Fit für die elektrische Zukunft?

Wie geht es mit dem Boxermotor weiter

Fit für die elektrische Zukunft?: Wie geht es mit dem Boxermotor weiter
Erstellt am 18. Mai 2021

Was dem einen sein Reihensechszylinder oder dem anderem sein V8-Sauger, ist dem Motorenexperten oftmals sein Boxertriebwerk. Eine Spartentechnik, die es bis in die Neuzeit geschafft hat und auch in Zeiten wachsender Elektrifizierung zeitgemäß bleibt. Wer an einen Boxermotor denkt, der träumt schnell unverhohlen von einem Porsche 911 – sexy Formen, spektakulärer Klang. Vor einigen Jahrzehnten war das etwas anders, denn hier waren viele im Alltag mit einem Boxermotor unterwegs – jedoch alles andere als dynamisch in einem VW Käfer oder einem Bully.

Der charakteristische Rasselklang wurde zur Legende und der Boxermotor verschwand mit Golf und Co. nahezu von der Bildfläche. Dabei ist Porsche mit seinen Sportwagen 911, Boxster und Cayman nicht der einzige, der noch auf die Boxertechnik setzt. Auch Subaru und deren technischer Kooperationspartner Toyota setzen bei einigen Modellen auf die ebenso kompakte wie laufruhige Boxertechnik.

Subaru, insbesondere bekannt für seine Allradmodelle, stellte im Mai 1966 seinen Subaru 1000 nicht nur als erstes Großserienmodell mit Frontantrieb, sondern eben auch einem Boxermotor vor. Im Gegensatz zu Motoren in V- oder Reihenbauform spielt der Boxermotor seine Vorteile insbesondere durch eine entsprechende Symmetrie aus. Bei einem Boxertriebwerk liegen sich die Brennräume flach auf beiden Seiten der Kurbelwelle in einer Linie paarweise gegenüber, was für einen guten Massenausgleich sorgt. Die Triebwerke des Porsche 911, eines Subaru BRZ oder des baugleichen Toyota GT86 sind entsprechend drehfreudig, laufruhig und spielen das bis in hohe Drehzahlen von bis über 8.000 Touren wie bei einem Hochleistungssportler vom Typ 911 GT3 aus, der 510 PS leistet.

911er Hybrid ab 2023?

Bleibt die Frage, wie es mit der Boxertechnik in den kommenden zehn Jahren weitergeht, denn Verbrennen stehen durch den immer größer werdenden Trend zu Elektromotoren mächtig unter Druck. Jedoch arbeitet Porsche seit längerem an einer Hybridisierung seines 911ers; hält sich mit technischen Details jedoch noch zurück. Anzunehmen, dass eine teilelektrifizierte Variante der aktuellen Elfer-Generation 992 jedoch 2023 / 2024 ihre Premiere feiert. Dabei dürften die Zuffenhausener dem hauseigenen Vorbild des Panamera folgen. Der Porsche Panamera Turbo E-Hybrid ist mit seinem Stecker mittlerweile zum absoluten Topmodell der Baureihe aufgestiegen.

Statt ehemals 680 PS leistet der stärkste aller Panameras nunmehr 515 kW / 700 PS und 870 Nm maximales Drehmoment, das zwischen 2.100 und 4.500 U/min anliegt. „Bei Porsche haben wir frühzeitig auf Plug-in-Hybride gesetzt – das zahlt sich heute aus. Weltweit liefern wir mittlerweile jeden zehnten Sportwagen aus Zuffenhausen als Plug-in-Hybrid aus“, sagt Vertriebsvorstand Detlev von Platen, „in Europa sind mittlerweile 61 Prozent der ausgelieferten Panamera elektrifiziert.“

Dabei wird der vier Liter große V8-Doppelturbo mit seinen 420 kW / 571 PS von einem 100 kW / 136 PS / 400 Nm starken Elektromotor unterstützt, die über eine elektromagnetische Trennkupplung im Getriebetunnel miteinander verbunden sind. Ähnliches wäre auch beim Porsche 911 als Kernmodell denkbar und ebenso wie bei anderen sportlichen Herstellern würde die Zusatzleistung vorrangig für ein Plus an Fahrdynamik und nicht für eine große elektrische Reichweite genutzt. Eine spezielle Boostfunktion des Porsche 911 Turbo S E-Hybrid dürfte die Leistung auf über 750 PS drücken. Rein elektrisch könnte ein Elfer mit Stecker trotzdem 50 Kilometer zurücklegen.

Subaru will seine hauseigene Boxertechnik ebenfalls beibehalten und in den kommenden Jahren elektrifizieren. Die ersten Schritte sind bereits gemacht, denn zumindest ist das Triebwerk des Einstiegsmodells Subaru XV mittlerweile mit einem Mildhybrid-Bordnetz ausgestattet, das den Verbrauch im Alltag senkt. Der bekannte zwei Liter große Boxermotor mit seinen 110 kW / 150 PS und 194 Nm maximalem Drehmoment wird in seinem stufenlosen CVT-Getriebe um einen kleinen Elektromotor erweitert, der schmale 12 kW / 16 PS / 66 Nm an Zusatzleistung bietet.
Gespeist wird dieser aus einem Akkupaket mit 118-Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit 13,5 kWh Kapazität. Beim Bremsen und rollen lädt sich das Akkupaket unmerklich wieder soll und ruft die Leistung im Fahrbetrieb ohne Zutun des Piloten zur Unterstützung des Verbrenners wieder ab. Mittelfristig wollen die Japaner jedoch ebenfalls elektrischer werden.

So sollen bis zum Jahre 2030 mindestens 40 Prozent des weltweiten Absatzes auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge entfallen. Der Allradantrieb ist gesetzt und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die ersten Fahrzeuge mit einem elektrifizierten Antrieb kommen. Und neben reinen Elektromodellen ist ein Boxermotor mit Elektrounterstützung auch in Europa nur eine Frage der Zeit. In den USA wird der Subaru XV, der dort unter dem Namen Crosstrek mit einem zwei Liter großen Vierzylinder-Sauger mit 137 PS angeboten wird, auch als Plug-in-Hybrid im Programm. Über einen Stecker hinter einer zweiten Tankklappe wird der unter dem Kofferraum befindlichen Akku in zwei Stunden geladen.

Stefan Grundhoff; press-inform

Leistungsvielfalt H&R Sportfedern für den VW Golf 8 GTI, GTD und Clubsport Seit Generationen ist der GTI die Speerspitze der Golfbaureihe. Im Laufe der Zeit kam der GTD als Performance-Diesel hinzu, später der GTI Clubsport. Upgrade für den Supersportler H&R Sportfedern für Porsche 911 Turbo inkl. Turbo S Coupé | Typ 992 Unverkennbar ein Elfer und zudem der schnellste, den es jemals gab: Der neue Porsche Turbo, besonders in der „S“-Version, setzt einmal mehr Maßstäbe... Das gibt noch echten Ärger! Blockieren Plug-in-Hybride sinnlos Ladesäulen? Kürzlich waren wir zwei Wochen lang im neuen VW e-up! unterwegs. Dabei fiel uns ein Umstand besonders krass auf: Immer mehr Ladesäulen werden blockiert...

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community