4. Generation Superb im Fahrbericht

Unterwegs im 2024er Skoda Superb PHEV

4. Generation Superb im Fahrbericht: Unterwegs im 2024er Skoda Superb PHEV
Erstellt am 21. Juli 2023

Die vierte Generation des Skoda Superb hat wieder das Zeug zum Erfolgsmodell. Bei einer ersten Fahrt am Steuer eines Prototypen beeindruckt vor allem das verfeinerte Fahrwerk, die geringe Geräuschkulisse und natürlich das Platzangebot. So ändern sich die Zeiten. Früher war der VW Passat das klassische Konzern-Alphatier bei den Limousinen und der Skoda Superb der tschechische Verwandte, der mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis viel Platz, aber nicht immer mit der neuesten Technik glänzte. Das ist nicht mehr so. Da VW sich zunehmend zum Elektromobilität-und-sonst-nichts-Konzern verwandelt, hat Skoda federführend die Entwicklung des Brüderpaars Passat und Skoda übernommen. „Der Passat wächst und der Superb reift“, erklärt Skoda-Entwicklungschef Johanne Neft. Immerhin erlaubt sich der VW-Konzern noch ein solches Mittelklasse-Fahrzeug, nachdem Konkurrenten wie der Renault Talisman, der Opel Insignia und sogar der Ford Mondeo von der Bildfläche verschwunden sind. Und es wird den Skoda Superb, anders als den VW Passat, auch noch als Limousine geben, die gemeinsam mit dem beliebten Kombi im zweiten Quartal nächsten Jahres auf den Markt kommt.

Wir sitzen am Steuer eines Vorserienmodells der vierten Generation des Skoda-Flaggschiffs und die Aussage des obersten Technikers ergibt mit jedem Kilometer, den wir zurücklegen, mehr Sinn. Vor allem beim Fahrwerk merkt man die Fortschritte. Die adaptiven Dämpfer sind nun in der Zug- und Druckstufe einstellbar und ermöglichen damit eine feinere Abstimmung, ohne die im Vergleich zum Passat komfortablere Grundausrichtung zu verwässern. Der Skoda Super federt Unebenheiten und Schlaglöcher geschmeidig ab, ohne zu sehr nachzuwippen. Die Dämpfer helfen auch, die Neigung der Karosserie in Kurven zu minimieren, ganz unterbinden können sie es freilich nicht.

20 Bilder Fotostrecke | Bilder zur 4. Generation Skoda Superb im Fahrbericht: Unterwegs im 2024er Skoda Superb PHEV #01 #02 Das ist aber bei einem Auto wie dem Superb gar nicht so wichtig, da, wie gesagt, der Reisekomfort an erster Stelle steht und vor allem die Dienstwagenfahrer sich auf den Kombi stürzen werden. Bei den Motoren haben die Tschechen ebenfalls nachgebessert. Der 1.5-Liter-TSI-Motor, leistet 110 kW / 150 PS und stammt nach wie vor aus der Baureihe EA211, allerdings der evo2-Entwicklungsstufe. Das beinhaltet die neueste Version der Zylinderabschaltung und Mildhybridmodul. Ein Temperamentsbündel ist dieses Aggregat aber immer noch nicht, wie unsere ersten Testfahrten zeigen.

Wer mehr Feuer unter der Haube will, muss sich bei den Zweiliter-Triebwerken umsehen. Der 2.0 TSI ist mit 150 KW / 204 PS oder mit 195 kW / 265 PS sowie optionalen Allradantrieb erhältlich. Beim Skoda Superb wird es wieder eine Plug-in-Hybrid-Variante geben, die mit 150 kW / 204 PS die bekannte Leistung liefert, aber dank einer Batterie, die mit 25,7 Kilowattstunden mehr als doppelt so viel Kapazität hat wie bisher (12,7 kWh), und rein elektrisch bis zu 100 Kilometer weit kommt. Dazu trägt auch die um bis zu 12,5 Prozent verbesserte Aerodynamik bei. Der Teilzeitstromer ist übrigens das einzige Modell der neuen Modellpalette, das aufgrund des hohen Drehmoments mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe bestückt ist, bei allen anderen sind es sieben Fahrstufen.

Auch beim Laden hat sich etwas getan: Der Superb saugt jetzt mit 11 kW Energie in die Stromspeicher. Das ist auch dringend nötig, denn die 3,6 kW des Vorgängermodells sind nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Stöpselt man den Superb an eine Gleichstrom-Schnellladesäule an, sind sogar bis zu 50 kW drin. Damit sind die Akkus in 25 Minuten von null auf 80 Prozent gefüllt. „Wir sehen schon, dass ein Plug-in-Hybrid Sinn ergibt“, erklärt Johannes Neft und verweist auf die Tatsache, dass die PHEV-Variante auch ohne Förderung nachgefragt sind. Vor allem in den Niederlanden sei diese Variante gewünscht. Die Tschechen bleiben auch dem Diesel und damit dem 2.0 Liter-TDI-Motor treu, den sie zwei Leistungsstufen anbieten: einmal mit 110 kW / 150 PS und die Top-Variante mit Allradantrieb und 142 kW / 192 PS. Dass man mit diesen Selbstzündern ausreichend motorisiert ist, ändert sich auch beim neuen Superb nicht, genauso wenig wie die Antrittsschwäche, die auch mit den Abgasregularien zusammenhängt. Immerhin erfüllt der Superb die Euro 6e-Norm.

Im Innenraum tut sich ebenfalls einiges, „Wir haben auf die Kunden gehört“, erzählt Techniker Jiri Kucera. Der Superb bietet Massagesitze und ein neues Bedienkonzept mit weniger analogen Eingabeelementen und einer sogenannten „Smart“-Dial“, also einem Drehknopf, der mit verschiedenen Funktionen belegt ist. Darunter die Fahrmodi, das Zoomen der Navigation, die Lautstärke des Infotainments und die Einstellungen der Klimaanlage. Da der Automatikhebel jetzt an die Lenkradsäule gewandert ist, sind in der Mittelkonsole mehr Ablagemöglichkeiten vorhanden. Klar, dass das für die Skoda-Manager ein weiterer Beweis für das bewährte „Simply Clever“-Konzept ist.

Da sind wir schon beim Thema. Der Superb mag zwar reifen, aber das heißt nicht, dass er nicht wachsen würde. Schließlich wären die Entscheidungsträger der tschechischen VW-Tochter mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie dieses Kaufargument vernachlässigen würden. Also legt auch der bisher ohnehin alles andere als kleine Superb um rund vier Zentimeter in der Länge zu und bringt es jetzt auf gut 4,90 Meter. Dass die Limousine bei der Kopffreiheit um zwölf Millimeter und der Kombi um einen halben Zentimeter zulegt, haben wir auf der Rückbank erfreut zur Kenntnis genommen. Auch das Kofferraumvolumen legt zu: Jetzt sind es 645 Liter (plus 20 Liter) bei der Limousine und 690 Liter (plus 30 Liter) im Superb Combi. Also immer noch clever!

Wolfgang Gomoll; press-inform

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