Miles and more - Cooles US-Modell: Golf 4 GTI VR6 mit Turboumbau

Made in America - Golf 4 Spezial auch ohne Allrad etwas Besonderes

Miles and more - Cooles US-Modell: Golf 4 GTI VR6 mit Turboumbau: Made in America - Golf 4 Spezial auch ohne Allrad etwas Besonderes
Erstellt am 6. Januar 2011

Dieser Golf hat einfach alles und das serienmäßig. Denn dieser Golf ist ein Original. Ein original US-Modell, hier sind US-Meilentacho, US-Stoßstange und Ami-Leuchten schon ab Werk verbaut. Das besondere ist jedoch der Motor, denn dieser Golf kommt ohne Allrad und mit dem vom Vorgänger - bekannten 2.8 Liter VR6-Aggregat ins Rollen.

US-Modell erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit und so mancher trimmt nicht rein zufällig seinen Wagen genau in diesem Style. Da werden Kennzeichenmulden an der Frontstoßstange entfernt, Sidemarker-Leuchten montiert und Rückleuchten eingefärbt oder gleich ganz gewechselt um den angesagten und speziellen US-Look zu kreieren.

All das hat Helmut Parisch nicht mehr nötig, denn sein Golf 4 ist ein echtes US-Modell. Hergestellt im mexikanischen Puebla – da wo bis zuletzt der Käfer produziert wurde – kam der Golf 4 im Jahr 2005als echte Importware und damit Einwanderer über den großen Teich zurück ins Heimatland seiner Ahnen.

Auf dem US-Markt war dieser Golf des Baujahrs 1999 als GTI VR6 zu haben. Die Amis sind einfach zu schwer an 4-Zylindermotoren heran zu führen, weshalb der GTI in den USA anfangs als VR6 GTI zu haben war. Doch statt des in Deutschland bekannten und mit dem Golf 4 eingeführten V6 Motor mit 204 PS und 24 Ventilkopf, griff man für den US-Markt auf den guten alten Motor des Golf 3 VR6 zurück.

Der es mit einer geänderten Ansaugbrücke im GTI VR6 auf 178 PS bringt.
Auf Allradantrieb oder ein 6-Gang Getriebe .Wie beim 204 PS V6 wurde jedoch verzichtet, damit der Kaufpreis nicht zu hoch, und die Absatzzahlen geschafft wurden. Ansonsten hat es sich dann aber auch schon mit der Sparsamkeit in Sachen Golf 4 GTI VR6. Denn was die Ausstattung angeht, machte der Erstbesitzer keine Kompromisse.

Typisch US-Modell – Volle Bude Vollausstattung

So findet sich nahezu alles was die Aufpreisliste des US-Marktes hergibt. Climatronic, Schiebedach, Alarmanlage, eine schwarze Volllederausstattung, Regensensor, Sitzheizung, Soundsystem und der für die USA obligatorische Tempomat waren selbstverständlich an Bord. Kein Wunder also, das Helmut zu diesem Traum Golf nicht nein sagen konnte.

Golf bleibt Golf

Dabei besitzt der Österreicher schon so einen Traumgolf. Seinen Erstwagen haben wir euch bereits im März 2009 hier auf VAU-MAX.de als Auto der Woche vorgestellt. Wer es ganz genau wissen will kann sich die komplette Geschichte HIER noch einmal ansehen und nachlesen. Beim Styling, geht der GTI VR6 allerdings einen ganz anderen Weg.

Hier sollte nahezu alles an der Karosserie und im Innenraum original bleiben. Ganz egal ob Schriftzüge auf dem Kofferraumdeckel, Heckscheibenwischer oder Zierleisten. Alles was normalerweise verschwindet durfte bleiben und der US-Golf seine typischen Merkmale behalten.

Dazu zählen Dinge wie rot-schwarze Rückleuchten mit Seitenmarkierungsleuchten, etwas dickere Stoßstangen – am Heck mit einer kleineren Kennzeichenaufnahme oder die Sidemarker vorn samt cleaner Stoßleiste. Wer sich den Spiegel auf der Beifahrerseite ansieht stellt schnell fest, dass beim US-MK4 ebenfalls die große Variante wie auf der Fahrerseite zum Einsatz kommt, breit genug sind die Straßen ja da drüben.

