Erster Fahrbericht: Im neuen VW Touareg auf Tour (2010)

200 Kilogramm leichter, sparsame Motoren und umweltfreundliches Antriebskonzept

Erster Fahrbericht: Im neuen VW Touareg auf Tour (2010): 200 Kilogramm leichter, sparsame Motoren und umweltfreundliches Antriebskonzept
Erstellt am 23. März 2010

Nach diesem Winter, ist der neue VW Touareg wohl genau das richtige Fahrzeug für marode deutsche Straßen. VAU-MAX.de dreht die erste Runde im neuen Geländewagen- Flaggschiff aus Wolfsburg. Lässt man sich nach dem ersten bestechenden Eindruck des Volkswagen SUVs diese nackten Daten durch den Kopf gehen, gelangt der Autoenthusiast zu folgendem Schluss: der Neue ist ganze 41 Millimeter länger als sein Vorgänger, aber auch 17 Millimeter flacher und satte 200 Kilogramm leichter, alles Daten die auf eine aufregende Testfahrt hindeuten.

Das Ergebnis dieses von Volkswagen-Chefdesigner Walter de Silva neu gestalteten Designs verleiht der Karosserie ein gedrungenes und zugleich klassisches Erscheinungsbild. Großzügig ist das Platzangebot im Fond. Das ist das Ergebnis des um 38 Millimeter verlängerten Radstandes. Ein großer Kinderwagen passt nun ohne Probleme in den Kofferraum.

Ausstattungsbereinigt sinkt der Preis des Touareg

Aber der neue Volkswagen hat abgespeckt: 200 Kilogramm weniger als das Vorgängermodell sind eine Ansage bei der selbst Fachleuten der Wettbewerber die Argumente ausgehen – so stellte sich die Situation vor rund drei Wochen auf dem Genfer Automobilsalon dar. Teuer? Eigentlich nicht. Angesichts der vielen elektronischen Helfer an Bord die Auto fahren in der heutigen Zeit sehr viel sicherer und einfacher machen, ist der Preis im Verhältnis sogar gefallen.

Dank serienmäßigem ESP, Airbags und diversen weitere Sicherheitsassistenten sind die Zahlen von Verkehrstoten und Schwerverletzten rückläufig. Rund 50.000 Euro kostet das Einstiegsmodell des Touareg. Das richtige Fahrzeug für marode Strassen? Ein klares „Ja“. Das adaptive Luftfahrwerk (DCC) im SUV schluckt nahezu jede Bodenwelle. Wer es sportlich haben möchte, wählt das Modell mit dem Achtzylinder-TDI-Motor und schaltet die Fahrwerkabstimmung einfach von Komfort auf Sport:

V8 Diesel der fast schon nach Benziner klingt!

Sonor wie das V8-Triebwerk eines US-Musclecars bollert der Diesel im Bug des Touareg. Seine 340 Pferde katapultieren den Touareg mit 800 Newtonmetern nach vorne. Dabei hört sich das 9,1 Liter verbrauchende Aggregat gar nicht an wie ein Diesel – eher wie ein Benziner. Und mit der neu entwickelten Achtgang-Automatik stößt der Wüstensohn gerade mal 239 Gramm CO² aus.

Ein weiteres Sahnestück in der Motorenpalette ist der Sechzylinder-Turbodiesel. Wie im Phaeton reicht dieser Motor auch im Touareg völlig aus. Im Gelände produziert er genug Drehmoment (550 Newtonmeter), um auch schwierigste Passagen zu meistern. Hilfreich für besonders unübersichtliche Abschnitte sind die in den Seitenspiegeln, der Front und im Heck verbauten Minikameras. Durch neue innovative Technologie ermöglichen diese Helfer eine Art Vogelperspektive.

Diverse Kamera sorgen für einen 360 Grad Rundumblick

Im Klartext: Auf dem Monitor des Radios sieht man den Touareg von oben und alles was um ihn herum ist. Doch neben den sparsamen Dieselaggregaten stellte Europas größter Automobilhersteller auch sein umweltfreundliches Modell in Florenz vor: Den Hybrid-Touareg. Ihn gibt es jetzt als Serienmodell.

Erster Serienhybrid im VW-Programm

Hybridfahrzeuge sollen die Umwelt schonen und ein Meilenstein zum emissionslosen Automobil sein. In der Technischen Entwicklung in Wolfsburg setzt Vorstand Ulrich Hackenberg auf die Elektrifizierung von Fahrzeugen. „Der Kunde denkt inzwischen viel mehr in Richtung Umwelt. Er möchte möglichst kostengünstig mobil sein, ohne die Umwelt zu schädigen“, gibt Hackenberg die Marschrichtung vor. Der aktuelle Hybrid-Touareg zeigt wie weit die Entwickler in Wolfsburg bereits sind. In dicht bewohnten Stadtteilen, fährt der große Geländewagen ohne seinen 3,0-Liter-Kompressor-Verbrennungsmotor. Lautlos gleitet der Volkswagen über den Asphalt durch das Wohngebiet.

Die Energie bezieht der Touareg dabei aus einer Batterie im Heck. Bei 50 km/h schaltet sich der Verbrennungsmotor hinzu und lädt den Akku wieder auf. Natürlich lassen sich lange Strecken nicht mit Elektroantrieb überwinden – noch nicht. „2013 wollen wir ein E-Traktionsfahrzeug auf Basis unseres „Up!“ in Serie bringen. Wir peilen damit eine Reichweite von bis zu 150 Kilometern an“, wirft Hackenberg einen Blick in die Zukunft.

Aber die Hybridtechnik ist teuer. Der umweltschonende Touareg startet bei 73.500 Euro. Ulrich Hackenberg hat die Begründung für diesen Preis: „Ein Hybridfahrzeug ist von den Herstellungskosten zunächst teurer. Es hat einen Verbrennungsmotor, eine Batterie, eine E-Maschine. Das muss im Auto alles untergebracht werden, und das kostet einfach Geld“, und weiter: „Diese Kosten sind jedoch tragbar, wenn für das Auto beispielsweise weniger Steuern bezahlt werden müssten.“ Weltweit existieren nämlich Förderprogramme, bei denen Hybridfahrzeuge im Mittelpunkt stehen. „Sobald die Batterietechnik aber in Großserie geht, wird sie günstiger werden“, versichert Hackenberg.

Text: Tim Westermann Fotos: Tim Westermann und Volkswagen

 

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