Wir kennen das Thema zur Genüge. Da stellen Hersteller wie VW, Audi oder BMW auf Messen ein mutiges Concept Car vor und alle stehen mit offenen Mündern davor. Bitte, so lautet meist der einheilige Tenor der Fachpresse, baut das Auto genau so in Serie. Die Automobilhersteller versprechen dann meist hoch und heilig, dass das fertige Fahrzeug der Konzeptstudie in nichts nachstehen werde.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt
Die Wahrheit sieht meist anders aus. Wenn die Kaufleute sich mit der Designabteilung kurzschließen, kommt ein buchhalterischer Kurzschluss heraus. Der Rotstift regiert, viele schicke Details sind in der Großserienproduktion schlicht zu teuer, andere Extras fallen aus Sicherheitsgründen durchs Raster der Machbarkeit. Übrig bleibt dann ein Fahrzeug, welches nur noch im entferntesten etwas damit zu tun hat, was bei uns einst in Frankfurt, Detroit oder Genf den Speichelfluss angeregt hat.
Der Erfolg des Mercedes CLS steckte die Audi Designer an
Nicht so beim Audi A7, wo die Ingolstädter Designabteilung unter der Leitung von Stefan Sielaff nahezu straffrei aus der Hüfte heraus schießen durfte. Angestachelt vom Erfolg des Mercedes Benz CLS, eines unverschämt gut aussehenden Flachdach-Viertürers mit schießscharten-ähnlicher Fensterlinie, hatten die Audi-Designer Blut geleckt und wollten auch mal mit dem Skizzenblock spielen.
Da man aus Ingolstadt sonst eher für unscheinbare Facelift-Programme bekannt ist, nahm die Fachpresse den 2010 vorgestellten Audi A7 mit Entzückung zur Kenntnis. Nicht immer gelang die Kommunikation des Designs, dass Anleihen am Audi 100 Coupe S sucht, Spötter titulierten seinerzeit, der A7 sehe aus wie eine überdimensionale Kakerlake.
Ein Audi A7 schien das geeignete Präsentationsfahrzeug
Das polarisierende Outfit brachte auch das Team vom Felgenoutlet auf den Geschmack. Die tuningbegeisterten Meissener suchten ein neues Showfahrzeug für die Saison 2012. Wie der Zufall es wollte, stand zufällig ein daytonagrauer Audi A7 beim Audi-Händler um die Ecke. Mit 3-Liter TDI Triebwerk standesgemäß motorisiert und dem polarisierenden Design ausgestattet, würde es das ideale Fahrzeug sein, auch für längere Strecken.
See olé: 2012 debütierte dieser A7 mit Airride und Messer Felgen
Problematisch war einzig der eng gesteckte Terminplan. Der Wörthersee 2012 war nur vier Wochen entfernt und der A7 war noch total Serie. Car Art in Dresden kümmerte sich schnellstens um eine szenetaugliche Arbeitshöhe des knapp fünf Meter langen Fahrzeugs.
Ein Bagyard Airride, ausgestattet mit Bilstein Dämpfern, legt die Design-Ikone bei Bedarf komplett auf den Bauch. Das AccuAir E-Level Management kümmert sich als Schaltzentrale um den Rest. Die Felgen, mit denen der Audi zum See 2012 rollte, waren bis dato unbekannt und sorgten mit ihrem entfernt an Ninja-Wurfsterne erinnendes Design für massig Aufsehen. Der Name Messer Wheels war von da an in aller Munde.
Stressfrei und matt-rot ging es 2013 an den Start
2013 war der Zeitplan etwas entspannter. Die Basis war ja schon vorhanden, jetzt galt es, das im Vorjahr gesteckte Ziel nochmal zu toppen. Grau wie eine Maus aus Daytona war gestern, die neue Farbe, in die der Audi A7 zerstörungsfrei eingehüllt wurde, hört auf den Namen Supreme Matte Garnet Red Metallic und stammt aus der Avery-Palette. Dazu gab es einen Umbau auf die Front-Optik eines S7.
Die Szene diskutierte sich die Bremsscheiben heiß: Top oder Flop?
Um beim Thema Felgen noch einen obendrauf zu setzen, griff man auf Räder zurück, die noch extremer waren als alles bisher gesehene. Jetzt ist etwas Vorstellungskraft und Phantasie gefragt: Stellt Euch einfach die guten, alten Ronal Racing Klassiker vor, wie Sie in 10x20 Zoll vor Euch liegen. Sagen wir einfach, die Felge wäre aus weichem Material, noch nicht ausgehärtet. Jetzt fasst Ihr mit den fünf Fingern Eurer rechten Hand in die Montagelöcher und dreht den noch weichen Felgenstern leicht herum.
Wie zähflüssiger Käse auf einer Pizza folgte ein Teil des Leichtmetallrads der Drehbewegung, die charakteristischen Öffnungen am Felgenrand verdrehen sich und werden verzerrt. Jetzt wartet Ihr einen Augenblick. Die Felge ist abgekühlt und fest. Fertig zum Bespannen mit 245/30/20 Gummis und zum wohl meist-diskutierten Auftritt der Saison.
Somit polarisiert dieser Audi A7 noch ein Stückchen mehr. Wir bleiben gespannt, wie man diesen Auftritt noch toppen will...
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Technische Daten Felgenoutlet Audi A7
Fahrzeugtyp: Audi A7
Baujahr: 2011
Motor: 3 Liter V6 TDI, Chiptuning von Car Art Dresden auf ca. 306 PS / 600 Nm
Getriebe: Serie
Fahrwerk: Bagyard Airride, AccuAir E-Level Management
Bremsen: Serie
Räder: 3tlg. Messer ME03-3 Turbo Fan deep concave machine brushed, rundum in 10x20 ET30
Reifen: Falken FK 453 in 245/30/20
Karosserie: Umbau auf S7 Front, S-Grill Shadow Line, Komplettfolierung in Supreme Matte Garnet Red Metallic
1 Kommentar
Seat-Seb
21. Februar 2014 11:13 (vor über 11 Jahren)
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