HVO macht Polo froh und Ingenieure ebenso

Sauberer Polo: Ingenieur Krauses Sinn für Diesel

HVO macht Polo froh und Ingenieure ebenso: Sauberer Polo: Ingenieur Krauses Sinn für Diesel
Erstellt am 30. September 2024

Was Fräulein Smilla in “Fräulein Smillas Sinn für Schnee“ der winterliche Niederschlag, ist dem Ingenieur Wolfgang Krause aus Rheurdt-Schaephuysen am Niederrhein der Verbrennungsmotor, konkret der Dieselmotor. Als Entwicklungsingenieur der alten Schule hat er bei AMG in Affalterbach vor seiner Selbständigkeit am Niederrhein Performance Motoren für die heutige Sport-Abteilung von Mercedes-Benz mitentwickelt.

Mit seinem Unternehmen KLS widmet er sich seit Jahren Motoren, die mit Sport zwar nicht viel zu tun haben, aber dafür jahrelang und zuverlässig und so sehr nachhaltig ihren Job erledigen. Die Rede ist von Dieselmotoren, die Wolfgang Krause nicht schneller, sondern sauberer und sparsamer macht.

Früher hat Wolfgang Krause leistungsstarke Motoren für die Sportabteilung von AMG mitentwickelt, heute macht er Dieselmotoren noch sparsamer und sauberer

Bereits 1999 präsentierte KLS das erste echte 3-Liter-Auto zum Nachrüsten. Das Fahrzeug wurde erfolgreich getestet und sorgte für zahlreiche Resonanz in der Presse. Auf der "Spritsparer-Hitliste" von AutoBild stand der EC.CO!-Arosa von KLS mit 3,4 Litern Testverbrauch ganz oben. Zum Vergleich: Der 3-Liter-Lupo verbrauchte im Test der Zeitschrift 4,1, der Lupo SDI 4,9 und der Serien-Arosa 5,1 Liter Diesel. […] (Quelle: KLS-Website)

Heute ist die Nachrüstung moderner Abgasnachbehandlungen bei Wohnmobilen das Kerngeschäft von KLS. Da Christian Nikolai, der sich bei der TOOL-FUEL Services GmbH um PR und Vertrieb rund um den klimafreundlichen Diesel HVO100 kümmert im selben Ort wohnt, war sehr schnell die Idee geboren, die Themen Effizienz eines modifizierten Dieselmotors und die technischen wie klimaschonenden Vorteile von HVO100 unter einen Hut zu bringen.

Autor Christian Nikolai tankt selbst nur noch HVO100 mit seinem Diesel-Isuzu: "Mein Auto läuft mit HVO100 viel ruhiger und reduziert den CO2-Ausstoß. Das ist praktizierter Umweltschutz!"

HVO100 bringt eine CO2-Minderung von bis zu 90%

Wolfgang Krause besorgte für den Test einen VW Polo aus 2014, für den er ein zusätzliches Steuergerät entwickelte, das die Vorteile von HVO, wie z.B. vom Marktführer (NESTE MY Renewable Diesel) nutzt und so noch sparsamer und CO2-ärmer zu fahren. Der Grundgedanke für diese Art des Steuergerätes ist die bestmögliche Anpassung an einen definierten Kraftstoff – in diesem Fall HVO100, der neben einer CO2-Minderung von bis zu 90% über eine deutlich höhere Cetanzahl verfügt und komplett frei von Aromaten und Verunreinigungen ist. Ebenfalls nicht enthalten sind Sauerstoff und Schwefel. Somit enthält HVO100 weniger Stoffe, die in der Abgasnachbehandlung „bearbeitet“ werden müssen. Um bei diesem Polo TDI die Abgasqualität EURO6 zu erreichen, wurden die einzelnen Einspritzmengen reduziert. Die Leistung von 55 kW/3500 U/min und 210 Nm/1500 1/min bleiben aber selbstverständlich erhalten.

