Das sollte man bei gebrauchten Campingmobilen beachten

Sicher in die Sommerferien: Camper in der Kaufberatung

Das sollte man bei gebrauchten Campingmobilen beachten: Sicher in die Sommerferien: Camper in der Kaufberatung
Erstellt am 9. April 2023

Der Frühling ist da, die Sonne steht höher am Himmel, und schon kommt Fernweh auf.
Besonders Camper stehen dann hoch im Kurs. Camping liegt nicht erst seit der Corona-Pandemie voll im Trend. Immer mehr Menschen können sich dafür begeistern, die eigene, kleine Wohnung auf vier Rädern mit zum Wochenendausflug oder in die Ferien mitzunehmen. Wir verraten, was man beim Kauf eines Campers beachten sollte.

Das Angebot auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt ist schier unüberschaubar, und wer sich einen Transporter sucht, um diesen dann aufwendig selbst umzubauen, sollte sich nicht nur über das eigene Budget Gedanken machen, sondern auch mit den verschiedenen Möglichkeiten beschäftigen, die richtige mobile Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Wir geben vor dem Frühling ein paar Tipps, in welchem Preissegment es günstige Möglichkeiten gibt, um beim Kurztrip am Wochenende zum Mountainbiken oder für ein paar Tage an die Küste seinen Spaß bereits auf der Straße zu haben.

 

Unser Video zum VW Grand California gibt´s hier:

Wer nicht zwei Wochen auf große Fahrt durch halb Europa gehen will, für den reicht zumeist ein kleines Wohnmobil auf Transporterbasis aus. Das bietet zwei Personen Platz, und wenn die Kinder dann doch einmal mitkommen sollten, bleibt immer noch das Zelt nebenan oder eine Notlösung zu dritt oder viert in dem kleinen Camper. Generell sind Modelle wie der VW Transporter, ein Fiat Ducato / Citroen Jumper, der Renault Trafic oder ein Mercedes Marco Polo für ein bis zwei Personen das rechte Gefährt. Diese Wagen lassen sich im Alltag wie ein PKW bewegen, am Urlaubsort für die nächste Etappe schnell fitmachen, und wer es unbedingt will, kann in manchen Regionen direkt am See, Strand oder auf dem Parkplatz in den Bergen übernachten, wenn es erlaubt sein sollte.

Ein Klassiker wie der VW T4 California aus den 1990er Jahren mit Ausstelldach als Anfang der startet mit einer Laufleistung von rund 150.000 Kilometern bereits bei knapp 10.000 Euro. Gut erhaltene Modelle kosten jedoch schnell auch 20.000 Euro oder deutlich mehr. Aufgepasst heißt es wie bei vielen anderen älteren Fahrzeugen bei der Schadstoffeinstufung, denn viele Fahrzeuge sind mit alten Dieseltriebwerken unterwegs und wer nicht gerade außerhalb wohnt oder den Camper dort abstellen kann, schaut mit einer roten oder gelben Plakette in die City-Röhre und muss draußen bleiben. Daher und auch wegen der stark gestiegenen Dieselpreise sind die seinerzeit eher unbeliebten Benziner für viele aktuell interessanter. Die frühen Modelle des VW T4 sind als Camper zumeist eher schlecht ausgestattet und bieten neben dem Campingausbau kaum mehr als eine Standheizung, die entsprechend durchgängig gewartet sein sollte. Aufpassen heißt es beim Thema Rost, denn hier ist der T4 so anfällig wie seine Vorgänger. Neuere Modelle aus den 2000er Jahren, die schnell über 30.000 Euro kosten, bieten nicht nur Klimaanlage, sondern ABS, Komfortausstattungen und Xenonscheinwerfer, was auf langen Touren wichtiger ist, als man zunächst denken mag.

Wer sich für einen historischen T1 / T2 Camper von Volkswagen entscheidet, der muss bei einem entsprechenden Pflegezustand schnell sehr tief in die Tasche greifen. Ein restaurierter Camper der Generation T1 aus den 1960er Jahren kostet mit stilechtem Campingausbau aus der Zeit des Wirtschaftsaufschwungs schnell 45.000 bis 60.000 Euro und sogar mehr. Dann vielleicht doch lieber einen der begehrten T3-Transporter aus Mitte der 1980er Jahre mit Wohnmobilausbau, denn die beginnen im guten Zustand bei rund 15.000 Euro. Hier könnte sich auch ein US-Import lohnen – frisch restauriert und rostlos sind aber 40.000 Euro fällig.

Begehrter denn je sind auf dem Campingmarkt die Modelle von Fiat. Insbesondere der Ducato ist in Europa eines der am meisten verkauften Fahrzeuge. Viele Camper sind jedoch teilintegrierte Wohnmobile für vier bis sechs Personen von einem der großen Campinganbieter, die selbst wenn sie älter als fünf Jahre sind, schnell 50.000 Euro oder mehr kosten. Doch es gibt den Ducato auch als normalen Kastenwagen – zumeist mit Hochdach – und einem entsprechenden Campingausbau. Selbst einfache Modelle aus den 1990er Jahren kosten in einem vertretbaren Pflegezustand bis zu 10.000 Euro. Die Technik und insbesondere die Motoren gelten als besonders solide, doch auch hier ist der Rost ein ebenso großes Thema wie die Zuleitungen für Wasser und Gas. Ein Camper aus den 2000er Jahren mit 100.000 Kilometern auf dem Zähler und im entsprechenden Pflegezustand kostet von einem der drehmomentstarken Commonrail-Diesel angetrieben rund 25.000 Euro. Gute Exemplare haben nicht nur Standheizung und Solardach, sondern auch einen Allradantrieb, wenn es einmal ins unwegsame Terrain gehen sollte.

Begehrter denn je sind bei vielen Campingfans die Modelle von Mercedes. Gerade der Vito oder die V-Klasse mit einem Campingausbau sind deshalb so begehrt, weil diese im Alltag wie Pkw genutzt werden können. In solidem Pflegezustand und 120.000 bis 160.000 Kilometer gelaufen kostet ein Mercedes-Camper aus den frühen 2000er-Jahren weniger als 20.000 Euro. Schon deutlich teurer ist die aktuelle Modellreihe des Mercedes Vito mit langem Radstand, der selbst ohne das Aufstelldach deutlich über 30.000 Euro kostet. Je günstiger das Fahrzeug, umso größer ist bisweilen der Anteil der Eigenausbauten. Die originalen Marco-Polo-Modelle sind deutlich teurer und kosten gerade mit dem drehmomentstarken V6-Diesel schnell 40.000 Euro oder mehr.

Wer es deutlich günstiger, aber nicht viel schlechter haben will, für den könnte der Ford Transit die Alternative sein. Die originalen Umbauten stammen unter der Bezeichnung Nugget oftmals aus dem Hause Westfalia. 10 bis 15 Jahre alt, geht es bei 25.000 Euro los. Die Ausstattung mit einer Hochdachkonstruktion für bis zu vier Schlafplätze im Innern ist umfangreich, die Dieselmotoren mit zum Beispiel 103 kW / 140 PS ebenso drehmomentstark wie sparsam. Modelle aus den späten 2010er-Baujahren kosten mit einem professionellen Camperausbau zwischen 35.000 und 30.000 Euro, wobei der Kunde die Wahl zwischen einem Ausstellbau und einem Hochdach hat – je nach eigenem Wunsch. Jüngere Modelle sind nicht zuletzt wegen des immer häufiger werdenden Automatikgetriebes besonders beliebt.

Patrick Solberg; press-inform

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