Polestar bringt mit den neuen 3er- und 4er-Modellen nahezu gleichzeitig zwei neue Modelle in den Handeln, die sich nicht nur optisch, sondern auch technisch voneinander unterscheiden und doch nahezu gleich sind. Dabei scheint es auf den ersten Blick die alte bekannte Automobilmasche zu sein, aus einem erfolgreichen SUV direkt noch einmal eine sportliche Coupe-Version mit flacher Dachlinie nachzulegen. Ganz so einfach und simpel wie es VW, Audi und Co. tun, haben es sich die Schweden dann aber doch nicht gemacht.
Und so sind die zwei Modelle aus dem Hause Polestar eigenständiger als es scheint, auch wenn sich beide beim Radstand von 2,99 Meter nichts nehmen. Ja, selbst in der Fahrzeuglänge ist bis auf 6 cm alles auf dem gleichen Level. Preislich zeigt sich direkt ein ungewöhnliches Bild, denn für den sportlichern Polestar 4 wollen die Schweden mit 57.900 Euro ganze 20.690 Euro weniger als für das klassische SUV. Für den Polestar 3 sind als Single-Motormodell mindestens 78.590 Euro fällig.
Verantwortlich dafür, dürfte in erster Linie die dahinter stehende Technik stecken. Denn während der Polestar 3 auf der gleichen Basis wie der Konzernbruder Volvo EX90 beruht, greift man bei SUV-Coupes in den Baukasten des chinesischen Mutterkonzerns Geely. Wirkliche Unterschiede bemerkt man in Sachen Qualität und Verarbeitung jedoch nicht wirklich. Beide Modelle punkten vom Start weg mit hochwertigen und ansprechenden Materialien, die, wo immer es ging, aus recycelten Kunststoffen bestehen. Eine Hartplastiklandschaft erwartet einen deshalb aber trotzdem nicht, ganz im Gegenteil. Wo auch immer man hingreift, überall ertastet man weiches Material, entdeckt echte Ziernähte auf dem Armaturenbrett oder nachhaltiges Leder auf den Sitzbezügen, die alternativ sogar mit einem Bezug versehen sind, dessen Ausgangsmaterial klassische Wolle ist.
Mit 4,90 Meter Länge will der Polestar 3 im Premiumsegment mitspielen und sich Konkurrenten wie dem BMW iX, dem VW Touareg oder sogar dem Porsche Macan stellen. Technisch bietet der Schwede mit seinem 111 kWh großen Akku schon mal die passende Kapazität dafür. Geladen wird das 400-Volt-System mit bis zu 250 kW im DC-Lademodus. Wer sich dann für die schwächere Version mit dem reinen Hinterradantrieb entscheidet, schafft laut Polestar bis zu 650 Kilometer Reichweite. Viele clevere Details wie die angesenkte Motorhaube, der offene Dachspoiler oder die versenkbaren Türgriffe reduzieren den Luftwiderstand auf 0.29 CW.
Das wiederum kommt dem Innenraum zugute, da Windgeräusche fast keine Rolle mehr spielen. Flüsterleise geht es hier dank der dicken Dämmung zu. Die stattlichen 295er Reifen der Hinterachse rollen dank der adaptiven Luftfederung komfortabel ab. Im von uns gefahrenen Performance-Modell mit der zusätzlichen Leistungssteigerung auf 380 kW (517 PS/910 Nm) Peak-Leistung geht im 2.3 Tonnen SUV aus dem Stand in 4,7 Sekunden auf Tempo 100, bevor bei 210 kmh polestartypisch abgeregelt wird. Mit seiner selbst im Performance-Modell komfportablen Fahrwerksauslegeung drängt sich der PS3 als ideales Langstrecken-SUV auf. Eine Trennkupplung unterbricht im Fahrmodus „Reichweite“ die mechanische Verbindung zwischen e-Motor und dem Getriebe, was die Reibung reduziert und für mehr Reichweite und einen geringeren Stromverbrauch sorgt.
Wird wenig Motorleistung gebraucht, übernimmt lediglich der Frontmotor den Antrieb. Ein stärkerer Tritt auf das Gaspedal genügt, um den Heckmotor binnen einer Zehntelsekunde dazu zu schalten, zu reaktivieren. Für Fahrer und Beifahrer völlig unbemerkbar. Für Fahrten im Anhängerberiebt ist der PS3 ebenfalls bestens gerüstet, denn im Dual-Motormodell dürfen bis zu 2,2 Tonnen geschleppt werden.
Ganz anders gibt sich der PS4 beim Thema Fahren. Ja, verfügt dieser ebenso über die Möglichkeit, sich von einer Antriebseinheit mechanisch zu trennen, hier aber entledigt man sich des Frontmotors. Wie der PS3 ist der sportliche PS4 ebenfalls als Single-Motormodell mit Heckmotor oder Dual-Motormodell zu haben. Mit seinem 200 kW Heckmotor geht es sportlich um die Ecke. Eine klassische Stahlfederung mit speziell abgestimmten Dämpfern sorgt für Fahrbahnkontakt. Anders als bei PS3 ist hier selbst im Top-Modell keine Luftfederung lieferbar, sie braucht es aber nicht. Mit seinem tiefen Schwerpunkt, den der 100 kWh große Akku garantiert, liegt der PS4 satt auf dem Asphalt. Sprintet als Dualmotor-Modell mit 400 kW (544 PS) als bislang schnellster Polestar in 3,8 Sekunden auf 100, darf aber auch nur 210 km/h schnell werden. Gleichzeitig sorgen 14 Kameras dafür, dass die verbaute Technik und die Software die Umgebung im Blick behalten.
Speziell die Rückspielkamera fiel uns hier positiv auf, denn anders als üblich „spart“ sich Polestar am Heck die klassische Heckscheibe. Ein Dachkamera liefert das immer perfekte Bild an den „Display-Spielgel“. Egal ob Tag oder Nacht, die Sicht nach hinten ist immer perfekt. Noch mehr Information zu beiden Polestar-Modellen liefern wir dir in den Videos zum Polestar 3 und dem Video zum Polestar 4. Hinterlasst auf unserem YouTube-Kanal VAU-MAX.tv gern ein entsprechendes Like und abonniert den Kanal!
48 Bilder Fotostrecke | Brüder im Geiste – Videofahrbericht online: Neuer 2025 Polestar 3 im Fahrbericht
38 Bilder Fotostrecke | Brüder im Geiste – Videofahrbericht online: Neuer 2025 Polestar 4 im Fahrbericht
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