Gemacht für die Langstrecke

Neuer VW ID.7 GTX im ersten Fahrbericht (2024)

Gemacht für die Langstrecke: Neuer VW ID.7 GTX im ersten Fahrbericht (2024)
Erstellt am 26. August 2024

Mit dem ID. 7 GTX will Volkswagen das blasse Image der elektrischen ID-Familie endlich vergessen machen. Die elektrische Mittelklasse-Limousine soll gerade jene Kunden locken, die ihren Passat bisher über alles lieben und auf einen Elektroantrieb umsteigen wollen. Das verschrobene Design manches ID-Modells, mäßige Reichweiten und dünne Ladetempi – das alles ist mit dem ID. 7 vergessen – zumindest beinahe. Gerade, wenn man sich für das Topmodell GTX entscheidet.

Hier ist der Unterschied zum internationalen Wettbewerb insbesondere noch bei der Motorleistung zu spüren, denn während so mancher Wettbewerber aus China, den USA oder auch Europa in der Liga des 4,96 Meter langen Elektromodells mehr als 500 PS anbietet, muss sich der Wolfsburger mit 250 kW / 340 PS begnügen, die an beide Achsen übertragen werden. Nicht gigantisch für eine vermeintliche Sportversion mit entsprechenden optischen Zugaben innen wie außen; aber für die meisten Kunden sollte das ausreichen, weil der elektrische Allradler hinter dem Steuer allemal überzeugen kann.

Der Innenraum gefällt trotz des unverändert zu kleinen Infodisplays hinter dem Lenkrad, weil das zentrale Multifunktionsdisplay groß und übersichtlich seine Alltagsarbeit verrichtet. Die elektrischen Sitze sind bequem, verzichten jedoch unverändert auf Leder und die gute Aerodynamik mit einem Luftwiderstandswert von 0,23 bis 0,25 je nach Karosserieversion sorgt zusammen mit Dämmglas rundum, dass der VW ID. 7 GTX unglaublich leise unterwegs ist. Selbst bei Geschwindigkeiten über 120 km/h kann man sich an Bord unterhalten, ohne die Stimme zu erheben.

Durch einen zusätzlichen Elektromotor mit 80 kW / 109 PS werden Limousine und Kombi zum sinnvollen Allradler, wobei das GTX-Label etwas zu viel Sportlichkeit verspricht. Die beiden Elektromotoren mit ihren eben 250 kW / 340 PS / 679 Nm werden von einem 91 kWh großen Batteriepaket im Unterboden gespeist, das für eine Reichweite von knapp 600 Kilometern bis zum nächsten Ladestopp sorgen soll. Hier ist der ID. 7 durch seine 400-Volt-Technik zwar kein Lademonster, doch die maximale Tankgeschwindigkeit wuchs von 175 immerhin auf 200 Kilowatt, wodurch das Batteriepaket von 10 auf 80 Prozent in knapp einer halben Stunde erstarkt. Alles andere als schnell ist jedoch das Maximaltempo, das für ein derart starkes Mittelklassemodell allzu früh bei gerade einmal 180 km/h abgeregelt wird. Das können die Modelle aus China, den USA und Europa besser und sind zumindest 200 bis 230 km/h schnell.

Durch seinen Allradantrieb und imposante 679 Nm beschleunigt die mächtige 2,3 Tonnen schwere Allradlimousine aus dem Stand in 5,5 Sekunden auf Tempo 100, wobei der Fahrer hinter dem Steuer zwischen den Fahrmodi Eco, Komfort, Sport und Traction wählen kann. Für den vermeintlich sportlichen Anspruch sorgen nicht nur Reifen im Format 235/40-21 vorn und 265/35-21 hinten, sondern auch Stabilisatoren mit größerem Durchmesser an beiden Achsen, steifere Buchsen und Dämpfer sowie sportlichere Einstellungen für das elektronische Dämpfungssystem DCC.

Der tatsächliche Kraftstoffverbrauch des mindestens 63.155 Euro teuren VW ID.7 ist eine angenehme Überraschung, wenn man das Gewicht und die Leistung des Autos bedenkt. Mit der Basisversion des ID.7 Pro S lag der Durchschnittsverbrauch nach der 165 Kilometer langen Fahrt bei knapp unter 16 kWh/100 km und mit dem stärkeren GTX waren es 20 kWh/100 km. Mit einer vollen Batterieladung sollten daher ohne längere schnelle Autobahnpassagen 500 Kilometer drin sein; egal, ob für Limousine oder familienfreundlichen Tourer. Joaquim Oliveira; press-inform

Technische Daten: VW ID.7 GTX (Modelljahr 2024)

Motor: Elektro, vorn /hinten

Leistung: 250 kW / 340 PS

Max. Drehmoment: 679 Nm

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Beschleunigung 0 – 100 km/h: 5,5 Sekunden

Normverbrauch: 16,6 – 18,8 kWh / 100 km

Batteriepaket: 91 kWh (86 kWh netto)

Max. Ladeleistung: 200 kW

Leergewicht: ca. 2.300 kg

Laderaum: 545 – 1.714 Liter

Preis: ab 63.155 Euro

Mehr zum Thema:

Single- und Dual-Motor im VIDEO-Fahrbericht Polestar 2 ein Stromfresser? Echter Verbrauch auf der Langstrecke! Mit dem Polestar 2 schickte die Volvo-Tochter im Jahr 2020 das erste reine E-Modell der jungen Marke an den Start. Seit dem erfreut sich das 300 kW starke Model e-Power-SUV mit 408 PS und 660Nm Volvo XC40 Recharge "Pure Electric" im Video-Fahrbericht Aktuelle investieren nahezu alle Automobilhersteller Milliarden-Beträge in die Entwicklung neuer E-Plattformen. Dabei kann die Lösung viel einfacher sein, wie Update: Preisspanne von 36.900 bis 52.295 Euro Neues VW ID.3 Top-Modell GTX / GTX Performance & Basis „Pure“bestellbar Volkswagen erweitert das Angebot beim ID.3 um drei neue Varianten. Neben dem verbesserten Pro ergänzen das neue Einstiegsmodell „Pure“ und das neue Topmode Unterwegs im neuen VW ID. Buzz GTX mit 340 PS + Video-Fahrbericht Dieser Bulli macht endlich Bock! Volkswagen krempelt das Angebot des ID. Buzz um. Neue Motoren, neue Batterie und neues Infotainment sollen den „Buzz“ zum echten Bulli machen. Wir waren im Schicke „Kombi“nation - Nio ET5 Touring Nio legt Kombi-Verison des ET5 nach Kombis haben es schwer seitdem die Kundschaft vorzugsweise zum SUV greift. Doch allen Gegenwind zum Trotz bringt Nio seinen erst jüngst vorgestellten ET5 im He VIDEO: Mehr Power für den ID.3 GTX Performance Bis zu 326 PS – Der ID.3 wird endlich zum GTI Mit seinen 204 PS war der ID.3 bislang eher mäßig flott unterwegs. In der GTX-Version soll nun endlich die nötige Portion Sportlichkeit und Coolness an Bord.

 

 

 

 

 

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community