und R8 genau so wie Mazda sich von einem Zweiliter-Topmodell des MX-5 verabschiedet hat.

Der Porsche 718 Cayman und Boxster werden bald ebenso elektrisch wie der Nachfolger von Alpine A110 oder Jaguar F-Type und auch der aktuelle BMW M2 dürften ebenso wie seine großen Brüder der letzte seiner Art ohne Elektromotor sein. Nur einige sehr konkrete Beispiele, wie es um die Zukunft von Sportwagen aussieht. Viele werden oder wurden eingestellt, weil die Stückzahlen zu klein sind, um rentabel zu sein und da die Modellportfolios durch den immer größer werdenden Kostendruck und eine steigende Komplexität ausgedünnt werden müssen, wird es gerade für die kleinen, spaßigen Modelle am Rand der Marke schwer, im Programm zu verbleiben. Und jene, die einen Nachfolger bekommen, werden entweder komplett elektrisch oder bekommen zumindest ein Elektromodul implantiert, um fit für morgen zu sein.

Das missfällt vielen Roadsterliebhabern, die ihren Mazda MX-5 ebenso mit einem puristischen Verbrenner angetrieben wissen wollen wie Lamborghini-Fans ihren Supersportler. All das sind Gründe, weshalb die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt für die oftmals finalen Generationen mehr als stattlich sind und auch junge Gebrauchte auf oder gar über dem Neuwagenpreis gehandelt werden. „Den sollte man sich jetzt schnell noch wegstellen“, ein Zitat, wie man es seit zwei Jahren nicht selten in den Entwicklungsabteilung der sportlich orientierten Autohersteller zu hören bekommt.
Pure Verbrenner-Power, vielleicht sogar noch als Saugmotor, mit Handschalter oder ohne Hybridmodul – das wird es bald wohl nur noch sehr selten geben.

Dabei ist es nicht allein der Trend zur Elektromobilität, der so manchem Modell die Zukunft verstellt, denn die strengen Vorschriften für Cybersicherheit oder Abgasverhalten sorgen ebenfalls dafür, dass so manches dynamische Spartenmodell deutlich früher aus den digitalen Modellkatalogen verschwindet, als ehemals geplant. Auf der anderen Seite haben die Autohersteller die Not zur Tugend gemacht und legen einige Modelle oder einige Motorversionen in einer besonders exklusiven Serie noch einmal besonders ertragreich auf, bevor das jähe Ende naht. Audi feierte seinen TT zum Finale Ende 2023 mit der RS Coupé Iconic Edition mit dem charismatischen Fünfzylinder-Turbo.

Porsche setzte seinem Cayman mit Sportversionen wie dem 500 PS starken GT4 RS ohne Elektrifizierung und Aufladung eine Krone auf. Das perfekte Auto, um selbst 911er-Piloten auf der Nordschleife oder der Autobahn zu ärgern. Der kommende 718 steht als Cayman und Boxster in den Startlöchern – rein elektrisch. Auch Mazda verabschiedet sich von einem Teil seines MX-5-Angebotes. Aufgrund der neuen Abgasregularien wird es den 184 PS starken Zweiliter-Saugmotor bei uns nicht mehr geben – sehr zum Unwillen der treuen Roadsterfans. Derweil lachen sich die Briten ins Fäustchen, denn auf der Insel dürfen sich die MX-5-Fans noch rechts hinter das Lenkrad dieser Version schwingen und der puristischen Zweisitzerfreude weiterhin frönen.

Wer einen echten Sportler will, den es bald nicht mehr gibt, sollte sich beeilen. Modelle wie der Alpine A 110, BMW M2 / M4, werden in der kommenden Generation ebenso elektrifiziert wie alle zukünftigen Jaguar-Modelle und selbst Ferrari steigt ab 2025 ins Elektrogeschäft ein. Audi hat seinen RS5 Coupé ebenso wie das S5 Cabrio in der neuen Modellfamilie komplett gestrichen und schon vor Jahren hat sich Mercedes von seinem kompakten Spaßmacher SLK / SLC verabschiedet.

Wenn Lamborghini in diesem Sommer den Nachfolger des Huracan vorstellt, wird dieser anders als die auslaufende Version nicht nur eine Turboaufladung bekommen, sondern auch einen zusätzlichen Elektromotor – wie es der Luxus-SUV Urus SE bereits vorgemacht hat. Dass der charismatische Lamborghini Huracan mit seinem hoch drehenden V10-Saugeraggregat ebenso begehrt ist, wie zuvor der ausgelaufene Audi R8 überrascht nicht. Preis und Nachfrage nach dem Porsche 911 S/T sind beide gleichermaßen gigantisch. Denn immer mehr Sportwagenfans haben längst verstanden – das Ende ist absehbar. Wann auch immer genau. Patrick Solberg; press-inform

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