Audi gegen BMW, Quad-Turbo gegen E-Turbo - der Kampf um die Krone des Motorenbaus geht weiter: BMW legt mit einem 400-PS-Reihensechszylinder kräftig nach. 400 PS und 760 Nm Drehmoment, das sind die Eckdaten, mit denen BMW den 750d ins Rennen schickt. Das von der M-Performance-Abteilung entwickelte Aggregat besticht vor allem durch seine vier Turbolader. Die vier unterschiedlich großen Turbolader der 3,0-Liter-Antriebseinheit sind dabei so abgestimmt und auf eine optimale Zusammenarbeit ausgelegt, dass immer ein Maximum an Ladedruck verfügbar ist und so bereits ab 1.000 U/min ein Drehmoment von 450 Nm ansteht, zwischen 2.000 und 3 000 U/min kann dann das volle Drehmoment von 760 Nm abgerufen werden. Seine maximale Leistung von 400 PS erreicht der Quad-Turbo bei 4.000 U/min. Der Kraftstoffkonsum soll bei rund 5,8 Liter liegen.

Wie schon der Vorgängermotor mit seinen drei Tuboladern werden auch beim neuen Quad-Turbo Zylinderkopf und Kurbelgehäuse in einem speziellen Hochdruckverdichtungs-Verfahren gefertigt. Durch Heiß-Isostatisches Pressen (HIP) erreichen die Aluminium-Gussteile eine besonders hohe Festigkeit. Die Verschraubung von Hauptlagerdeckel und Zylinderkopf erfolgt durch ein Zugankerkonzept einschließlich einer stabilisierenden Mittenverschraubung. Zu den weiteren Besonderheiten gehören die fünflagige Zylinderkopfdichtung, die im Lichtbogen-Drahtspritzverfahren beschichteten Zylinderbahnen und die aus einer Aluminium-Silizium-Legierung bestehenden Kolben mit umgeschmolzenen Muldenrändern, Bronzebuchsen in den Bolzenaugen und die zentral schaltbare Kühlung.

Für die Kraftstoffzufuhr sorgt eine Common-Rail-Direkteinspritzung. Ihre Piezo-Injektoren arbeiten mit einem auf 2.500 bar erhöhten Einspritzdruck und gewährleisten dabei eine besonders präzise Dosierung und feine Zerstäubung des Kraftstoffs. Dadurch werden sowohl die Effizienz als auch das Abgasverhalten des Motors optimiert. Die im BMW 750d eingesetzte Abgasnachbehandlung besteht aus einem Dieselpartikelfilter und einem NOX-Speicherkatalysator, sowie einen SCR-System (Selective Catalytic Reduction) mit AdBlue-Einspritzung.