Wem die 210 kW (286 PS) des Skoda Elroq 85 nicht reichen, der greift zur RS-Version mit 250 kW (340 PS) und Allradantrieb. Das Ergebnis: ein geräumiges Elektro-SUV, das Kurvenfreude und Alltagstauglichkeit gekonnt vereint.
Wo Skoda draufsteht, ist ein RS-Modell nicht weit. Während der Octavia RS mit seinem 2.0 TSI noch immer für Fahrspaß sorgt, stellt sich bei den vollelektrischen Varianten eine neue Herausforderung: Leistung allein ist längst kein Unterscheidungsmerkmal mehr. Umso wichtiger sind zusätzliche sportliche Zutaten, mit denen sich die Topversion vom Rest der Modellpalette abhebt – genau diesen Ansatz verfolgt der neue Skoda Elroq RS. Interessant: Der Elroq 85x mit Allradantrieb und 210 kW kommt erst im September auf den Markt. Damit hat der ebenfalls allradgetriebene RS einen sportlichen Frühstart hingelegt – und das mit Ansage.
Antriebstechnik mit Bums und Balance
Das Antriebspaket des Elroq RS kombiniert einen 210-kW-starken PSM-Motor (permanentmagneterregter Synchronmotor, 545 Nm) an der Hinterachse mit einem 80-kW-ASM (Asynchronmaschine, 134 Nm) vorne. Zusammen ergibt das eine Systemleistung von 250 kW (340 PS). Damit sprintet der Elroq RS in nur 5,4 Sekunden auf 100 km/h – bei 180 km/h wird elektronisch abgeregelt. Für ein RS-Modell etwas zurückhaltend.
Das technische Setup hat sich im VW-Konzern bewährt: Die ASM an der Vorderachse läuft unbestromt mit minimalen Schleppverlusten mit, während der PSM an der Hinterachse die Hauptarbeit übernimmt. Nur bei Bedarf schaltet sich die Vorderachse zu – effizient und effektiv.
Fahrwerk, Lenkung & Dynamik – RS lässt grüßen
Neben der Mehrleistung bringt der Elroq RS auch Fahrwerks-Upgrades mit. Steifere Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse sowie eine direkter ausgelegte Lenkung sorgen für mehr Präzision. Optional erhältliche adaptive Dämpfer lassen sich im Individual-Modus 15-fach verstellen – ideal für jeden Asphalttyp. Die sportlichste Einstellung empfiehlt sich auf gut ausgebauten Straßen.
21-Zoll-Räder sorgen für reichlich Grip. Die Balance zwischen Agilität und Komfort gelingt gut, auch wenn die Vorderachse bei extrem forciertem Tempo untersteuert. Die Bremsanlage bleibt hinter dem sportlichen Anspruch zurück: Der Druckpunkt ist schwammig, die Dosierung schwierig.
Die Fahrmodi Eco, Normal und Sport bieten spürbare, aber keine radikalen Unterschiede. Zusätzlich hilft ein Traktionsmodus bei rutschigem Untergrund. Der Normverbrauch liegt laut Skoda bei 17,2 kWh/100 km. Im Test lag der Wert bei 20,4 kWh – angesichts der Performance absolut vertretbar.
Laden & Reichweite: solide, aber nicht spektakulär
Die Energie liefert eine 84-kWh-Batterie (netto 79 kWh), die auf dem Papier bis zu 540 Kilometer Reichweite ermöglicht. Geladen wird wie bei allen MEB-Modellen mit maximal 185 kW DC – das reicht für 10–80 % in 26 Minuten. An der AC-Wallbox sind maximal 11 kW möglich, womit der Akku über Nacht vollgeladen ist.
Design & Innenraum: sportlich, aber vertraut
Von außen zeigt sich der RS mit modifizierter Frontschürze, schwarz glänzenden Details und RS-Logos. Innen herrscht das bekannte Dynamikambiente: Alcantara, Carbon-Optik und lindgrüne Kontrastnähte schaffen sportliches Flair. Die Massagesitze sorgen für Entspannung beim Pendeln oder im Alltag.
Die digitale Ausstattung entspricht den anderen Elroq-Varianten: 5-Zoll-Digitalcockpit, 13-Zoll-Touchscreen, Augmented-Reality-Head-up-Display. Die fliegenden Navigationspfeile sind nun auch bei Sonnenlicht gut erkennbar. Apple CarPlay und Android Auto funktionierten im Test einwandfrei.
Praktikabilität & Preis: Alltag kann er auch
Auch als RS bleibt der Elroq familientauglich. Im Fond herrscht großzügige Beinfreiheit, der Kofferraum fasst 470 bis 1.580 Liter – Skoda-typisch mit ebener Ladefläche. Der Einstiegspreis liegt bei 53.050 Euro und damit unterhalb des VW ID.4 GTX (ab 55.555 Euro). Konkurrenz? Der Kia EV3 oder BYD Atto 3 bieten mit 150 kW deutlich weniger Leistung.
Fazit: Elektro-Performance für Alltag und Fahrspaß
Der Skoda Elroq RS überzeugt mit starker Leistung, viel Platz und einem gelungenen Fahrwerkssetup. Wer auf sportlichen Auftritt und Familienfreundlichkeit Wert legt, bekommt hier ein durchdachtes Gesamtpaket. Nur bei der Höchstgeschwindigkeit und der Bremsperformance wäre noch Luft nach oben – doch der Elektro-RS zeigt klar: Leistung kann eben doch ein Unterscheidungsmerkmal sein.
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