Schock für viele Hybrid-Fahrer: Die Batterie deines Plug-In-Hybrids könnte deutlich schneller altern, als du denkst! Der ADAC hat in einer groß angelegten Studie gemeinsam mit dem Batterie-Analyse-Unternehmen Aviloo über 28.000 Messdaten ausgewertet – mit teilweise überraschenden Ergebnissen. Das Fazit: Nicht alle Plug-In-Hybride sind gleich robust. Während einige Hersteller solide Werte zeigen, verlieren andere schon nach kurzer Zeit spürbar an Batteriegesundheit. Der sogenannte State of Health (SoH) gibt an, wie viel Kapazität eine Batterie im Vergleich zum Neuzustand noch hat. Ein hoher SoH-Wert steht für eine gesunde Batterie – fällt er zu stark ab, drohen Leistungsverluste, geringere Reichweiten und im schlimmsten Fall ein kostspieliger Batterietausch.
Große Unterschiede zwischen den Marken
Die ADAC-Auswertung zeigt ein klares Bild: Mercedes-Benz schneidet am besten ab. Die Plug-In-Modelle der Stuttgarter weisen im Durchschnitt nur eine geringe Alterung auf. Auch nach vielen Kilometern bleibt die Batterie fit. Volkswagen liegt im Mittelfeld: Die Modelle aus Wolfsburg altern „im Rahmen“, so der ADAC. Zwar gibt es einzelne Ausreißer, doch insgesamt zeigt sich eine stabile Batterieleistung.
Anders sieht es bei BMW aus. Hier verläuft die Degradation zwar erwartbar, doch die Zahl der Ausreißer nach unten ist höher – einzelne Batterien verlieren deutlich mehr Kapazität als andere. Besonders interessant: Ford-Modelle zeigen zu Beginn eine stärkere Alterung, die sich später aber abflacht. Warum das so ist, ist noch unklar – möglicherweise hängt es mit der Software-Strategie beim Laden zusammen. Allerdings gibt der ADAC zu bedenken, dass Daten zu höheren Laufleistungen bei Ford bisher fehlen.
Richtig kritisch wird es jedoch bei Mitsubishi: Die Japaner fallen mit einer überdurchschnittlich schnellen Batteriealterung auf. Bereits nach vergleichsweise geringen Laufleistungen zeigen viele Modelle spürbare Kapazitätsverluste – ein alarmierendes Ergebnis für Käufer gebrauchter Outlander PHEVs.
ADAC warnt: Ohne Batteriecheck droht teures Erwachen
Wer sich für einen gebrauchten Plug-In-Hybrid interessiert, sollte laut ADAC unbedingt einen Batteriecheck durchführen lassen. Der Mobilitätsclub hat dafür klare Richtwerte festgelegt:
mind. 92 % SoH bei 50.000 km
mind. 88 % SoH bei 100.000 km
mind. 84 % SoH bei 150.000 km
mind. 80 % SoH bei 200.000 km
Liegt der gemessene Wert deutlich darunter, ist Vorsicht geboten. Denn ein Batterietausch kann bis zu 15.000 Euro kosten – genug, um aus einem Gebrauchtwagen schnell einen wirtschaftlichen Totalschaden zu machen.
ADAC fordert mehr Verantwortung von den Herstellern
Der ADAC fordert die Autohersteller auf, klare Haltbarkeitsziele zu garantieren. Eine Plug-In-Batterie müsse auch bei hohem elektrischen Fahranteil mindestens 200.000 Kilometer durchhalten. Fahrer können selbst einiges zur Lebensdauer beitragen: Nicht immer voll aufladen, lautet der Tipp. Ein Ladebereich zwischen 20 und 80 Prozent schont die Zellen spürbar und verlängert die Batterielebensdauer.
Fazit: Wer viel elektrisch fährt, sollte besser gleich vollelektrisch fahren
Der ADAC zieht eine klare Schlussfolgerung: Wer den Plug-In-Hybrid tatsächlich häufig elektrisch nutzt, sollte über den Umstieg auf ein reines Elektroauto nachdenken. Denn: Reine BEVs haben größere Batterien, weniger Ladezyklen – und damit meist eine längere Lebensdauer. Viele moderne Stromer seien laut ADAC-Dauertests voll alltagstauglich, selbst bei hohen Laufleistungen. Die neue Studie zeigt eindrucksvoll: Plug-In-Hybrid ist nicht gleich Plug-In-Hybrid. Und wer auf Nummer sicher gehen will, sollte wissen, was in seinem Akku steckt.
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