Porsche geht an die Börse

Die neue Volksaktie? Viele wollen auf den Porsche-Zug aufspringen

Porsche geht an die Börse: Die neue Volksaktie? Viele wollen auf den Porsche-Zug aufspringen
Erstellt am 28. September 2022

Nach der Privatisierung der Telekom vor mehr als 25 Jahren ist der IPO von Porsche der größte deutsche Börsengang. Viele wollen auf den Erfolgszug der Zuffenhausener aufspringen. Die neue Volksaktie scheint geboren. Oder doch lieber Kryptowährung? Aber wenn ja, dann in welche Kryptowährung investieren?

Diesmal braucht es keinen Schauspieler wie Manfred Krug, der seinerzeit allgegenwärtig mit einem strahlenden Lächeln für die Volksaktie der Telekom warb. So wurden Bundesbürger angesprochen, die sich noch nie zuvor für Aktien interessiert hatten. Auch wenn die TV-Werbespots diesmal fehlen, der Börsengang von Porsche ist in aller Munde. Wer träumt nicht davon, einmal einen Porsche zu besitzen? Doch wenn es aus Kostengründen mit einem 911, Cayman oder Taycan hakt, dann ist man durch einen Aktienkauf ein Teil eines der begehrtesten Unternehmen von Europa. Keine Überraschung, dass die Aktie bereits vor dem offiziellen Start vielfach überzeichnet war. Denn Porsche ist als Autohersteller sexy und begehrenswert wie kaum ein anderes Unternehmen an der Börse. Das gilt mehr denn je, weil Porsche neben Ferrari der bekannteste Sportwagenhersteller der Welt ist und ganz nebenbei auch als automobiles Hightech-Unternehmen angesehen wird. Porsche ist mit seinen zahllosen Siegen in Formel 1, Le Mans oder bei zahllosen Rennen und Weltmeisterschaften ebenso Legende wie seine Fahrzeuge.

Mit dem Geld sollen die nächsten Jahre gesichert werden

Niemand weiß, wie sich die Porsche Aktie nach ihrer Ausgabe in der kommenden Woche entwickeln wird. Bereits kurz nach dem Vorverkauf waren die Orderbücher voll und mehrfach überzeichnet. Das eigentliche Initial Public Offering – kurz IPO – findet am morgigen Donnerstag, 29. September, statt. Bis einschließlich heute können Aktien gezeichnet werden, wobei der Ausgabewert zwischen 76,50 und 82,50 Euro schwankt. Die Milliardenspritze soll die gigantischen Investitionen der nächsten Jahre abfedern und Porsche fit machen für die nächsten Jahrzehnte. Elektroplattformen, autonomes Fahren, Batterietechnik und neue Produktionen – Löcher, die es zu stopfen gilt, gibt es bei Porsche ebenso wie in der ganzen Autobranche mehr als genug.

Porsche funktioniert. Immer?

Eine gigantische Marketingwelle wie seinerzeit die Deutsche Telekom konnte sich Porsche sparen. Zum einen funktioniert die Nachrichten- und Marketingszene – nicht nur durch die elektronischen Medien – anders als vor 26 Jahren. Damals war Schauspieler Manfred Krug das Gesicht der Telekom. Die wollte unter Konzernlenker Ron Sommer selbstbewusster denn je an die Börse und fast alle wollten mit. Auch die, die sich noch niemals für Aktien oder gar deren Kauf interessiert hatten, wollten auf einmal auf dem bunten Börsenparkett mitspielen. Zwischenzeitlich stieg der Aktienkurs auf mehr als 100 Euro, doch mittlerweile läuft die Aktie der deutschen Telekom nur noch unter ferner liefen. Ihr Kurs liegt aktuell bei knapp 19 Euro – bei der Ausgabe im November 1996 waren es 28,50 D-Mark – umgerechnet 14,57 Euro.

Zukunft braucht Herkunft

Obwohl die meisten beim Namen Porsche an die Generationen des legendären Porsche 911 und damit an die imageträchtigen Sportwagen aus Zuffenhausen denken, sieht die Realität ganz anders aus. Das Gros des aktuellen Produktportfolios sind längst Fahrzeuge, die mehr als zwei Türen haben und daher SUV und Limousinen sind. Bestseller mit dem Porsche-Logo auf der Haube sind Macan, Cayenne, Panamera oder eben der elektrische Taycan. Bis auf den Porsche 911 werden in den kommenden Jahren alle Modelle elektrifiziert und allein der Bolide mit dem charismatischen Boxermotor bleibt zunächst bei seiner Verbrennertechnik. Alle anderen neuen Modelle sind rein elektrisch unterwegs. Für die Kunden, denen der Umstieg noch etwas schwerer fällt, wurde der Porsche Macan ein weiteres Mal bis in Jahre 2024 / 2025 verlängert.

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