Ganz ohne Tuning ging es aber doch nicht

Jedoch nur in einem Serien-Golf unterwegs zu sein, gehört rein gar nicht zudem, was sich Helmut in Sachen Automobil so vorstellen kann. Und an dieser Stelle kam ihm die Idee, seinen US-Golf auch mit US-Teilen den richtigen Schliff zu verleihen.

Also orderte er ein KW-Gewindefahrwerk, das die Bodenfreiheit deutlich reduziert und das es auch in den USA für den Golf 4 zu kaufen gibt. Gleiches gilt für FSW Primo-Felgen in 19 Zoll. Die schwarz lackierten Räder mit ihren polierten Frontflächen stehen dem Amerikaner ausgezeichnet. Wer einen Blick durch die Speichen der Räder wirft, entdeckt 322er Bremsscheiben und schwarz lackiert Porsche-Bremssättel des 993.

100% Made für Amerika

Warum das Ganze? Ganz einfach. Denn auch der VR6-Motor des Ami wurde wie in den USA typisch mit einem Turbolader bestückt. Das komplette Turbokit orderte Helmut bei Kinetic in den Staaten, die genau das passende für seinen Vierer im Angebot hatten.

Bestehend aus Abgaskrümmer, Bosch 360ccm Einspritzdüsen, Kinetic Ladeluftkühler und Ladedruckregelung sowie einer Vector Abgasanlage leistet der VR6 nun stattliche 380 PS mit denen die 215er Reifen der Vorderräder mehr als genug zu tun haben. Die Serienmäßige Verdichtung von 10,5:1 konnte bei diesem Leistungskit sogar beibehalten werden.

Doch Leistung ist nicht alles. Vielmehr sind es die vielen kleinen Details die dieses US-Modell einen Hauch des besonderen gibt. Ganz egal ob es sich um die mit Warnhinweisen zugepflasterten Sonnenblenden, die Aufkleber unter dem Tankdeckel oder die Fernentriegelung der Heckklappe oder des Tankdeckel in der Fahrertür handelt, an diesem Golf gibt es so einiges zu entdecken.

Text & Fotos: Marcus Berger

 

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Golf 4 GTI VR6 (US-Modell / Produziert in Mexiko)

Baujahr: 10/1999

Motor: 2.8 Liter VR6 (12 Ventiler) Kennbuchstabe AFP, Umbau auf Turbolader (Garrett T3/T4), ca. 380 PS, Kinetic Abgaskrümmer, Verdichtung auf 10,5:1 reduziert, Tail 38mm Wastegate, Bosch 360ccm Einspritzdüsen, Kinetic Ladeluftkühler, C2 Motorsportsoftware, Kinetic Ladedruckregelung, 3 Zoll Downpipe, Motorabdeckung in Wagenfarbe lackiert, Vector Abgasanlage

Getriebe: 5-Gang Schaltgetriebe Serie, Sachs Sintermetall-Kupplung

Bremsen: vorn Umbau auf Porsche 993 Bremsanlage mit 4-Kolben Bremssattel und 322er Scheiben, hinten Serie

Räder: FSW Primo in 8J x 19“, Felgenstern schwarz lackiert, Frontflächen poliert,

Reifen: Hankook in 215/35 R19

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk Variante 2, KW Stabi, ca. 120 Millimeter Tieferlegung

Karosserie: originale US Karosserie, Seitenmarkierungsleuchten, breitere US-Stoßstange, vorn und hinten, großer rechter Aussenspiegel, kleinerer Kennzeichenausschnitt hinten, Radläufe vorn leicht gezogen, US Rückleuchten (schwarz/rot)

Innenraum: originaler US Innenraum, schwarzes Leder, US-Meilentacho, Wurzelholzdekor, Zusatzinstrumente für Ladedruck-, Lambda- und Abgastemperaturanzeige, hintere Seitenscheiben abgedunkelt,

ICE: VW Soundsystem mit Verstärker in der hinteren Seitenverkleidung, 6-fach CD-Wechsler,

Dank an: Andrew Marsteller aus den USA, Kinetic Motorsports, 42 Draft Design, C2-Motorsport, NGP Racing, Jürgen Kuselbauer

63 Bilder Fotostrecke | Miles and more – Cooles US-Modell: Golf 4 GTI VR6 mit Turboumbau: Made in America - Golf 4 Spezial – auch ohne Allrad etwas Besonderes #01 #02

2 Kommentare

  • Peter

    Peter

    Die Reste mussen halt weg
  • Peter

    Peter

    Für den US Markt wird halt das verbaut was noch im Lager ist

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