Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden, und die bricht der VW ID.R aktuell am laufenden Band. Knapp ein Jahr nach dem sensationellen Sieg am Pikes Peak, brannte der vollelektrische Renner auch auf der Nürburgring-Nordschleife seine Bestmarke in den Asphalt und stellte mit einer Zeit von 6:05,336 Minuten eine Bestmarke für e-Fahrzeuge in der Grünen Hölle auf - und war damit ganze 45 Sekunden schneller als der Rekordhalter zuvor.
Nur drei Wochen nach der Rekordrunde in der Eifel sollte ein weiterer Rekord fallen. Die Reise ging ins beschauliche Goodwood zum Festival of Speed, bei dem der ID.R bereits 2018 eine Bestzeit in der e-Auto Kategorie erfahren konnte.
In diesem Jahr hatte allerdings das Team von Volkswagen Motorsport sowie der Fahrer Romain Dumas eine ganz andere Zeit in Auge.
Das Handycap des letzten Jahres wurde diesmal deutlich verbessert. Denn statt mit dem Pikes Peak Setup hatte man den ID.R ja schon bei seiner Fahrt durch die Grünen Hölle umfangreich modifiziert, indem die Aerodynamik etwas entschärft und fürs Flachland tauglich gemacht wurde.
In Goodwood legte die VW Motorsport-Abteilung nochmal nach. Auf der gerade mal 1,8 Kilometer langen Strecke im Süden Englands konnten ein Großteil der Akkus im Unterboden des ID.R draußen bleiben. Mit diesem Gewichtsvorteil peilte man nun die 1999 von Nick Heidfeld aufgestellte Bestzeit an. Heidfeld fuhr damals die 1,8 Kilometer mit seinem McLaren MP4/13 Formel-1-Renner in 41,60 Sekunden.
Schon die ersten Testfahrten am Freitagmorgen machten deutlich, der Rekord ist in Reichweite. Jedoch würden weitere Faktoren entscheidend sein. Neben dem Wetter sollte auch der Zustand der Strecke das Zünglein an der Waage werden, da der Kurs in Goodwood von unterschiedlichsten Fahrzeugen und Fahrern in Angriff genommen wird.
Besonders die ehrgeizigen Hobbypiloten gehen das eine oder andere mal von der Strecke und pflügen über den Grünstreifen. Das Resultat ist Dreck auf die Piste und somit lässt sich das Gripniveau nur schwer einschätzen.
So richtig ernst wurde es dann am Freitagnachmittag. Bei besten Wetter ging die heiße Fahrt über das Gelände des Duke of Richmond los. Schon auf den ersten Metern wird klar, Dumas lässt den ID.R auf der teilweise extrem engen und mit Bäumen gespickten Strecke voll fliegen. Ein Einsatz, der letztendlich mit einer Zeit von 41,16 und einem vorläufig neuen Allzeitrekord belohnt wurde.
Lange sollte dieser Rekord aber nicht Bestand haben. Denn bereits 24 Stunden später legte Romain Dumas noch einmal nach und brannte unter dem Jubel tausender Zuschauer eine nicht für möglich gehaltene Zeit in den „Goodwooder Aspahlt“. Mit 0:39,90 Minuten fiel nicht nur der Allzeitrekord, sondern zudem die 40-Sekunden-Marke mehr als verdient.
Die Rekordjagd des ID.R ist damit noch lange nicht am Ende. Bereits Anfang September soll der E-Renner in den Bergen Chinas eine weitere Bestzeit aufstellen.
VIDEO - Festival of Speed, Goodwood 2019
39.9 Sekunden - ID.R mit neuem Streckenrekord!
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