Ein moderner Diesel spritzt den Kraftstoff nicht einfach ein, sondern unterteilt die Einspritzung in verschiedene Gruppen:

  • Voreinspritzung  sorgt für ruhigeren Motorlauf
  • Haupteinspritzung, die für das Drehmoment sorgt und sich nach der Drehzahl richtet
  • Mehrstufige Nacheinspritzung, die zur Vorbereitung der Abgasnachbehandlung nötig ist. Dadurch werden Katalysator und Partikelfilter auf relativ hoher Temperatur gehalten, die nötig ist, um Schadstoffe der „normalen“ Verbrennung des Dieselgemischs behandeln zu können.

 

Da HVO100 zündwilliger ist als herkömmlicher Diesel, konnte die Voreinspritzung bereits um bis zu 60% reduziert werden. Ferner wurde die Haupteinspritzung der Flammgeschwindigkeit von HVO angepasst. Die Nacheinspritzung wurde auf das erforderliche Maß beschränkt. So konnte ein Minderverbrauch zum nicht abgestimmten Steuergerät von ca. 8,7% erreicht werden, wie sich in der Praxis über 22.500 km mit wechselnden Fahrern bei normaler Nutzung zeigt.

HVO bietet also neben seinen klimaschonenden Eigenschaften das Potential, Dieselmotoren nach minimaler Anpassung deutlich effizienter und gleichzeitig noch sauberer zu betreiben – unabhängig von ihrem Alter. Grundsätzlich kann HVO allerdings heute schon in jedem Dieselmotor ohne jede technische Anpassung verwendet werden. Die vorhandene Infrastruktur wie Tankstellen und -Lagern bleibt ebenfalls unverändert erhalten.

Stellen wir uns jetzt mal vor, dass das „efuel-Only Auto“, das nach 2035 als einzige Variante des Verbrennungsmotors noch zugelassen werden darf, eigentlich schon existiert: Ein wie von Wolfgang Krause modifiziertes Auto könnte als Neuwagen für den ausschließlichen Betrieb mit XtL Diesel (HVO, eFuel-Diesel der Norm EN15940) homologiert werden. Zack: Fertig!

Ähnliches wäre auch für die Gleichbehandlung von HVO-betriebenen LKW hinsichtlich der LKW-Maut mit elektrischen LKW denkbar: Ein mit der Krause-Technik nachgerüsteter LKW wäre nicht nur sparsamer, sondern hätte über die bis zu 90% geringeren CO2-Emissionen hinaus weiteres Defossilisierungspotential und wäre mittelfristig in der Langzeitnutzung wesentlich nachhaltiger als die zeitnahe Verschrottung und Neuanschaffung eines alternativ angetriebenen LKWs.

Die Bundesregierung muss nur den Anreiz schaffen, was so aussehen könnte:

Wer die Technik in seiner LKW-Flotte nachrüstet, darf und kann keinen herkömmlichen Diesel mehr tanken – analog zum steuerbegünstigen Heizöl, das chemisch identisch mit Diesel ist und auch nicht getankt wird. Zur „Belohnung“ zahlt er dann die gleiche LKW-Maut, wie mit einem Elektro-LKW.

Klimaschutz kann so einfach und dabei kostengünstig und schnell sein. Fragt sich, warum in Berlin noch niemand darauf gekommen ist.

P.S.: Der im Bild gezeigte ISUZU-„Tankwagen“ fährt selbstverständlich auch ausschließlich mit HVO100, obwohl für ihn noch gar keine Herstellerfreigabe in Deutschland vorliegt. Angst muss Christian Nikolai, der ihn täglich fährt aber trotzdem nicht haben: 1. läuft das Auto deutlich ruhiger und verbraucht sogar erherblich weniger AdBlue, als mit B7-Diesel und 2. wirbt ISUZU in Schweden damit, dass der D-Max mit HVO betankt werden kann. Was soll da dann noch schief gehen, denn Schweden lügen nie…

 

Wolfgang Krause, KLS https://www.indestra.de/

Tool-Fuel, Anbieter von HVO seit 2013 https://toolfuel.eu/

ISUZU Schweden tankt HVO100 https://www.isuzusverige.se/dmax/hvo100 

 

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